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Enterprise 2.0: Fortschritt durch Wissen

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ENTERPRISE <strong>2.0</strong><br />

START IN EINE NEUE GALAXIE<br />

Wenn Unternehmen Innovationen aus dem Web <strong>2.0</strong><br />

im Firmenumfeld nutzen, haben sie viel zu<br />

gewinnen. Ganz ohne Risiken ist der Einsatz<br />

von <strong>Enterprise</strong>-<strong>2.0</strong>-Technologien aber nicht.<br />

Kann sich ein Unternehmen binnen weniger Monate neu erfinden? „Ja“,<br />

sagt Willms Buhse, der in der Geschäftsführung von CoreMedia die Bereiche<br />

Marketing und Kommunikation verantwortet. Er hat dazu auch allen<br />

Grund. Das Unternehmen, in dem er arbeitet, ist dafür selbst ein hervorragendes<br />

Beispiel.<br />

Lange Jahre hat CoreMedia auf ein Pferd gesetzt: Das Hamburger Unternehmen<br />

hat sich mit der Entwicklung von Content-Managementsystemen<br />

einen guten Namen gemacht. Eng verzahnt mit dieser Art von Software<br />

sind Technologien zum Digital Rights Management, mit denen Urheber<br />

bestimmen können, wer welche Inhalte wie benutzen darf. Nun entwickelt<br />

CoreMedia etwas, was im Bereich der Software als das genaue Gegenteil<br />

gelten kann: Es sind Lösungen, um Firmenblogs und internetgestützte<br />

Videokanäle zu entwickeln – Lösungen also, die auf den völlig unkontrollierten<br />

Informationsaustausch abzielen.<br />

Dass es CoreMedia gelang, sich selbst binnen kurzer Zeit neu zu erfinden,<br />

statt sich satt und zufrieden auf einem einmal entwickelten Erfolgsrezept<br />

auszuruhen, hat viel damit zu tun, wie sich die Internettechnologie insgesamt<br />

entwickelt hat. Blogs, die Online-Enzyklopädie Wikipedia, Videoportale<br />

wie Youtube, soziale Netzwerke wie Facebook oder LinkedIn und andere Innovationen,<br />

die oft unter dem Begriff Web <strong>2.0</strong> zusammengefasst werden, haben<br />

dazu geführt, dass im Internet anders kommuniziert wird als noch vor zehn<br />

Jahren. In der Frühphase des Web schrieben wenige für viele. Heute entsteht<br />

ein Großteil der Inhalte im Netz, weil die Masse der Nutzer sie generiert. Nutzerprofile,<br />

Blogeinträge, aberwitzige Videos oder Wikipedia-Artikel entstehen,<br />

ohne dass eine zentrale Kontrollinstanz die Aufträge vergibt. Einzig <strong>durch</strong><br />

Feedback – in Kommentarform oder <strong>durch</strong> das Verfassen eigener Posts – wird<br />

die Qualität der einzelnen Beiträge Schritt für Schritt verbessert.<br />

Das Web <strong>2.0</strong> hält Einzug in deutsche Unternehmen<br />

Das Internet ist <strong>durch</strong> diese transparente, weitgehend unkontrollierte und hierarchiefreie<br />

Form der Kommunikation zu einer Innovationsmaschine ohne gleichen<br />

geworden. Und Unternehmen? Können sie von dieser Entwicklung etwas<br />

lernen? Können auch sie innovativer werden, wenn sie offener kommunizieren<br />

und einen Teil der Kontrolle, die bislang <strong>durch</strong> Managementanweisungen, Regelwerke<br />

und Hierarchien ausgeübt wird, freiwillig abgeben? Werden da<strong>durch</strong> die<br />

Mitarbeiter kreativer? Professor Andrew McAfee von der Harvard Business School<br />

plädiert dafür, dieses Wagnis einzugehen und <strong>durch</strong> die Integration von Web-<strong>2.0</strong>-<br />

Innovationen in die Unternehmen eine Anwendungslandschaft zu schaffen, für<br />

die Fachleute den Begriff „<strong>Enterprise</strong> <strong>2.0</strong>“ geprägt haben. „<strong>Enterprise</strong> <strong>2.0</strong><br />

bezeichnet den Einsatz sich selbst entwickelnder Social-Software-<br />

10 ALWAYS ON I AUSGABE 9 I FEBRUAR 2009

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