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40 Leben in … Vivere a …<br />
2/20<strong>08</strong><br />
UMWELTSCHUTZGRUPPE<br />
S`Tottermandl als neues Logo<br />
TEXT UND FOTO:REINHOLD HALLER<br />
Seit Jahresbeginn präsentiert sich die<br />
Umweltschutzgruppe von Terlan, Vilpian<br />
und Siebeneich mit einem neuen Logo.<br />
Nachdem sich die Umweltschutzgruppe<br />
für ein neues Logo entschlossen<br />
hatte, wurden zunächst<br />
Ideen zusammengetragen und diskutiert,<br />
Vorschläge ausgearbeitet<br />
und wieder verworfen. Schließlich<br />
überzeugte ein Entwurf von Miriam<br />
Tschigg. Und so präsentiert sich die<br />
Umweltschutzgruppe von nun an<br />
mit einem Feuersalamander.<br />
Warum ein Feuersalamander?<br />
Nachfolgender Beitrag erklärt Näheres:<br />
IN TERLAN GEFÄHRDET<br />
Nur an Regentagen oder in den<br />
feuchten Nächten kann man den<br />
kleinen Gesellen begegnen, wenn<br />
sie etwas tollpatschig mit ihren<br />
Stummelbeinchen über den Waldboden<br />
marschieren. Die Rede ist<br />
von Salamandra salamandra, dem<br />
Tottermandl oder eben dem Feuersalamander.<br />
Seid heuer ist er das<br />
Logotier der Umweltschutzgruppe<br />
Terlan, und das zu vollem Recht. In<br />
der Talsohle ist er wohl schon lange<br />
verdrängt worden und kommt nur<br />
noch an den Waldrändern und an<br />
den Berghängen mehr oder weniger<br />
regelmäßig vor. Besonders gefährdet<br />
ist er in Terlan, da sich die<br />
Jungtiere im Wasser entwickeln<br />
und solche naturbelassenen Stellen<br />
in Terlan äußerst rar sind. Außerdem<br />
wurde und wird immer noch<br />
durch Flurbereinigung den erwachsenen<br />
Tieren der Lebensraum entzogen.<br />
Dabei sind es extrem interessante<br />
Tiere. Wer hat nicht schon davon<br />
gehört, dass die alten Hexen scheinbar<br />
den Salamander für ihre Zaubertränke<br />
nutzten? Der alte Mythos<br />
ist nicht nur ein Produkt der Fantasie.<br />
Mit der deutlichen Warnfarben-<br />
Die Umweltschutzgruppe Terlan präsentiert sich nun mit einem Feuersalamander.<br />
kombination Gelb-Schwarz zeigen<br />
die Tiere aller Welt, und besonders<br />
ihren Fressfeinden, dass sie giftig<br />
bzw. ungenießbar sind. Auf diese<br />
Warnung vertrauen sie und fl üchten<br />
daher bei Gefahr auch nur sehr<br />
gemütlich.<br />
Der Dialektname erklärt sich bei<br />
der intensiven Gelbfärbung von alleine<br />
und der richtige Name kommt<br />
von den alten Feuerrodungen. Bei<br />
Brandrodungen fl üchteten die<br />
Tiere aus ihren Tagesunterschlüpfen<br />
unter alten Bäumen hervor. Dies<br />
führte zu der irrigen Meinung,<br />
die Salamander würden im Feuer<br />
erzeugt.<br />
Biologisch gesehen sind die Tiere<br />
sehr stark ans Wasser gebunden<br />
und sind daher meist nur bei Nacht<br />
oder an Regentagen aktiv. Dann jagen<br />
sie Nacktschnecken, Insektenlarven<br />
und Regenwürmer. Im Frühjahr<br />
setzt das Weibchen 20 bis 40<br />
lebende Junge in fl aches Wasser<br />
ab. Dort entwickeln sich diese einige<br />
Wochen lang und gehen dann<br />
als Erwachsene ans Land. Die Tiere<br />
können bis zu 30 Jahre alt werden.<br />
Hoffen wir, dass auch in Zukunft<br />
bei einem Regenspaziergang das eine<br />
oder andere Tottermandl unsern<br />
Weg kreuzen wird.<br />
Das neue Logo.