Groiner Blick Ausgabe 2/2010 - Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V.

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34 Wohnen Neuer innovativer Wohnverbund Das Gebäude in der Gerhart-Hauptmann- Straße 26 wurde 1965 von der Lebenshilfe Unterer Niederrhein gekauft und als Tagestätte für Menschen mit Behinderung genutzt. Im Jahr 1994 wurde das Gebäude zu einem Wohnheim für Menschen mit Behinderung umgebaut. Das Wohnheim in Wesel entspricht nach der Übergangszeit nicht mehr den Anforderungen des Wohn- und Teil - habegesetzes (WTG). Darüber hinaus ist es nicht barrierefrei und wird den zunehmenden Anforderungen an somatischen Pflegebedarf nicht gerecht. Eine einfache Sanierung im bestehenden Raumprogramm würde die Situation nicht wesentlich verändern, sodass eine aufwendige Kernsanierung notwendig wäre. Nach Gegenüberstellung der Kosten erschienen ein Abriss und ein Wohnheimneubau zukunftssicherer und sinnvoller. Auf dem innerstädtischen Gelände, unweit der Weseler Fußgängerzone, soll das alte Wohnheim abgerissen werden und an derselben Stelle ein Ersatzwohnneubau entstehen. Im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss sind 14 stationäre Plätze geplant, das Haus wird komplettiert durch acht Appartements im 2. und 3. Obergeschoss. Erste Überlegungen zur Neugestaltung stammen aus dem Jahr 2007. Zusammen mit der planenden Architektin Daniela Lohmeyer wurden diverse Entwürfe den geltenden Bestimmungen angepasst, bis in diesem Jahr der Bauantrag eingereicht werden konnte. Der letztendliche Baustart hängt von den Genehmigungsbehörden ab. Da alle Bewohner während der Abriss- und Neubauphase ein neues Zuhause benötigen, wurde lange nach einem Ausweichquartier in Wesel gesucht. Es ist uns gelungen, in der Friedenstraße 68 eine Immobilie zu finden, die unseren Ansprüchen, aber auch den zuständigen Behörden genügt. Nach einer kurzen Umbauphase werden wir mit den 14 Bewohnern dorthin umziehen. Thomas Wienczkowski Der stationäre Bereich des Wohnheimes ist für 14 Bewohner ausgerichtet. Auf zwei Etagen sollen drei separate Gruppen mit eigener Küche und Gruppenraum für jeweils vier bis sechs Bewohner eingerichtet werden. Die Gruppenzusammenstellung soll sich dabei an den jeweiligen Fähigkeiten und an dem Alter der Bewohner orientieren. Die kleinen Gruppengrößen sollen gerade den Erfordernissen der Menschen mit psychischen Auffälligkeiten gerecht werden, die große Schwierigkeiten im Zusammenleben mit anderen Menschen haben. Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V. Ausgabe 2/2010
Der ambulante Bereich Über dem Wohnheim sollen für das Betreute Wohnen acht Appartements über zwei Etagen geschaffen werden (vier Appartements pro Etage). Sie entsprechen den Richtlinien „Ambulant betreutes Gruppenwohnen“ der WfA. Für die Mieter steht ein Gemeinschaftsraum zur Verfügung. Alle Wohnungen sind baulich voneinander getrennt und barrierefrei und die Ebenen sind über einen Fahrstuhl erreichbar. Das Außengelände bekommt eine Zufahrt über die Esplanade. Hier entstehen die Parkplätze mit zwei Garagen. Auf dem Gelände ist noch Platz für Rasen- und Gartenflächen. Wohnen 35 Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V. Ausgabe 2/2010
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