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Hin und wieder zurück! Mit der AWO zum Nordkap - R. Nawrath

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freue ich mich dennoch über den tollen Panoramablick<br />

aus meinem Hüttchen heraus <strong>und</strong> schmeiße<br />

erstmal den Benzinkocher an. 1l Wasser ist in 3 – 4<br />

min am kochen. Mein Emailletippel für IMNU ist in<br />

ner knappen Minute heiß. Nebenbei ist die Hütte<br />

auch mit warm geworden. Das Bild meiner Family<br />

kriegt heute einen Ehrenplatz neben einer Kerze.<br />

Bevor heut die Reise <strong>wie<strong>der</strong></strong> losgeht, noch ein paar<br />

Gedanken an die „daheimgebliebenen“, ohne die<br />

ich jetzt auch nicht hier wäre.<br />

Wenn ich auf die Karte schaue, wird mir klar, heute<br />

ist <strong>der</strong> Fährentag. Die erste erwartet mich schon<br />

8:30 <strong>und</strong> irgendwie schaffe ich es ohne große Planspiele<br />

immer gerade richtig da zu sein. Nach 5 min<br />

schon öffnet <strong>der</strong> Kahn sein Maul <strong>und</strong> es wird eingestapelt..<br />

Motorrä<strong>der</strong> ( auch mit Beiwagen ) kommen<br />

in <strong>der</strong> Regel recht günstig mit, denn es geht nach<br />

Länge. Keine 20 Minuten <strong>und</strong> wir legen in Nesna<br />

<strong>wie<strong>der</strong></strong> an.<br />

schönem Schweizer Akzent an. Er <strong>und</strong> seine Frau<br />

sind auch unterwegs <strong>zum</strong> <strong>Nordkap</strong>. Sein Sohn hat<br />

Skandinavien schon oft auch mit dem Motorrad bereist<br />

<strong>und</strong> ist <strong>der</strong> „Reiseleiter“. Und nun möchte auch<br />

er noch einmal ans „Ende <strong>der</strong> Welt“. Nach einem<br />

netten Gespräch verabschieden wir uns mit „Auf<br />

Wie<strong>der</strong>sehen“, denn wir ahnen das war nicht das<br />

letzte Mal.<br />

In Kilboghamn ist die Fähre gerade abgelegt <strong>und</strong><br />

zirka eine dreiviertel St<strong>und</strong>e Wartezeit. Es gibt einen<br />

Kiosk <strong>und</strong> ein Klo. Beides suche ich auf <strong>und</strong> im Warteraum<br />

sitzen …. die Schweizer <strong>und</strong> spielen Karten.<br />

Als <strong>der</strong> Kiosk öffnet hole ich mir ein leckeres Daim<br />

– Eis mit Krokant <strong>und</strong> verwickle die, wie sich herausstellt<br />

polnische Dame, die den Kiosk bedient in ein<br />

Gespräch. Als ich erzähle , daß ich aus dem Dreilän<strong>der</strong>eck<br />

bei Görlitz <strong>und</strong> Zittau komme, horcht sie<br />

auf, denn sie wohnte auf polnischer Seite ebenfalls<br />

nicht sehr weit entfernt. So wird es eine recht lustige<br />

Plau<strong>der</strong>ei. Zwischen Wetter, polnischen Dieben <strong>und</strong><br />

verschiedenen Mentalitäten innerhalb Norwegens<br />

verfl iegt die Wartezeit, während ich durchs Fenster<br />

immer einen Blick auf meine Gutste hab. Gerade<br />

eben interessiert sich ein deutsches Päärchen, die<br />

aus einem „MOL“ - beschil<strong>der</strong>ten Ford aussteigen,<br />

für die <strong>AWO</strong>. Noch 5min Zeit auch dort ins Gespräch<br />

zu kommen. Die Fähre legt an <strong>und</strong> das Ent<br />

- <strong>und</strong> Beladen beginnt. Diesmal bekomme ich nen<br />

Gurt in die Hand gedrückt <strong>zum</strong> Maschine sichern.<br />

Die Überfahrt wird ca. eine St<strong>und</strong>e dauern <strong>und</strong> wir<br />

werden den Polarkreis überqueren. Vom Schiff aufs<br />

Festland zu schauen, ist teilweise noch atemberauben<strong>der</strong><br />

als an<strong>der</strong>s herum. Der Wind ist sehr frisch,<br />

Die RV 17 zieht sich nahe <strong>der</strong> Küste um den Sorfjord<br />

herum. Auf dem Weg nach Norden sollte man,<br />

wenn man Zeit hat die RV17 <strong>der</strong> E6 unbedingt<br />

vorziehen, Es ist eine <strong>der</strong> schönsten in diesem Areal.<br />

Hätte ich den Tip eher bekommen, so wäre ich<br />

bereits in Grong abgebogen <strong>und</strong> eher <strong>der</strong> 17 gefolgt.<br />

So habe ich Bronnoys<strong>und</strong> knapp verfehlt. Dort gibt’s<br />

unter an<strong>der</strong>em den Torghatten, ein ungefähr 300m<br />

hohen Berg mit einem natürlichen Loch drin.<br />

Unterwegs an einer Tankstelle gibt’s <strong>wie<strong>der</strong></strong> nen<br />

heißen Kakao <strong>und</strong> ein nettes Gespräch mit dem<br />

Kassierer, dem ich mein Leid wegen <strong>der</strong> noch nicht<br />

vorhandenen MMS – Funktion meines Handtelefons<br />

( Sonim Outdoor ) klage. Er sieht es sich staunend<br />

an <strong>und</strong> meint, so ein Teil hätte er noch nie gesehen.<br />

Gleich darauf nimmt er seinen Hörer in die Hand<br />

<strong>und</strong> ruft bei dem Anbieter an. Auf norwegisch erklärt<br />

er welches Gerät; was nicht geht <strong>und</strong> 5 min <strong>und</strong><br />

einen Tastendruck später verrichtet mein Handy<br />

auch den MMS – Versand klaglos. Cool. Als ich<br />

gehe spricht mich ein älterer Herr auf deutsch mit<br />

<strong>Mit</strong> <strong>der</strong> <strong>AWO</strong> <strong>zum</strong> <strong>Nordkap</strong><br />

aber die Sonne lugt ein wenig hervor. Ein Schwarm<br />

Gänse zieht in militärischer Ordnung dicht über dem<br />

Wasser am Schiff vorbei. Ich hole mir ein Sandwich<br />

<strong>und</strong> ( nochmal ) ein Eis. Als ich noch nen Kakao bestellen<br />

will, erinnert mich die fre<strong>und</strong>liche Bedienung<br />

höfl ich, daß wir in Kürze anlegen werden. Die Zeit<br />

ist verrannt wie nix <strong>und</strong> ich habe zu tun, mein Eis<br />

runter zu schlingen. Schon ertönt die Auffor<strong>der</strong>ung,<br />

sich zu den Fahrzeugen zu begeben.<br />

Sandwich <strong>und</strong> Klamotten geschnappt <strong>und</strong> unter<br />

Deck. So schnell wie alle an<strong>der</strong>en Autos <strong>und</strong> LKWs<br />

raus sind, bin ich nicht fertig <strong>und</strong> schmeiße schnell<br />

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