Groiner Blick Ausgabe 2/2010 - Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V.
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26<br />
Werkstätten<br />
5. Deutsches<br />
TEACCH-Forum<br />
Drei Gruppenleiter der Werkstatt Alpen-Veen besuchten<br />
das 5. Deutsche TEACCH-Forum in Speyer.<br />
TEACCH steht für „Treatment and Education of<br />
Autistic and related Communication handicapped<br />
Children“ (dt.: „Behandlung und pädagogische<br />
Förderung au tistischer und in ähnlicher Weise<br />
kommunikationsbehinderter Kinder“).<br />
Das TEACCH-Forum will Anwendern des TEACCH-<br />
Ansatzes eine Plattform bieten, auf der man sich mit<br />
ähnlich Gesinnten treffen, Erfahrungen und Ideen aus -<br />
tauschen und neue Wege mit TEACCH entdecken kann.<br />
Im Mittelpunkt standen verschiedenste Workshopan gebote<br />
aus den Bereichen Autismus und TEACCH.<br />
Aus unserer Werkstatt referierten in diesem Jahr Carsten<br />
Böhm und Jens Kremers im Rahmen eines Workshops zum<br />
Thema „Umgang mit herausforderndem Verhalten im<br />
Rahmen von TEACCH“. Die erarbeiteten Lösungen im<br />
Bezug zum Autismus eines speziellen Fallbeispiels erregten<br />
bei den über 50 Besuchern der Präsentation großes<br />
Interesse und sorgten für eine Flut von po sitiven Rück -<br />
meldungen.<br />
Neben der Durchführung des Workshops konnten auch in<br />
Werkstatt<br />
Ein „point of no return“?<br />
Er hat es gezeigt, die Antwort auf die Frage in<br />
der Überschrift lautet eindeutig: „Nein!“ Die<br />
Rede ist von Sven Maienberg, 22 Jahre jung,<br />
ehemaliger Mitarbeiter des Reeser Garten- und<br />
Landschaftsbereiches.<br />
Seine Laufbahn begann „klassisch“. Er besuchte die Schule<br />
Haus Freudenberg und trat im September 2005 in die Werk -<br />
statt ein. Dort durchlief er das Eingangsverfahren und den Berufsbildungsbereich.<br />
Hier orientierte sich Sven sehr bald in Richtung<br />
Garten- und Landschaftsbereich. Er zeigte sich äußerst motiviert<br />
und machte nie einen Bogen um die Arbeit.<br />
So weit, so gut, könnte man denken, aber Sven ist ehrgeizig<br />
und wollte mehr. Er lernte schnell den Umgang mit dem<br />
Aufsitzmäher, Häcksler und Freischneider. Kontinuierlich<br />
entwickelte er seine Fähigkeiten weiter und bald entstand<br />
die Idee, ein Praktikum auf dem ersten Arbeitsmarkt zu<br />
wagen. Schnell war ein passender Betrieb gefunden:<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />
diesem Jahr viele neue Kontakte geknüpft und alte<br />
Kontakte gepflegt werden.<br />
Auch im nächsten Jahr wollen wir einen Workshop beim<br />
TEACCH-Forum anbieten, vielleicht ja schon zum Thema<br />
„Integration von Menschen mit Autismus innerhalb unserer<br />
Werkstatt“.<br />
Das Konzept zur Integration in die Werkstätten der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> für Menschen, die von dem<br />
TEACCH-Ansatz profitieren, wird in diesem Jahr fertig gestellt.<br />
Wir hoffen, unsere Erfahrungen im kommenden Jahr<br />
transparent machen zu können.<br />
Carsten Böhm<br />
Jens Kremers<br />
Stefanie Schmidt<br />
Garten- und Landschaftsbau Norbert van Hal, zu dem die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> seit fast 15 Jahren engen<br />
Kontakt hält. Wer Norbert van Hal kennt, der weiß, dass<br />
Sven bei ihm in den besten Händen ist.<br />
Und plötzlich ging alles blitzschnell! Bereits nach wenigen<br />
Wochen hatte Sven unter Beweis gestellt, dass er für die<br />
Firma van Hal eine echte Unterstützung ist. Das Praktikum<br />
wurde in einen Betriebsintegrierten Arbeitsplatz umgewandelt<br />
und nach nur zwei weiteren Monaten wurde dieser mit<br />
Unterstützung durch den Integrationsfachdienst in ein sozialversicherungspflichtiges<br />
Arbeitsverhältnis umgewandelt.<br />
Seine Liebe zum Garten- und Landschaftsbau entdeckte<br />
Sven Maienberg schon als Jugendlicher, denn er besitzt ihn<br />
wirklich, den<br />
sprichwörtlichen<br />
grünen<br />
Daumen. Alles<br />
Gute, Sven, und<br />
weiterhin viel<br />
Erfolg auf dem<br />
zukünftigen<br />
Berufsweg.<br />
Wolfgang<br />
Wahl<br />
<strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2010</strong>