Hin und wieder zurück! Mit der AWO zum Nordkap - R. Nawrath
Hin und wieder zurück! Mit der AWO zum Nordkap - R. Nawrath
Hin und wieder zurück! Mit der AWO zum Nordkap - R. Nawrath
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Ja, was ist noch so passiert? Achso, die norwegische<br />
Telefonkarte ist runter. Aufl aden geht hier in<br />
Schweden nicht ohne weiteres <strong>und</strong> selbst <strong>der</strong> Aufladeservice<br />
geht nicht mehr anzurufen. Könnte ich<br />
gleich in die Ecke schmeißen.... ABER wir haben ja<br />
Urlaub <strong>und</strong> alle Zeit <strong>der</strong> Welt was neues zu besorgen.<br />
Nun noch schnell unter die Dusche gesprungen<br />
<strong>und</strong> dann ist Feierabend.<br />
Ein Zitronenmelisse - Teechen mache ich mir noch,<br />
haue mich hin <strong>und</strong> gucke den Kultfi lm von den Wachowsky<br />
Brü<strong>der</strong>n. Animatrix. Laßt mal noch 50 Jahre<br />
vergehen <strong>und</strong> auch dieser „Science fi ction“ - Anime<br />
wird so nahe an <strong>der</strong> Wirklichkeit sein, daß einem<br />
jetzt schon bei dem Gedanken daran die Gänsehaut<br />
den Nacken hochkriecht. Denn eigentlich wissen wir<br />
alle, <strong>der</strong> Mensch ist kein Säugetier. Seinem Verhalten<br />
nach ähnelt er eher einem Virus. Er zieht in (<br />
o<strong>der</strong> besetzt eine )bestimmte Region, verän<strong>der</strong>t sie<br />
zu seinem ( <strong>und</strong> nur seinem ) Vorteil, beutet sie aus<br />
<strong>und</strong> wenn nix mehr zu holen ist, zieht er weiter.<br />
gebrochen. Doch mit nichten. Die vor<strong>der</strong>e Beiwagenaufnahme<br />
ist gebrochen. Was nun? ADAC!<br />
Aber halt, auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite <strong>der</strong> Straße sind<br />
doch Briefkästen, da müßen auch Leute wohnen.<br />
Vorsichtig überquere ich die E4 <strong>und</strong> bewege mich in<br />
Schleichfahrt einen kleinen Weg entlang. Da kommt<br />
mir ein Herr mit nem Cross-Moped entgegen, hält<br />
an <strong>und</strong> ich bitte um Hilfe. Er fängt an zu telefonieren.<br />
Kurze Zeit später kommt auch sein Bru<strong>der</strong> mit<br />
Frau herbei <strong>und</strong> alles wird begutachtet. Schließlich<br />
fahren wir noch 100m weiter bis zu seinem Hof <strong>und</strong><br />
wollen das Boot reparieren. Die beiden dachten, die<br />
Aufnahme wäre, wie das Boot, aus Aluminium <strong>und</strong><br />
deshalb hat Assar einen Verwandten angerufen, <strong>der</strong><br />
Alu schweißen kann. In <strong>der</strong> Zwischenzeit räumen<br />
CUT<br />
Es tut mir leid, bin abgeschweift. Zähle ja auch dazu<br />
<strong>und</strong> muß nicht den Apostel spielen, son<strong>der</strong>n mir<br />
selber an <strong>der</strong> Nase ziehen.<br />
TECHNISCHES:<br />
Kerze geprüft<br />
Dreck abgewaschen<br />
mechanisch lauter werden<strong>der</strong> Motor (Beobachtung<br />
von gestern) ist unverän<strong>der</strong>t. Tippe mit meiner<br />
wenigen Erfahrung darauf, daß <strong>der</strong> Kolben vielleicht<br />
etwas kippelt<br />
TAG 17<br />
15.6.12 (312km) Start 6:30 Jävre, Umea, Hörnefoss,<br />
