Hin und wieder zurück! Mit der AWO zum Nordkap - R. Nawrath
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dem „ideal Standard“ - Frühstück sind schnell ( ja so<br />
langsam kommt Routine in die täglichen Handgriffe<br />
) alle Sachen zusammengeschnürt <strong>und</strong> es kann los<br />
gehen. Der Schlüssel landet <strong>wie<strong>der</strong></strong> in <strong>der</strong> Box. Wie<br />
schon angedeutet, fährt es sich in Finnland an<strong>der</strong>s.<br />
Viel geradeaus. Die Straßen sind durchaus passabel,<br />
wenn man nicht gerade mit Starrahmen unterwegs<br />
ist. Auch die Natur zeigt sich wandlungsfähig.<br />
Ist es bedeckt, sieht alles gleich aus, nämlich grau.<br />
Kommt aber die Sonne heraus, gibts den „magic<br />
colour – effect“ <strong>und</strong> selbst die kleinste gerade geöffnete<br />
Birkenknospe prahlt mit sattem grün.<br />
Die Menschen hier sind fre<strong>und</strong>lich aber meiner<br />
Empfi ndung nach noch zurückhalten<strong>der</strong> gegenüber<br />
„Außerirdischen“ . Noch ein wichtiger Unterschied:<br />
an <strong>der</strong> Tanke gibts jetzt keine „ Aunt Mabels“ Muffi ns<br />
mit Schokostückchen mehr <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kakao liegt in<br />
Tütchen da, o<strong>der</strong> wie daheim in <strong>der</strong> Blechdose <strong>und</strong><br />
man kann sich selber in die Tasse schaufeln <strong>und</strong><br />
heißes Wasser drüber schütten. An einem point – S<br />
Reifenladen gibts auch keinen passenden Reifen,<br />
ABER einen <strong>Hin</strong>weis, daß im Hauptlager in Rovaniemie<br />
etwas für mich liegt. Das passt ja, ich fahre<br />
da sowieso hin. Es ist noch ein Weg bis dahin, aber<br />
es wartet Hilfe. Eigentlicher Gr<strong>und</strong> des Weges in die<br />
größte Stadt Nordfi nnlands ist ja <strong>der</strong> Weihnachtsmann.<br />
Denn <strong>der</strong> wohnt da <strong>und</strong> kann besucht werden,<br />
Als ich um drei da ankomme , ist nur <strong>der</strong> Souvenirshop<br />
offen <strong>und</strong> er selber wahrscheinlich gerade<br />
am Nordpol. Außer ein paar japanischen Mädels die<br />
Pic Pic Pictures machen <strong>und</strong> auch wegen <strong>der</strong> <strong>AWO</strong><br />
belustigt sind, ist nix los. Und irgendwie will sich<br />
bei 20°C <strong>und</strong> Sonnenschein auch keine so rechte<br />
Weihnachtsstimmung bei mir einstellen. Also Good<br />
Bye Santa, Hello City.<br />
In <strong>der</strong> Innenstadt pulsiert das Leben; viele Läden,<br />
viele Leute, viel Verkehr. Haufenweise Straßen,<br />
<strong>der</strong>en Namen man als gewöhnlicher „Otto Normal<br />
– Tourist“ nur schwer über die Lippen bringt. Englisch<br />
funktioniert tadellos <strong>und</strong> so bekomme ich in<br />
einem Restaurant mit angeschlossener Tankstelle<br />
einen kostenlosen <strong>und</strong> sehr ausführlichen Stadtplan.<br />
Die Kassiererin bittet noch eine ältere Dame um Hilfe.<br />
Sie weiß wo sich die Straße befi ndet <strong>und</strong> zusammen<br />
zeichnen sie mir den Weg ein. Ich bedanke<br />
mich recht herzlich, fahre nach „Plan“ <strong>und</strong> verfahre<br />
mich prompt, weil anscheinend auch manchmal<br />
Straßen über Parkplätze führen <strong>und</strong> man die Einfahrt<br />
leicht übersieht. Mein Fehler. Aber kurz vor 4<br />
fahre ich auf den richtigen Shop zu <strong>und</strong> werde noch<br />
kurz vor Arbeitsschluß bedient.<br />
Genau 1 , in Worten EIN einziger Reifen 3,25x18 ist<br />
auf Lager. Michelin. Total egal. „Selbst aufziehen ?“,<br />
fragt <strong>der</strong> Verkäufer. Ich antworte zwar mit Ja, doch<br />
ich kann gar nicht so schnell gucken, da wird meine<br />
„alte Lady“ schon aufgebockt, Rad ab, Reifen runter,<br />
Reifen rauf... Mist; Reifen, falschrum ... nochmal... .<br />
Trotzdem bin ich keine 20 Minuten <strong>und</strong> 88,00 Euro<br />
später <strong>wie<strong>der</strong></strong> bereit für weitere 8000 km ;-). Auf<br />
jeden Fall bis heim! Ölwechsel wird auch gleich<br />
noch gemacht. Nachdem mich ein VW – Händler<br />
auf meine Frage hin, ob ich ihm natürlich gegen<br />
Bezahlung meinen Liter Altöl überlassen kann, mit<br />
„Wir haben geschlossen“.abblitzen läßt, werde ich<br />
beim Nachbarhändler „Hy<strong>und</strong>ai“ gern <strong>und</strong> sehr nett<br />
trotz Feierabend aufgenommen. Ein Montuer bringt<br />
mir gleich Pappe <strong>zum</strong> unterlegen <strong>und</strong> Saugtücher.<br />
Er weicht mir nicht von <strong>der</strong> Seite <strong>und</strong> wir unterhalten<br />
uns sehr nett. Das Altöl nimmt er nur ohne Bezahlung,<br />
aber<br />
32 <strong>Mit</strong> <strong>der</strong> <strong>AWO</strong> <strong>zum</strong> <strong>Nordkap</strong>