Groiner Blick Ausgabe 2/2010 - Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V.
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umgesetzt, zum Beispiel wurde aus der Turnhalle ein<br />
Gruppenraum und aus dem Sprachtherapieraum ein<br />
Gruppennebenraum. Als Ersatz für die umfunktionierten<br />
Therapieräume sollte eine moderne Containeranlage mit<br />
integriertem Sanitärbereich für große und kleine Leute<br />
aufgestellt werden.<br />
In den Sommerferien fanden umfangreiche Kabel- und<br />
Rohrverlegungen statt. Die Containeranlage war nach zwei<br />
Tagen Aufbau einzugsbereit. Nach der Schlüsselübergabe<br />
Ende August begannen wir parallel zu den Handwerkern<br />
im Innen- und Außenbereich - bei strömendem Regen -<br />
mit dem Umzug. Dank Unterstützung der Haustechniker<br />
Hansi Hilpert und Willi Straub waren die meisten Sachen<br />
am Ende des Tages im neuen Gebäude. Die vielen Kleinigkeiten,<br />
die noch nicht bedacht waren oder die über -<br />
raschend eine neue Situation darstellten, mussten noch<br />
angeschafft oder gelöst werden. Hier bewies sich wieder<br />
die gute Teamarbeit, die unserem Namen alle Ehre machte.<br />
„Hand in Hand“ wurde umgezogen und gemeinsam nach<br />
Lösungen gesucht. Nach vier Wochen hatte sich alles eingespielt<br />
und die neuen Räumlichkeiten wurden wohnlich<br />
und gemütlich.<br />
Zum Abschluss erhielt unsere Containeranlage einen<br />
Nicht nur die Größe<br />
macht den Unterschied!<br />
Im August kamen sie: Die „Minis“.<br />
Von ins gesamt 58 Kindern sind 22 Kinder zwei<br />
oder drei Jahre jung, davon bereits 16 in<br />
unserer neu eingerichteten Gruppe.<br />
Im Vorfeld machte man sich viele Gedanken, was es bedeutet,<br />
Kinder unter drei Jahren zu betreuen und zu<br />
fördern. Das gesamte Team nahm an einer Fortbildung teil,<br />
sodass alle den gleichen Wissensstand hatten und sich mit<br />
der neuen Situation vorab theoretisch auseinandersetzen<br />
konnten. Aus diesen Erkenntnissen wurden einige Umstrukturierungen<br />
im Alltag eingeplant. Neue Spielmaterialien<br />
und höhenverstellbare Möbel wurden angeschafft. Die<br />
Möbel wachsen sozusagen mit den Kindern. Außerdem<br />
stellten wir uns auf mehr „Schlafkinder“ ein und planten<br />
sie in unser Raumkonzept ein.<br />
Die ersten zwei Wochen vergingen mit einer intensiven<br />
Zeit mit Eltern und Kindern. Dies war eine neue Erfahrung<br />
für das Team der Kindertagesstätte, denn bei den Kindern<br />
über drei Jahren ist die Ablösephase wesentlich kürzer. Intensive<br />
Elternkontakte und die Begleitung der Kinder<br />
durch ihre Eltern führten schnell dazu, dass alle Kinder uns<br />
Kindertagesstätten 19<br />
schöneren Namen: Ab sofort handelt es sich um einen<br />
Bungalow. Trotz dieser attraktiveren Bezeichnung kann<br />
man mit den neuen Räumlichkeiten von der Außenansicht<br />
keinen Schönheitswettbewerb gewinnen.<br />
Aber was ist im Leben schon perfekt?<br />
Britta Glass<br />
gegenüber Ver -<br />
trauen aufbauten.<br />
So zeigte sich bereits<br />
an den ersten<br />
Tagen der Eingewöhnung<br />
eine sehr<br />
entspannte Atmosphäre:<br />
Alle „Minis“<br />
& „Maxis“ fühlten<br />
sich wohl.<br />
Wie zu erwarten<br />
war, haben sich die<br />
Arbeit der Erwachsenen<br />
und die Spiele<br />
der Kinder geändert. Im Gruppenalltag stellen wir fest,<br />
dass sich die jüngeren Kinder entweder in eine Beobachterrolle<br />
begeben oder parallel zueinander spielen. Durch<br />
den emotional-sozialen Entwicklungsstand der jüngeren<br />
Kinder ergeben sich andere Konfliktsitua tionen. Zum Beispiel<br />
ist gerade das Spielzeug interessant, mit dem ein anderes<br />
Kind zurzeit spielt. In diesen Situa tionen ist das<br />
Schlichten und Trösten wichtig.<br />
Sicher werden wir in den nächsten Wochen noch viel<br />
Neues erleben. Wir sind sehr froh und zufrieden, dass wir<br />
diese neue Herausforderung angegangen sind und<br />
möchten unsere vierte Gruppe und alle „Minis“ nicht<br />
mehr missen. Gespannt blicken wir in die Zukunft.<br />
Britta Glass<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2010</strong>