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Hin und wieder zurück! Mit der AWO zum Nordkap - R. Nawrath

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Es fährt sich gut heute, aber die Eindrücke <strong>der</strong><br />

Lofoten, welche ich nun fast hinter mir lasse tun<br />

das ihre <strong>und</strong> so ist die Müdigkeit bald <strong>wie<strong>der</strong></strong> da.<br />

In Bogen, einem kleinen direkt an <strong>der</strong> E10, <strong>und</strong><br />

schön an einem Ausläufer des Ofotfjords gelegenen<br />

Örtchen fahre ich zunächst vorbei, weil ich keine<br />

Lust auf Hotel hab. Etwas weiter sehe ich dann ein<br />

im Umbau begriffenes ehemaliges Wirtshaus, an<br />

dem „Rom“ <strong>und</strong> „Hostel“ steht. Das passt mir besser.<br />

Vor dem Haus auf einer Bank sitzen 2 Männer <strong>und</strong><br />

diskutieren angeregt.<br />

Einer gibt sich schmunzelnd als Besitzer zu erkennen,<br />

um mir gleich einen Platz anzubieten. Ein paar<br />

Minuten später bin ich voll ins Gespräch integriert<br />

<strong>und</strong> meine Unterkunft ist zweitrangig, da er sowieso<br />

was frei hat. Es geht um norwegische Wasserkraft,<br />

deutschen Atomstrom, die verlogene Politik <strong>und</strong> was<br />

wäre, wenn alles zusammenbricht. Nebenbei zeigt<br />

er mir stolz seinen alten rostigen Bolin<strong>der</strong> – Munktell<br />

Traktor <strong>und</strong> berichtet, <strong>der</strong> Präsident vom „Rolling<br />

Anarchy“ - Motorradklub aus Moskau <strong>und</strong> seine<br />

Kumpels die hier einmal übernachtet haben, hätten<br />

den Trekker toll gef<strong>und</strong>en. Da aber kein Logo mehr<br />

auf <strong>der</strong> Motorhaube war, haben sie einen Klubaufkleber<br />

an <strong>der</strong> Stelle draufgeklebt, als Erinnerung<br />

. Eine St<strong>und</strong>e später ( gefühlte 10 min ) liegen meine<br />

Klamotten immer noch so rum, als wäre ich gerade<br />

erst angekommen. Nun aber fi x, ehe <strong>der</strong> Einkaufsladen<br />

zu macht, etwas zu essen holen <strong>und</strong> Bargeld<br />

von <strong>der</strong> Minibank. Er nimmt mich mit, wir einigen<br />

uns auf 350 NOK <strong>und</strong> ich hole ihm das bare.<br />

Ich kaufe Torfi sk <strong>zum</strong> probieren <strong>und</strong> 2 Flaschen<br />

Wasser . Er fi ndet gut, daß ich den getrockneten<br />

Fisch genommen hab, lacht aber beim Wasser<br />

<strong>und</strong> meint, daß in Norwegen nur Touristen Wasser<br />

kaufen würden. Wie<strong>der</strong> zurück, bekomme ich mein<br />

Zimmer zugewiesen. Ein wirklich gemütliches kleines<br />

Räumchen mit Bett, knuffi gem Le<strong>der</strong>sessel <strong>und</strong><br />

Panoramablick ( Schon <strong>wie<strong>der</strong></strong>? JA! Schön! ) auf<br />

den Fjord. Wenn man hier nicht die Seele baumeln<br />

lassen kann, wo dann.<br />

Beim Abendbrot mit Torfi sk, Kaviar, Kartoffelbrot,<br />

<strong>Mit</strong> <strong>der</strong> <strong>AWO</strong> <strong>zum</strong> <strong>Nordkap</strong><br />

Tee <strong>und</strong> Butterkeksen bringt <strong>der</strong> Herr des Hauses<br />

die nächsten Gäste herein. Tschechen, hier Angelurlaub<br />

machen wollen, aber fälschlicherweise im<br />

„HOTEL Bogen“ Einlass begehrten. Dort wurden<br />

sie abgelehnt, ohne in Kenntnis gesetzt zu werden,<br />

daß es ja auch noch das „HOSTEL Bogen gibt“. Ich<br />

höre, wie <strong>der</strong> Mann seinen Gästen erzählt, daß es<br />

auch hier im Fjord reiche Fischschwärme gäbe. Ein<br />

deutscher Tourist hätte eben erst gestern nahe <strong>der</strong><br />

kleinen Insel Delphine gesehen <strong>und</strong> das wäre ein<br />

sicheres Zeichen für guten Fisch.<br />

Die Tschechen sind sichtlich begeistert <strong>und</strong> machen<br />

gleich aus, auf dem Heimweg <strong>wie<strong>der</strong></strong> vorbei <strong>und</strong><br />

noch ein, zwei Tage länger zu bleiben, um hier zu<br />

fi schen. Die Ruhe ist zwar durch meine glaube ich<br />

feiernden tschechischen Nachbarn nicht mehr ganz<br />

so durchdringend, aber dennoch schlafe ich nach<br />

wenigen Takten „Schiller“ zufrieden ein.<br />

TECHNISCHES:<br />

oberes Befestigungsauge beim Beiwagen locker …<br />

festgezogen<br />

Reifen hinten nimmt beachtlich schnell ab … weiterfahren<br />

<strong>und</strong> beobachten<br />

eine Speiche vorn gebrochen, nur durch Ausfall des<br />

digitalen Tachos bemerkt, da ausgerechnet dort <strong>der</strong><br />

Gebermagnet dran war … gewechselt ( eine von<br />

Bastis Speichen aus Danewitz 2011. Danke Basti )<br />

Öl<br />

TAG 11<br />

09.06.12 (380km) Start 6:25 Bogen, Setermoen,<br />

Olsborg, Nordkjosbotn, Tromsö, Nordkjosbotn, Skibotn<br />

Dieser Morgen beginnt mal völlig an<strong>der</strong>s. Als ich los<br />

möchte; es ist kühl am Fjord <strong>und</strong> ich bin dick eingemummelt;<br />

will SIE nicht. Ich trete <strong>und</strong> trete aber<br />

außer ein paar kurzen Zündungen passiert nichts.<br />

Na doch, denn sie säuft ab. Werkzeug raus holen?<br />

Kerze trocknen? Boah ist das warm hier am Fjord...<br />

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