5 LautspracherwerbsKompass - HfH - Interkantonale Hochschule für ...
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2.1.2 Klassische Unterteilung<br />
- 8 -<br />
Theoretische Grundlagen<br />
Präventionsmassnahmen werden nach Leppin (vgl. Leppin, 2007, S. 31-32) in drei<br />
Stufen unterteilt: primäre, sekundäre und tertiäre Prävention. Prävention setzt in der<br />
Regel zeitlich vor dem Auftreten von Krankheiten an. Ihr Ziel ist die Beeinflussung von<br />
Bedingungs- oder Risikofaktoren, die das Entstehen oder Manifestieren einer Krankheit<br />
begünstigen.<br />
Primärprävention beinhaltet alle Massnahmen, die vor dem Erstauftreten eines negati-<br />
ven Zustands durchgeführt werden. Sie richtet sich hauptsächlich an Gesunde, mit<br />
dem Ziel, die Anzahl der Neuerkrankungen zu senken. Dazu zählen beispielsweise<br />
Impfungen oder schulische Massnahmen zur Prävention von Tabak- oder Alkoholkon-<br />
sum (vgl. Leppin, 2007, S. 31-32).<br />
Zur Sekundärprävention zählen alle Massnahmen, die der Krankheitsfrüherkennung<br />
und –eindämmung dienen. Hierzu zählen Massen-Screenings, wie zum Beispiel der<br />
bereits in Kapitel 1.1 erwähnte Reihenuntersuch im Kindergarten, bei welchem eine<br />
Logopädin die Kinder kurz untersucht, um zu schauen, ob eine differenzierte logopädi-<br />
sche Abklärung nötig wäre (also ein Verdacht auf eine Störung vorliegt) oder ob das<br />
Kind sprachlich unauffällig ist.<br />
Diese Art der Prävention richtet sich an Personen, die als vermeintlich Gesunde an<br />
einer Präventionsmassnahme teilnehmen und durch eine Diagnose zu Patienten wer-<br />
den (vgl. Leppin, 2007, S. 31-32).<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> Tertiärprävention ist eine bereits bestätigte Krankheit. Hier geht es<br />
darum, die Konsequenzen in ihrem Ausmass zu dämmen und Folgeschäden der<br />
Krankheit zu verhindern. Zielgruppe sind somit Patienten (vgl. Leppin, 2007, S. 31-32).<br />
Die folgende Tabelle aus dem Lehrbuch „Prävention und Gesundheitsförderung“ von<br />
Hurrelmann, Klotz und Haisch, stellt den Zeitpunkt, das Ziel und den Adressaten der<br />
Intervention übersichtlich dar: