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2011 2031 2051 Medizin an den Grenzen des Lebens

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Geriatrie in Zahlen<br />

fig.: die häufigsten<br />

Alterskr<strong>an</strong>kheiten<br />

bei Männern (blau)<br />

und Frauen (rot)<br />

in <strong>den</strong> Altersgruppen<br />

65 - 79 und<br />

80 plus (hellblau<br />

und hellrot)<br />

33 %<br />

12 %<br />

herzinsuffizienz<br />

37 %<br />

15 %<br />

34 %<br />

31 %<br />

Bluthochdruck<br />

36 %<br />

34 %<br />

rAInEr nEuBArT <strong>2011</strong> 35<br />

Wie beh<strong>an</strong>delt m<strong>an</strong> Patienten, die gleichzeitig <strong>an</strong> zehn oder mehr Kr<strong>an</strong>k-<br />

heiten lei<strong>den</strong>? diese Frage müssen <strong>Medizin</strong>er immer häufiger be<strong>an</strong>twor-<br />

ten, <strong>den</strong>n heute haben mehr als die hälfte aller Kr<strong>an</strong>kenhauspatienten<br />

eine alterstypische Multimorbidität. die Geriatrie <strong>des</strong> S<strong>an</strong>a Klinikums<br />

Lichtenberg hat sich auf diese Entwicklung eingestellt. Wenn etwa ein<br />

älterer Patient mit oberschenkelhalsfraktur in die rettungsstelle kommt,<br />

prüft m<strong>an</strong> bereits dort, ob geriatrischer h<strong>an</strong>dlungsbedarf besteht. hat<br />

m<strong>an</strong> die Akutsituation unter Kontrolle, <strong>an</strong>alysieren der Geriater und sein<br />

Team die komplexe Gesundheitsproblematik <strong>des</strong> Patienten.<br />

Wie sind sein körperlicher, kognitiver und psychischer Zust<strong>an</strong>d, seine<br />

Ernährungssituation und sein soziales umfeld? Was war der Grund <strong>des</strong><br />

Sturzes? Eine herzrhythmusstörung oder ein leichter Schlag<strong>an</strong>fall? Ein<br />

Schwindel als Medikamentennebenwirkung oder eine Sehstörung? Falsches<br />

Schuhwerk oder eine Stolperfalle im haushalt? Bei diesem sogen<strong>an</strong>nten<br />

« multidimensionalen geriatrischen Assessment » entsteht ein g<strong>an</strong>zheitliches<br />

Bild <strong>des</strong> Patienten. Auf dieser Grundlage entwickeln die Ärzte, Physiotherapeuten,<br />

Ergotherapeuten, Pflegekräfte, Psychologen, Sprachtherapeuten<br />

und Sozialarbeiter ein individuelles Beh<strong>an</strong>dlungskonzept, bei dem auch<br />

die Wünsche <strong>des</strong> Patienten und der Angehörigen berücksichtigt wer<strong>den</strong>.<br />

eine kr<strong>an</strong>kheit hat viele helfer<br />

« Geriatrie ist immer Teamarbeit und folgt grundsätzlich einem g<strong>an</strong>zheitlichen<br />

Konzept », erklärt dr. rainer neubart, chefarzt der Akutgeriatrie.<br />

Priorität hat jene Gesundheitsstörung, welche die <strong>Lebens</strong>qualität <strong>des</strong><br />

multimorbi<strong>den</strong> Patienten am stärksten beeinträchtigt. die <strong>an</strong>deren Beschwer<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong> nach jeweiliger relev<strong>an</strong>z in das Beh<strong>an</strong>dlungskonzept<br />

fig.: Multimorbidität<br />

in der Altersgruppe von<br />

60 bis 79 Jahren<br />

35 %<br />

herzkr<strong>an</strong>zgefäße<br />

27 % 29 %<br />

22 %<br />

20 % der Männer lei<strong>den</strong><br />

<strong>an</strong> drei, 11 % <strong>an</strong> vier und<br />

9 % <strong>an</strong> mehr als sechs<br />

Erkr<strong>an</strong>kungen<br />

32 %<br />

24 %<br />

rückenlei<strong>den</strong><br />

31 %<br />

24 %<br />

24 %<br />

10 %<br />

Schlag<strong>an</strong>fall<br />

23 %<br />

9 %<br />

17 %<br />

15 %<br />

Arthrose/Arthritis<br />

23 %<br />

19 %<br />

21 % der Frauen lei<strong>den</strong><br />

<strong>an</strong> drei, 15 % <strong>an</strong> vier und<br />

17 % <strong>an</strong> mehr als sechs<br />

Erkr<strong>an</strong>kungen<br />

18 %<br />

8 %<br />

Stoffwechselstörungen<br />

18 %<br />

9 %

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