Hin und wieder zurück! Mit der AWO zum Nordkap - R. Nawrath
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TAG 12<br />
10.06.12 (485km) Gesamtstrecke 4962km Start<br />
6:30 Skibotn, Sorstraumen, Alta, Hammerfest<br />
Als ich <strong>wie<strong>der</strong></strong> den Helm aufsetze <strong>und</strong> noch schnell<br />
mein Benzinbuch einschreibe ( 10,1 l bei 4655 km )<br />
trottelt er <strong>wie<strong>der</strong></strong> von dannen.<br />
Irgendwo zwischen Sorstraumen <strong>und</strong> Alta mache<br />
ich bei einer Red Bull – Pause eine Entdeckung.<br />
Das Seitenwagenboot fängt hinten an <strong>der</strong> letzten<br />
Schraube mit <strong>der</strong> <strong>der</strong> Kotfl ügel befestigt ist an, zu<br />
reißen. Beim Schraubertag in Kamenz hatte ich bei<br />
einem Sportawogespann schon eine Verstrebung<br />
vom Bodenblech <strong>zum</strong> äußeren Ende des Kotfl ügels<br />
gesehen <strong>und</strong> wollte das noch bei mir anbauen. Aber,<br />
Kopp wie Sieb,,, vergessen. Und nun reißts.<br />
Ich wühle mein Werkzeug <strong>und</strong> die Ersatzteile nach<br />
irgendetwas durch <strong>und</strong> fi nde nur ein größeres Stück<br />
Flacheisen. Es ist meine selbst gebaute hintere<br />
Auspuffhalterung in extra schwerer Ausführung. Das<br />
wird doch nix, denke ich noch <strong>und</strong> halte mal aus<br />
Spaß <strong>und</strong> weil auch nix an<strong>der</strong>es da ist, das leicht<br />
Gemütlich geht’s los. Heut hab ich die Ruhe weg.<br />
Erstmal schön frühstücken, waschen, Zähne putzen<br />
usw. . Dann packe ich alles zusammen <strong>und</strong><br />
fahre „leise“ vom Hof . Es war schön bei euch! Heut<br />
fröstelts mich obwohl 8-10°C sind ein bisschen.<br />
Was steht heute auf dem Programm: fahren, fahren,<br />
fahren. Die E6 schlängelt sich an <strong>der</strong> Küste entlang.<br />
In Sorstraumen freue ich mich schon auf einen<br />
Tankstopp mit Kakao. Der Kakao muß ausfallen, da<br />
<strong>der</strong> Laden geschlossen ist. Also gibts Automatenbenzin<br />
<strong>und</strong> ein paar leckere r<strong>und</strong>e Wikana – Butterkekse<br />
(die leckersten die ich kenne ), die Lukas mir<br />
von seinem eigenen Taschengeld gekauft <strong>und</strong> „für<br />
schlechte Zeiten“ mitgegeben hat.<br />
Das Dorf besteht aus wenigen, verstreut liegenden<br />
Häusern. Aus einem in <strong>der</strong> Nähe kommt ein großer<br />
weißer H<strong>und</strong> auf mich zu. Erst schnuppert er an<br />
<strong>der</strong> <strong>AWO</strong>, kommt dann aber doch zu mir <strong>und</strong> wir<br />
knuddeln eine Weile. Ob er mich versteht, wenn ich<br />
deutsch mit ihm rede, weiß ich nicht.<br />
gebogene Stück Eisen an die Stelle, wo es hin<br />
kommen soll. Mich trifft <strong>der</strong> Schlag. Das Teil passt<br />
!!!! Die Löcher, die Länge, die Biegung. Ich werd<br />
verrückt. Hätte ich ein Ersatzfl acheisen für eben<br />
diese Kotfl ügelhalterung bauen müßen, hätte es<br />
genauso aussehen müßen. Ein kleiner Freudentanz<br />
bleibt nicht aus. Zufälle gibt’s, die gibt’s gar nicht.<br />
Dafür, daß ich eigentlich nichts dafür mit hatte, war<br />
die Reparaturdauer von 15 min inklusive Red Bull<br />
trinken, Sachen aus- <strong>und</strong> <strong>wie<strong>der</strong></strong> einräumen <strong>und</strong><br />
Freudentanz sehr angemessen.<br />
Nächster Halt : Alta am Altafjord. Die größte Stadt<br />
im hohen Norden Norwegens. An einer Tankstelle<br />
<strong>Mit</strong> <strong>der</strong> <strong>AWO</strong> <strong>zum</strong> <strong>Nordkap</strong><br />
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