5 LautspracherwerbsKompass - HfH - Interkantonale Hochschule für ...
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<strong>LautspracherwerbsKompass</strong><br />
Damit der „<strong>LautspracherwerbsKompass</strong>“ in die Reihe der bisherigen Kompasse passt,<br />
wird die Gestaltung der neuen Entscheidungshilfe ähnlich aussehen. Die bereits be-<br />
stehenden Kompasse „RedeflussKompass“ von Baumann, Bolthauser und Braun<br />
(2008) und „SpracherwerbsKompass“ von Brand, Braun, Bründler und Englert“ (2009)<br />
sind in ihrem Design und Aufbau nahezu identisch. Die neue Entscheidungshilfe wird<br />
den Namen „<strong>LautspracherwerbsKompass</strong>“ tragen, weil sie sich auf den Erwerb der<br />
Lautsprache bezieht (Lautspracherwerb) und die Richtung möglicher Interventionen<br />
bestimmt (Kompass).<br />
Gleichzeitig mit dem „<strong>LautspracherwerbsKompass</strong>“ wird der „Schriftspracherwerbs-<br />
Kompass“ erscheinen, welcher von Braun, Rüegger und Sinninger erarbeitet wird.<br />
5.2 Die Zielgruppe<br />
Der „<strong>LautspracherwerbsKompass</strong>“ ist primär <strong>für</strong> den Einsatz im Kindergarten gedacht.<br />
Der Kindergartenlehrperson soll die Entscheidung über die Notwendigkeit einer logo-<br />
pädischen Abklärung oder Beratung, durch die Verwendung der Entscheidungshilfe,<br />
erleichtert werden. Auch im Rahmen der Vorbereitung zum Reihenuntersuch, kann der<br />
„<strong>LautspracherwerbsKompass</strong>“ gut genutzt werden. Die Kindergartenlehrperson erhält<br />
so Unterstützung bei der Entscheidung, ob sie ein Kind der Logopädin vorstellen soll<br />
oder eben nicht. Wie erwähnt werden in manchen Gemeinden, nur noch von der Kin-<br />
dergartenlehrperson ausgewählte Kinder von der Logopädin angeschaut.<br />
Es ist natürlich durchaus vorstellbar, dass der „<strong>LautspracherwerbsKompass</strong>“ auch in<br />
anderen Berufsgruppen gebraucht wird. So könnte er auch in der Praxis eines Kinder-<br />
arztes Verwendung finden. Vielleicht werden auch Sprachheilkindergartenlehrpersonen<br />
die Entscheidungshilfe nutzen. Allerdings muss hier beachtet werden, dass in der Re-<br />
gel die Sprachheilkindergartenkinder ohnehin schon logopädisch betreut werden. Aber<br />
auch Eltern dürfen den Beobachtungsbogen durchführen.<br />
Die Verwendung der Entscheidungshilfe in der Phoniatrie als auch in der Logopädie<br />
sehen wir als weniger wahrscheinlich an, da das Ausfüllen des Beobachtungsbogens<br />
im Vorfeld einer logopädischen Abklärung oder Beratung stattfinden sollte.<br />
Somit unterscheidet sich die Zielgruppe des „<strong>LautspracherwerbsKompass</strong>es“ deutlich<br />
von der Berufsgruppe der Interviewpartner. Obwohl sich die Zielgruppe hauptsächlich<br />
auf die Kindergartenlehrpersonen reduzierte, wurden auch ein Kinderarzt, ein Phonia-<br />
ter, Logopädinnen und eine Sprachheilkindergärtnerin interviewt, da deren Fachwissen<br />
<strong>für</strong> die Items von grosser Bedeutung war.<br />
Das Forschungsprojekt lässt sich trotzdem der Handlungsforschung zuordnen, da die<br />
Ergebnisse, sobald das Projekt abgeschlossen ist, den Interviewpartnern übermittelt<br />
werden (vgl. Mayring, 2002, S. 53). Die anschliessende Diskussion mit den Interview-<br />
partnern über das Produkt „<strong>LautspracherwerbsKompass</strong>“ fehlt in unserem Fall, da die