Norbyn Husum in Schweden<br />
Der morgentliche Start gelingt mir um 6:30 bei<br />
Sonnenschein. Aber es zieht sich zu. Den Schlüssel<br />
gebe ich an <strong>der</strong> Tankstelle ab. Skeleftea lasse<br />
ich nach dem Kauf einer neuen schwedischen SIM<br />
– Karte hinter mir. Bin jetzt <strong>wie<strong>der</strong></strong> zu erreichen.<br />
Eigentlich geht es immer geradeaus. <strong>Hin</strong>ter Umea,<br />
mache ich einen kleinen, aber schönen Abstecher<br />
an die Ostsee über Hörnefors <strong>und</strong> Norrbyn. Es ist<br />
eine schöne Strecke im grünen <strong>und</strong> am Ende liegt<br />
ein kleiner Hafen mit Blick auf die See <strong>und</strong> die kleinen<br />
vorgelagerten Inseln. Im Dorf muß ich anhalten,<br />
weil mir ein „Fairlane“ Coupe ins Auge sticht. Ein<br />
kurzer Schwatz mit dem Besitzer <strong>und</strong> schon gehts<br />
weiter.<br />
Gerade als ich mir anfangen will, eine Bleibe zu<br />
suchen, macht es Knack <strong>und</strong> <strong>der</strong> Beiwagen fängt<br />
an, zu schleifen. An <strong>der</strong> ersten Parkniesche ca 50m<br />
weiter bleibe ich stehen, schiebe das Gespann in<br />
den Schatten <strong>und</strong> schaue nach. Bestimmt die Fe<strong>der</strong><br />
<strong>Mit</strong> <strong>der</strong> <strong>AWO</strong> <strong>zum</strong> <strong>Nordkap</strong><br />
wir den Beiwagen aus <strong>und</strong> alle sind belustigt über<br />
die vielen Sachen, die im Boot Platz hatten <strong>und</strong> nun<br />
überall rum stehen. Das Boot ist recht schnell demontiert<br />
<strong>und</strong> das kaputte Teil ausgebaut. Es ist aber<br />
kein Alu. Nur normales Blech. Ich sehe auch <strong>und</strong><br />
bin erschrocken, daß 6 Speichen am Beiwagenrad<br />
gebrochen sind. Ich glaube nicht, daß die alle auf<br />
einmal kaputt gegangen sind <strong>und</strong> obwohl ich oft<br />
nachgeschaut habe, sind diese mir entgangen. Es<br />
war auch schlecht zu sehen, da die Köpfe alle auf<br />
<strong>der</strong> abgewandten Seite waren, <strong>und</strong> die Speichen<br />
noch noch in ihrer Position hingen. Da kommt <strong>der</strong><br />
„Aluschweißer“ im feinsten Zwirn. Das ist mir peinlich,<br />
daß er extra von <strong>der</strong> Feier weg geholt wurde. Er<br />
meinte nur, daß das überhaupt gar kein Problem sei<br />
<strong>und</strong> man doch helfen müße. Da es aber nur „black<br />
iron“ sei, könne das Roland, Assars Bru<strong>der</strong> machen.<br />
Der war Berufsschweißer <strong>und</strong> kann das! Er selbst<br />
fährt aber nicht gleich <strong>wie<strong>der</strong></strong> zu seiner Festivität,<br />
son<strong>der</strong>n läßt sich noch in Ruhe über die <strong>AWO</strong> <strong>und</strong><br />
meine Reise unterrichten. Rolands Frau hat sich<br />
einen Stuhl geholt <strong>und</strong> schaut dem Treiben zu. Bald<br />
ist das Teil geschweißt <strong>und</strong> „müßte bis nach Hause<br />
halten“ sagen die beiden. Also alles <strong>wie<strong>der</strong></strong> zusammenschrauben<br />
<strong>und</strong> einräumen. Ich bedanke mich<br />
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