Hin und wieder zurück! Mit der AWO zum Nordkap - R. Nawrath
Hin und wieder zurück! Mit der AWO zum Nordkap - R. Nawrath
Hin und wieder zurück! Mit der AWO zum Nordkap - R. Nawrath
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Stadt Europas ist, wird, wie so oft, an einer Shell<br />
getankt <strong>und</strong> es gibt endlich <strong>wie<strong>der</strong></strong> Polse mit Bacon<br />
<strong>und</strong> heißen Kakao <strong>zum</strong> durchwärmen.<br />
Ready … Steady … Go ! Auf <strong>zum</strong> Kap, in den Nebel.<br />
Kurz vor Skarsvag fahre ich geradeaus, statt links<br />
hoch. Ich lande in einer Sackgasse am Meer. Das<br />
kann nicht das <strong>Nordkap</strong>p sein :-).<br />
Danach das Standardproze<strong>der</strong>e. Waschen, Zähne<br />
putzen (das nördlichste Zähne putzen in freier Natur<br />
in meinem bisherigen Leben), Zelt abbauen <strong>und</strong><br />
alles verstauen. Fertig. Los! Die Strecke zieht sich<br />
hin. Zunächst recht unspektakulär ( für norwegische<br />
Verhältnisse ), dann schlängelt sie sich teils gewagt<br />
an <strong>der</strong> Küste des Porsangerfjordes entlang.<br />
Mein Thermometer zeigt 8-12 °C <strong>und</strong> ich friere<br />
wie ein Schlossh<strong>und</strong>. Komisch, die 4°C auf dem<br />
Strynefjell haben mir doch auch nichts ausgemacht.<br />
Ignorieren <strong>und</strong> öfters mal anhalten <strong>und</strong> paar Liegestütze<br />
machen. Die so schon recht „übersichtlichen“<br />
menschlichen Spuren werden hier noch sperlicher.<br />
Von Smorfjord bis Honningsvag gibt es kaum 5 Dörfer<br />
<strong>und</strong> zwischen Ol<strong>der</strong>fjord <strong>und</strong> Honningsvag sollte<br />
man auch nicht grade mit dem letzten Tropfen Benzin<br />
ohne Reserve unterwegs sein. Da das Kap auf<br />
<strong>der</strong> Insel Mageroya liegt, gab es bis vor einer Weile<br />
eine Fähre. Jetzt ein Tunnel. 6km lang über 200m<br />
tief <strong>und</strong> mautpfl ichtig. In Honningsvag, das, seit es<br />
als Stadt anerkannt ist, die eigentlich nördlichste<br />
Auf dem Rückweg sehe ich vor dem kleinen, nett<br />
aussehenden „<strong>Nordkap</strong> Touristhotel“ einen Motorradfahrer<br />
an seiner BMW – Reisemaschine mit<br />
deutschem Nummernschild stehen <strong>und</strong> schwenke<br />
auf den Parkplatz ein. Er freut sich <strong>und</strong> erzählt, daß<br />
er sich vom Kap runterschleppen lassen mußte,<br />
weil seine Gummikuh nicht mehr anspringen wollte.<br />
Heute, am zweiten Tag hier ist das selbe Wetter,<br />
nämlich ohne Aussicht, etwas am Kap zu sehen <strong>und</strong><br />
er läßt sich vom Hotelier in eine Halle schleppen.<br />
Dort wird er versuchen, den Fehler zu fi nden <strong>und</strong> zu<br />
beheben. Der Hotelmanager möchte gleich wissen,<br />
wo ich her komme <strong>und</strong> winkt ab, als ich „Hammerfest“<br />
sage <strong>und</strong> meine erfolglose Suche nach eine<br />
Unterkunft, sowie die vielen Baustellen beschreibe.<br />
Er meint dazu nur: „Ich denke manchmal, die<br />
26 <strong>Mit</strong> <strong>der</strong> <strong>AWO</strong> <strong>zum</strong> <strong>Nordkap</strong>