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2/20<strong>08</strong><br />

STRASSEN UND PLÄTZE MIT BERÜHMTEN NAMEN<br />

Verschiedene Straßen und Plätze<br />

TEXT: KLARA MITTERER<br />

MONDSCHEINWEG<br />

Im Zuge der Entsumpfung des<br />

Etschtales wurden Abzugsgräben<br />

in die Talsohle eingeschnitten- Der<br />

Mondscheingraben ist neben Perele-<br />

und Stampfl graben einer der drei<br />

Gräben, die das Grundwasser nahe<br />

der Eisackmündung in die Etsch führen.<br />

Literatur:<br />

Kurt Werth, Geschichte der Etsch<br />

zwischen Meran und San Michele,<br />

Lana 2003<br />

VORBERGWEG<br />

Der sonnige Bergstreifen zwischen<br />

Petersbach und Möltner Bach wird<br />

seit alters her Vorberg genannt. Hier<br />

liegen sehr alte Weinhöfe, von denen<br />

einige früher Zugüter zu Höfen am<br />

Tschögglberg waren (z.B. gehörten<br />

Muggenbüchl dem Gschnofer und<br />

Waldvog und Unterplanatsch dem<br />

Mandler in Verschneid). Erst später<br />

wurden sie eigenständig. Romanischen<br />

Ursprungs und somit am<br />

ältesten sind die Hofnamen Legar,<br />

Tschirggl und Planatsch.<br />

Literatur/Quellen:<br />

Karl Atz, Chronik von Terlan, Bozen<br />

1901<br />

Leo Andergassen, Kunst in Terlan,<br />

Terlan 1996<br />

Drahorad Wolfgang, Obstbau in Terlan,<br />

Terlan o.J<br />

Sighard Graf Enzenberg/Dr. Otto<br />

Preuschl-Haldenburg, Neuhaus –<br />

Maultasch in Terlan, in: Der Schlern<br />

33/1957, S. 182ff.<br />

Grundbuch der Katastralgemeineden<br />

Terlan und Mölten<br />

Egon Kühebacher, Die Ortsnamen<br />

Südtirols und ihre Geschichte, Band<br />

1, Bozen 1995, 2. Aufl .<br />

Bruno Mahlknecht, Terlan Andrian<br />

Nals, Bozen 1979<br />

Josef Tarneller, Die Hofnamen im<br />

Burggrafenamt und in den angren-<br />

zenden Gemeinden, 1. Teil, Wien<br />

1909<br />

Verfachbücher der Gerichte Neuhaus,<br />

Karneid-Jenesien, Bozen<br />

Kurt Werth, Geschichte der Etsch<br />

zwischen Meran und San Michele,<br />

Lana 2003<br />

HOCHRAIN<br />

Im Höfeverzeichnis Tarnellers wird<br />

ein „Hof ze Hohenrain“ erwähnt, den<br />

es 1313 im Kirchenviertel in der Nähe<br />

von Zufi deller und Sternbauer gab.<br />

Wahrscheinlich wurde er vom Petersbach<br />

vermurt und später in zwei<br />

Teilen wieder neu aufgebaut. In den<br />

Flurnamen Hochrainanger (Zufi deller)<br />

und Hochrainer Öden (Sternbauer)<br />

lebte der Namen weiter.<br />

Literatur:<br />

Josef Tarneller, Die Hofnamen im<br />

Burggrafenamt und in den angrenzenden<br />

Gemeinden, 1. Teil, Wien<br />

1909<br />

STEURERWEG<br />

Kurvig und eng ist der Steurerweg,<br />

der die Bozner Straße in Siebeneich<br />

mit dem Mondscheingraben verbindet.<br />

Namengebend war der schon<br />

im 13. Jahrhundert als „Albrechtz<br />

Choboltes hof“ erwähnte Steurerhof,<br />

der früher auch die Namen „Kobald“<br />

oder „Hörlguet“ trug. Der Hof gehörte<br />

im Jahre 1696 dem Bozner Kirchenprobst<br />

Franz Steyrer, war später<br />

gräfl ich Arz‘scher Besitz, ging auf die<br />

Familie Graf Huyn über und wurde<br />

1953 durch Kauf Eigentum des Herrn<br />

Fronti, bzw. der Familie Margesin.<br />

Quellen/Literatur:<br />

Grundbuch der Katastralgemeinde<br />

Terlan<br />

Josef Tarneller, Die Hofnamen im<br />

Burggrafenamt und in den angrenzenden<br />

Gemeinden, 1. Teil, Wien<br />

1909<br />

Kultur und Soziales Cultura e società 23<br />

RUBATSCHWEG<br />

„Rubatsch“ (auch Robatsch und Rabatsch<br />

genannt) ist wie Karnell, Legar,<br />

Tschirggl und Planatsch ein romanischer<br />

Hofnamen. Er geht auf<br />

das lateinische Wort „rubus“ zurück<br />

und bedeutet so viel wie „Dorn-<br />

Brombeerstrauch“.<br />

Kleinrubatsch wird urkundlich 1433<br />

zum ersten Mal erwähnt und wurde<br />

1817 durch Kauf Eigentum der Familie<br />

Stocker.<br />

Großrubatsch scheint urkundlich<br />

erstmals 1303 auf, wird später noch<br />

ein paarmal erwähnt und ging im 19.<br />

Jahrhundert in den Besitz der Grafen<br />

Enzenberg über. Zum Hof gehörte<br />

neben Wohnhaus, Wirtschaftsgebäuden<br />

und Kulturgrund auch eine<br />

Ziegelei mit Lehmgrube und Ziegelschlagplatz.<br />

Der Margarethenbach<br />

führt nämlich wie der Stainerbach<br />

feinsten roten Schlamm mit, der sich<br />

für die Ziegelbereitung bestens eignet.<br />

An der Stelle der genannten Baulichkeiten<br />

steht heute eine moderne<br />

Wohnanlage.<br />

Quellen/Literatur:<br />

Grundbuch der Katastralgemeinde<br />

Terlan<br />

Josef Tarneller, Die Hofnamen im<br />

Burggrafenamt und in den angrenzenden<br />

Gemeinden, 1. Teil, Wien<br />

1909

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