Hin und wieder zurück! Mit der AWO zum Nordkap - R. Nawrath
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Romy+Nick mit <strong>AWO</strong>s, Andre <strong>und</strong> Leo im Auto mit<br />
<strong>AWO</strong> an Board, Mario mit <strong>AWO</strong>, Bernde dito<br />
Nach Frühstück, Erna in die Ferien schicken <strong>und</strong><br />
viel Schnack während <strong>der</strong> Vorbereitungen <strong>zum</strong> Start,<br />
gehts mit fröhlichem Geknatter bei tollem Sonnenwetter<br />
los in Richtung Danewitz. Bei ca 70 pendeln<br />
wir uns ein, außer am N-O-K. Da wollens alle<br />
wissen. Volle Pulle brettern wir die Brücke hinauf ,<br />
Romy führt das Rudel den Berg hoch an, alle halb<br />
liegend mit Kinn voran wegen <strong>der</strong> besseren Windschnittigkeit<br />
:-). Oben gelingt mir während <strong>der</strong> Fahrt<br />
ein ganz tolles Foto von Nick mit seinem metallic<br />
– orangenen Glitzerhelm. Andre <strong>und</strong> Leo fahren<br />
mit dem Transporter hinterher <strong>und</strong> genießen das<br />
Schauspiel.<br />
Für Mario <strong>und</strong> Romy könnten es ruhig 10 km/h mehr<br />
sein, da ich aber um Nachsicht gebeten habe halten<br />
wir uns an die 70. Unterwegs wird Ewi eingesammelt.<br />
Es folgen ein paar Stops, mal <strong>zum</strong> tanken,<br />
mal <strong>zum</strong> Schnacken. Ich schmeiß ne R<strong>und</strong>e Eis.<br />
Obwohl Kolonne fahren an<strong>der</strong>s ist ( man muß mehr<br />
aufpassen ), genieße ich jeden Kilometer. Die Jungs<br />
bobbern voraus <strong>und</strong> machen ihre Späßchen.<br />
in <strong>der</strong> Hosentasche immer so unschön aussieht<br />
eine Blechbüchse geschenkt. Obendrauf noch eine<br />
herzliche Umarmung mit den Worten: „Mensch ist<br />
das toll, daß du das geschafft hast.“ Er ist wirklich<br />
eine liebe Seele von Mensch. Das merke ich, obwohl<br />
wir uns erst einen Tag kennen. Mario kriegt<br />
von mir noch eine „geschmiert“. Schwedisches Brot<br />
mit Kaviar mache ich ihm noch zurecht. Keiner soll<br />
hungern :-). Unterdessen ist <strong>der</strong> Whisky alle <strong>und</strong> wir<br />
fallen ins Bett.<br />
TAG 24<br />
22.06.2012 (166 km) Sandau, Danewitz<br />
Langen Nächten folgt meist ein langsames erwachen.<br />
So auch bei uns. Gegen 7:30 schälen sich<br />
Romy entpuppt sich als <strong>der</strong> weltbeste Gleichmäßigkeitsfahrer<br />
in unserer Gruppe. Ihr muß ich nur blind<br />
folgen <strong>und</strong> alles ist gut. Ewi fährt hinter mir <strong>und</strong><br />
Andre mit dem Transporter schirmt unseren Konvoi<br />
nach hinten ab. Kleinere Raucher – <strong>und</strong> <strong>Hin</strong>ternerholungspausen<br />
für unsere „Don Johnsons“ auf ihren<br />
Feuerstühlen mit weniger als 1cm Fe<strong>der</strong>weg <strong>und</strong><br />
nur einer Hand breit Polsterung auf dem Sitz müßen<br />
natürlich sein. In Havelberg sind alle ziemlich groggy.<br />
Flux noch was eingekauft für heute Abend <strong>und</strong><br />
dann die letzten Kilometer bis Sandau an <strong>der</strong> Elbe,<br />
wo schon die „Little Boom Ranch“ auf uns wartet.<br />
Dort machen wir Rast, um morgen den letzten<br />
„Katzensprung“ bis Danewitz zu tun. Abends gibt es<br />
lecker gegrilltes <strong>und</strong> viel zu erzählen bei einem gediegenen<br />
Glas Whisky <strong>und</strong> Lagerfeuer. Andre <strong>und</strong><br />
ich teilen die gleiche Leidenschaft für „Fishermans<br />
Friend - Mint“ <strong>und</strong> ich bekomme, weil meine Tüte<br />
<strong>Mit</strong> <strong>der</strong> <strong>AWO</strong> <strong>zum</strong> <strong>Nordkap</strong><br />
nach <strong>und</strong> nach alle aus den Fe<strong>der</strong>n. Es wartet eine<br />
Dusche, belegte Brötchen <strong>und</strong> frischer Pfefferminztee<br />
ausm Jaaten ;-) . Öl auffüllen <strong>und</strong> los. Heute<br />
werde ich die letzte Schnapszahl meiner Reise<br />
„überfahren“. Irgendwo im schönen brandenburgischen<br />
wird die Zahl 8888.8 km fallen. Die Hühner<br />
sind gesattelt. Auf gehts! Good Bye Little Boom<br />
Ranch.<br />
Kurz vor dem nächsten Tankstop fällt mein blö<strong>der</strong><br />
Digitaltacho <strong>wie<strong>der</strong></strong> aus, warum auch immer. Endlich,<br />
nach einigem rumprobieren bekomme ich ihn<br />
<strong>wie<strong>der</strong></strong> <strong>zum</strong> laufen. <strong>Mit</strong>tagessen gibts in einem tollen<br />
Holzhaus für sensationell günstiges Geld. Für 38 €<br />
inklusive Kaffee, Kola <strong>und</strong> Eis werden alle satt. Das<br />
haut den skandinavische Preise gewohnten Fernreisenden<br />
fast um. Das geht auf mich <strong>und</strong> DANKE,<br />
daß wir so eine schöne Fahrt zusammen haben. In<br />
Perleberg auf dem Markt spüre ich live den Unterschied<br />
von Gruppe zu Einzelfahrer. Da für das Gespann<br />
kein Platz mehr bei den an<strong>der</strong>en ist, stelle ich<br />
mich an den Rand etwas abseits. Während Mario<br />
zur Apotheke fl itzt, bekommen die an<strong>der</strong>en „wilden<br />
Jugendlichen mit ihren lauten Moppeds“ leicht verwirrte<br />
Blicke, während mich gleich ein älterer Herr<br />
anspricht, daß ich mit seinem Jugendtraum unterwegs<br />
wäre. Die Klangkulisse bei unserer Abfahrt<br />
vom Markt ist (<strong>zum</strong>indestens für uns) auf jeden Fall<br />
erinnernswert.<br />
Auf einem schick gepfl asterten Marktplatz kurz<br />
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