mit gymnasialem Angebot - Landkreis Celle

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9. Gymnasien 22 Die Auswirkungen werden unterschiedlich sein. Allgemein ist jedoch mit einem Anstieg der Gymnasialquote durch Einrichtung der Oberschulen zu rechnen. Dieser Effekt ist insbesondere für den Raum Bergen/Lohheide erwünscht. Am Standort Hermannsburg ist aufgrund der geografischen Lage und des noch nicht ausgeschöpften Gymnasialpotenzials in Bergen mit geringen, das Christian-Gymnasium jedoch keinesfalls existenziell gefährdenden Auswirkungen zu rechnen. Das Christian-Gymnasium bleibt auch nach Auffassung des Gutachters mindestens in sicherer Dreizügigkeit erhalten. Am Standort Lachendorf ist mit ähnlich marginalen Auswirkungen zu rechnen. Die Einrichtung eines gymnasialen Zweiges in Winsen (Aller) und Wathlingen deckt diese Teile des ländlichen Raumes ab, kann jedoch die Schülerzahl für die Gymnasien in Celle verringern. Nach bisheriger Einschätzung werden überwiegend solche Schüler/innen die gymnasialen Oberschulzweige besuchen, die keine oder keine „klare“ Gymnasialempfehlung mitbringen und daher heute in den Gymnasien oft scheitern. Das Gymnasium Ernestinum hat sich als zentrale Oberstufe für die Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberschulzweige angeboten. Dies ist zu begrüßen und vom Landkreis zu fördern, um einen möglichst unkomplizierten Übergang aus den 10. Klassen der Oberschulen in die Qualifikationsphase (Klasse 11 und 12) zu ermöglichen. Es steht den übrigen Gymnasien jedoch frei, ebenfalls Kooperationen mit Oberschulen einzugehen. Das Christian- Gymnasium hat entsprechende Absichten bereits erkennen lassen. Auch mit Oberschulen ohne gymnasialen Zweig sind Kooperationen anzustreben, um den Schülerinnen und Schülern der Oberschule einen möglichst gleitenden Übergang in die Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe (Klasse 10) zu ermöglichen. Dies gilt insbesondere für Gymnasien und Oberschulen, die in räumlicher Nähe zueinander liegen (Lachendorf, Hermannsburg, Celle-Burgstraße, Celle-Heese). VI. Abschließend ist die Frage zu beantworten, welche (Mehr-) Kosten durch die Schaffung von Oberschulen voraussichtlich entstehen werden. Hierzu wird die geplante Schulstruktur im Folgenden mit der Fortentwicklung des Status Quo (Vielzahl kleiner Hauptschulen und Realschulen mit Ganztagsangeboten) verglichen. Die oben unterbreiteten Vorschläge betreffend die Oberschule sind dabei nicht unbedingt wirtschaftlicher als der kleinteilige Ist-Zustand. Angesichts der zu erwartenden Qualitätssteigerung in größeren Schulen und zur Verhinderung der ohne Oberschulen drohenden „Zwergschulen“ mit „Kombiklassen“ über mehrere Jahrgänge hinweg sind die zusätzlichen Aufwendungen aber sinnvoll und gerechtfertigt. Erfasst werden die Aufwendungen für die Schülerbeförderung sowie die Gebäudeunterhaltung beim Vollausbau der Oberschule und die durch die Umstrukturierung erforderlichen baulichen Investitionen nach Abzug der bei Fortentwicklung (Ganztagsschulen) des Status Quo erforderlichen Investitionen. Für die Summenbildung werden die jährlichen Beträge mit dem Faktor 25 (Jahre) als Gegengewicht zu den baulichen Investitionen multipliziert. Der Faktor 25 bildet in etwa den Zeitraum bis zu ersten größeren Sanierungsmaßnahmen neu zu schaffender Bauten ab. Der gleitende Auf- und Abbau von Schülerzahlen (Schülerbeförderung) wird – weil insgesamt ergebnisneutral – nicht berücksichtigt. Ebenso wird nicht berücksichtigt, dass die baulichen Investitionen abzuschreiben wären; sie gehen vollständig zu Lasten der jeweiligen Umstrukturierungsmaßnahme. Ausgleichszahlungen an die Gemeinden, in deren Eigentum solche Schulanlagen stehen, die heute von kreiseigenen Schulen genutzt, künftig aber weniger oder gar nicht mehr in An- �
23 spruch genommen werden, sind nicht berücksichtigt. In der Vergangenheit hat der Landkreis den um Zuweisungen und Darlehensanteile bereinigten Restbuchwert derjenigen Teile von Schulgebäuden erstattet, die explizit für Schulen in der Trägerschaft des Landkreises errichtet wurden. Vor diesem Hintergrund ergeben sich, aufgeschlüsselt für jede der geplanten Oberschulen, folgende kostenmäßigen Auswirkungen: Oberschule Bergen mit gymnasialem Zweig Kostenart Betrag p. a. Betrag einmalig Schülerbeförderung: Es werden weniger Schüler/innen nach Hermannsburg befördert (Ganztagsangebot der Realschule, Gymnasium). Gebäudeunterhaltung: Pauschaler Mehraufwand für etwas größere Schule mit einzügigem gymnasialem Zweig (+ 5 % der Gesamtanlage) Bauliche Investitionen: Genügen die Mensakapazitäten nicht, ist mittelfristig eine Mensa mit 130 bis 150 Plätzen zu schaffen (20 % der Schüler/innen). Für einen Übergangszeitraum möglicherweise notwendige Containerklassen sind eingerechnet. – 142.500,-- + 34.900,-- � Summe über 25 Jahre – 1.460.000,-- Oberschule Hermannsburg/Faßberg + 1.230.000,-- Kostenart Betrag p. a. Betrag einmalig Schülerbeförderung: Es werden mehr Schüler/innen nach Hermannsburg befördert (aus Faßberg und Unterlüß). Gebäudeunterhaltung: Es ist mit Minderaufwendungen zu rechnen (geringere Betriebskosten für die Schulanlagen in Faßberg und Unterlüß). Bauliche Investitionen: In Hermannsburg ist die Schaffung einer größeren Mensa erforderlich als bei Fortbestand der HRS; zudem ist eine Lehrküche anzubauen. [Für die Gemeinde Unterlüß entfällt die Sanierung eines Gebäudeteils der GHS.] + 116.400,-- – 216.900,-- � Summe über 25 Jahre – 2.092.500,-- Oberschulen in Celle (insgesamt) + 420.000,-- Kostenart Betrag p. a. Betrag einmalig Schülerbeförderung: Mehraufwendung durch Aufgabe von Hauptschulstandorten und Aufgabe der HRS Hambühren. Gebäudeunterhaltung: Minderaufwendungen durch Aufgabe von zwei Hauptschulstandorten (Groß Hehlen und Wietzenbruch). Bauliche Investitionen: Keine. [Zugunsten der Stadt Celle entfällt die Erweiterung der Schule in Groß Hehlen.] + 169.200,-- – 268.700,-- � Summe über 25 Jahre – 2.487.500,-- ± 0,-- �
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Seite 5 und 6: 5 Die Dreizügigkeit ist erforderli
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