5 LautspracherwerbsKompass - HfH - Interkantonale Hochschule für ...
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Auswertung und Schlussfolgerung<br />
wendig ist. Es wurde angenommen, dass die Kompetenzen der Kindergartenlehrper-<br />
sonen im Bereich der Lautsprache unzureichend sind. Wir fanden keinen Autor, der<br />
sich mit dieser Thematik befasst hatte.<br />
Ein entsprechendes Beispiel <strong>für</strong> die Überkategorie „voraussetzende Bedingungen <strong>für</strong><br />
den Lauterwerb“ aus der Literatur stellt folgende Tabelle dar:<br />
Tabelle 6<br />
Auszug aus der Literaturkategorie „voraussetzende Bedingungen <strong>für</strong> den Lauterwerb“<br />
im Bereich der „Wahrnehmung“ nach Caminada, Eggenberger, Fehr.<br />
Überkategorien Kategorien<br />
Voraussetzende<br />
Bedingungen <strong>für</strong><br />
den Lauterwerb<br />
Literaturverweis und Quellenangabe<br />
� Grundaussage bzw. Ankerbei-<br />
spiele mit Quellenangabe<br />
Hören „Eine normale Hörfähigkeit und –<br />
verarbeitung ist <strong>für</strong> die Sprachentwicklung<br />
eine wesentliche Voraussetzung. Dieser<br />
Bereich spielt deshalb auch <strong>für</strong> die Lautentwicklung<br />
eine wichtige Rolle.“ (Weinrich<br />
und Zehner, 2008, S. 27)<br />
„Für eine physiologische Lautbildung und<br />
–verwendung muss das Kind in der Lage<br />
sein, eigene und fremde Äusserungen<br />
auditiv zu vergleichen. Damit kann es seine<br />
Aussprache besser kontrollieren und<br />
eventuell korrigieren. Nur so wird eine korrekte<br />
Nachahmung möglich.“ (Weinrich<br />
und Zehner; zitiert nach Van Riper und<br />
Irwin, 1994, S. 18ff)<br />
„Bei Kindern mit einer Schallleitungs- oder<br />
Schallempfindungsschwerhörigkeit ist häufig<br />
die Artikulationsfähigkeit eingeschränkt.“<br />
(Weinrich und Zehner, 2008,<br />
S. 28)<br />
„Durch ein dauerhaft leicht eingeschränktes<br />
Hörvermögen kann der Lauterwerb<br />
deutlich erschwert werden.“ (ebd.)<br />
„Mittelohrbedingte Hörstörungen sind die<br />
häufigste Form kindlicher Schwerhörigkeit<br />
und werden in ihren Folgen zumeist unterschätzt.<br />
So kann bereits eine geringgradige<br />
Schallleitungsschwerhörigkeit durch<br />
eine wiederholte Otitis media bei permanentem<br />
Fortbestehen zu einer zentralauditiven<br />
Verarbeitungsstörung mit einem<br />
verzögerten Laut- und Schriftsprachaufbau<br />
führen und nicht selten in eine Lese-<br />
Rechtschreibschwäche münden“ (Friedrich,<br />
Bigenzahn und Zorowka, 2008,<br />
S. 360).