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Groiner Blick Ausgabe 2/2010 - Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V.

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Wohnheim Groin<br />

Ein schönes Zuhause<br />

Ich heiße Adele Klömpken. Mein Sohn Klaus ist<br />

in diesem Jahr 55 Jahre alt geworden.<br />

Nach seinem Schulbesuch war Klaus in unserem<br />

Geschäft eingebunden und verbrachte viel Zeit mit<br />

seinem Vater und mir im Verkauf von Damen- und Herrenbekleidung.<br />

Bei den Kunden war er sehr beliebt. Er kannte sich gut im<br />

Geschäft aus und war immer sehr freundlich zu den<br />

Kunden. Auch zu unseren Mitarbeitern hatte Klaus einen<br />

guten Kontakt. Er kennt sie alle heute noch.<br />

Nach dem Tod meines Mannes, der sehr plötzlich und<br />

uner wartet verstarb, kam Klaus 1984 in die Werkstatt in<br />

Groin.<br />

1991 zog Klaus für etwa ein halbes Jahr zur Wohnfamilie<br />

nach Wesel.<br />

Durch einen Weseler Arzt erfuhr ich vom Wohnheim in<br />

Rees-Groin und von Dorothea Paul, der Wohnheimleitung.<br />

Erste Kontakte kamen zustande und Klaus konnte 1992 in<br />

die Wohngruppe Zwei einziehen.<br />

Er sollte ausreichend Zeit bekommen, um sich von zu<br />

Hause loszulösen und in seinem neuen Umfeld ein leben zu<br />

können.<br />

Der Abschied, und sein Auszug, fielen mir sehr schwer.<br />

Klaus hatte am Anfang ebenfalls Probleme, sich zu lösen<br />

und suchte den Kontakt nach Hause.<br />

Mit Gesprächen und täglichen Telefonaten fand er sich in<br />

seine neue Lebenssituation sehr gut ein. Ebenso entstand<br />

schnell Kontakt zu den Mitbewohnern und Betreuern.<br />

Als Klaus ausgezogen war, kam er regelmäßig an den<br />

Wochenenden mit Übernachtungen nach Hause. Er freute<br />

sich aber auch immer, wenn er zurück zum Wohnheim<br />

fuhr. Dann wurde er von Betreuern abgeholt. Bei dieser<br />

Gelegenheit kamen andere Mitbewohner seiner Wohngruppe<br />

mit und wir machten eine gemütliche Kaffeerunde.<br />

Klaus hatte sich sehr schnell an sein neues Wohnumfeld<br />

gewöhnt und freundete sich mit den Bewohnern seiner<br />

Wohngruppe an. Hier lernte er auch seine Freundin Leni<br />

kennen, die vor einigen Jahren verstarb.<br />

Ich besuche Klaus an jedem Wochenende. Im Laufe der<br />

Jahre erhielt ich guten Kontakt zu seinen Mitbewohnern.<br />

Ein Mitbewohner spricht mich sogar mit Mutter an.<br />

Wohnen 37<br />

Die Gruppe ist für mich ein Teil Familienersatz geworden<br />

und ich freue mich auch auf die Feste, die in der Gruppe<br />

ge feiert werden, wie zum Beispiel der Adventskaffee.<br />

Wenn ich Fragen oder Sorgen habe, kann ich jederzeit<br />

anrufen und mich bei den Betreuern erkundigen.<br />

Leider ist Klaus aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig<br />

aus dem Arbeitsleben ausgeschieden. Nun wird er auch<br />

am Tage im Wohnheim gut betreut und be schäftigt.<br />

So kann ich immer in Ruhe nach Hause fahren und weiß,<br />

dass er gut aufgehoben ist.<br />

Für mich ist es eine große Beruhigung, Klaus in guten<br />

Händen zu wissen.<br />

Auf diesem Wege möchte ich Dorothea Paul, den Be -<br />

treuern der Gruppe Zwei, aber auch allen anderen<br />

Be treuern, die Klaus während seiner Dienstzeit in der<br />

Werkstatt und jetzt im Wohnheim betreut haben und<br />

weiterhin betreuen, herzlich danken.<br />

Adele Klömpken<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2010</strong>

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