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Ausgabe 0903.pdf - Theater-Zytig

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Spotlicht ı Aktuelle Premieren<br />

<strong>Theater</strong>gesellschaft Ruswil<br />

Mit Chriesiwasser gegen den Tod<br />

Junkere Bühni Schwarzenburg<br />

Der Traum vom grossen Geld<br />

bilder: zvg und michael meier, thun<br />

pd. Einiges an Verwirrung entsteht: Im Himmel fehlt der Brandner<br />

Kaspar. Längst sollte er da sein. Vor Jahren schon hätte ihn auf<br />

der Jagd ein Schuss tödlich treffen sollen – der Brandner Kaspar<br />

aber ist mit dem Leben davon gekommen. Der Tod versucht ihn<br />

danach zu überreden, dass er ihm freiwillig folgen soll – aber<br />

nicht zuletzt mit Hilfe seines ganz speziellen Chriesiwassers und<br />

dank des Kartenspiels gelingt es dem gewieften Kaspar, dem Tod<br />

ein Schnippchen zu schlagen. Er verweilt auf Erden. Als dann<br />

an seinem 75. Geburtstag die Enkelin an seiner Stelle stirbt,<br />

fliegt der Betrug auf. Nun ist Petrus mit seiner Geduld am Ende:<br />

Er schickt das Totenbeinchen los, den Kaspar endgültig in die<br />

Ewigkeit zu holen – halt auch mit Gewalt, wenn es nicht anders<br />

geht. Wahrlich keine leichte Aufgabe, die da dem Tod gestellt<br />

wird. Und einiges muss abgehen auf Erden, bis die heikle Mission<br />

erfolgreich zu Ende geführt ist.<br />

Die <strong>Theater</strong>gesellschaft Ruswil ist seit letzten September an der<br />

Probearbeit. Die Komödie «Der Brandner Kaspar und das ewige<br />

Leben» stammt von Kurt Wilhelm und beruht auf einer Erzählung<br />

von Franz von Kobel. Regie führt wiederum Otto Bernauer. Er<br />

kann auf einen Stamm erfahrener Spielerinnen und Spieler<br />

zählen. Die Hauptrolle des Brandner Kaspars ist mit dem alten<br />

<strong>Theater</strong>fuchs Franz Stocker besetzt. Seit bald 60 Jahren ist<br />

er bei der <strong>Theater</strong>gesellschaft bei jeder Produktion mit dabei:<br />

immer wieder als Spieler, lange auch als Regisseur, dann als<br />

Texter, Komponist und Musiker. «Es ist für mich eine besondere<br />

Herausforderung, diese Charakterfigur zu spielen», sagt Franz<br />

Stocker. «Der Brandner Kaspar ist eine starke Rolle. Intensiv,<br />

aber auch sehr dankbar.»<br />

Regisseur Otto Bernauer ist sehr zufrieden mit dem Probenverlauf:<br />

«Wir sind gut drin. Das Gerüst steht, jetzt gilt es zu feilen, auszugestalten,<br />

zu optimieren.» Die Ruswiler <strong>Theater</strong>leute proben<br />

zum ersten Mal in den Vereinsräumlichkeiten an der<br />

Rosswöschstrasse. Die Bühnengrösse ist eins zu eins gegeben,<br />

die Kostümverantwortlichen können vor Ort schneidern,<br />

nähen, anprobieren lassen. Die Bühnenmannschaft profitiert<br />

ebenfalls von verbesserten Arbeitsbedingungen. Kein Wunder<br />

ist die Stimmung ausgezeichnet. «Der Brandner Kaspar und<br />

das ewige Leben» ist eine Komödie, die einen unterhaltsamen<br />

<strong>Theater</strong>abend garantiert und beim Publikum ankommen dürfte.<br />

Die Ausgangslage für eine tolle <strong>Theater</strong>saison ist gegeben.<br />

Daten siehe Inserat S. 27 und Spielplan oder theater-ruswil.ch<br />

pd. Brigitte Bissegger schreibt zu der Komödie: «Verruckts<br />

Gäud!» – Wer hat ihn nicht schon geträumt, den Traum vom<br />

grossen Geld, vom Reichtum über Nacht? Man wäre von einer<br />

Sekunde auf die andere überglücklich und alle Sorgen los. Die<br />

ganze Welt stünde einem offen und würde einen mit ausgebreiteten<br />

Armen empfangen!<br />

Dass es nicht unbedingt so kommen muss, zeigt uns Ray Cooney,<br />

einer der erfolgreichsten britischen Komödienautoren unserer<br />

Zeit, der seine Farcen und Lustspiele aus eigener Erfahrung<br />

als Schauspieler und Regisseur schreibt, mit recht drastischen<br />

Mitteln. Er führt seine harmlos erscheinenden, gut bürgerlichen<br />

Figuren in die absurdesten Situationen, aus denen sie sich mit<br />

blühender Fantasie (die wir ihnen gar nicht zugetraut hätten!)<br />

und mit immer verrückteren Notlügen und Ausflüchten zu befreien<br />

versuchen, nur um sie dann in ihren eigenen Lügengespinsten<br />

hoffnungslos zappeln zu lassen.<br />

Heinz Binder verwechselt in der S-Bahn seinen Aktenkoffer mit<br />

dem eines Fremden und ist plötzlich Besitzer von 850’000 Franken.<br />

In Heinz erwacht kriminelle Energie.<br />

Der Plan, mit seiner Frau die Schweiz zu verlassen, wird jedoch<br />

undurchführbar, als Freunde auftauchen, als ein Kantonspolizist<br />

und eine Kommissarin sich intensiv für Heinz interessieren<br />

(und sich dabei als ausgesprochen bestechlich erweisen), als<br />

der eigentliche Besitzer des Geldes tot im Fluss gefunden und<br />

anhand der Papiere in seinem Aktenkoffer als Heinz Binder identifiziert<br />

wird, und als ein mysteriöser Fussgänger vor dem Haus<br />

auftaucht…<br />

Die Menschen in «Funny Money – Verruckts Gäud» sind schon<br />

bald überfordert vom Geldsegen und der schöne Traum vom<br />

grossen Geld verwandelt sich unversehens in einen Albtraum…<br />

Für das Publikum wird es aber ein Vergnügen sein.<br />

Dieses Jahr verleiht der Lions Club Köniz seinen Kulturpreis der<br />

Junkere Bühni. Der Preis wird anlässlich einer geschlossenen<br />

Vorstellung für Lions Club-Mitglieder und Gründungsmitglieder<br />

der Junkere Bühni übergeben. Die Freude über diese Anerkennung<br />

und diese finanzielle Unterstützung ist gross. Der Preis<br />

spornt an, auch in Zukunft qualitativ hochstehendes <strong>Theater</strong> auf<br />

die Bühne zu bringen.<br />

Daten siehe Inserat S. 29 und Spielplan oder junkere-buehni.ch<br />

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<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0903

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