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mit gymnasialem Angebot - Landkreis Celle

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Eingaben und Beteiligungen Anlage D<br />

werden. Im Vorgespräch <strong>mit</strong> dem <strong>Landkreis</strong> am 04.07.2011 wurde<br />

abweichend vom Gutachten eine Organisationsform zwischen Unterlüß,<br />

Hermannsburg und Faßberg angedacht. Die Schülerzahlen bzw.<br />

die Geburtenzahlen sind in Faßberg und Hermannsburg ähnlich, Unterlüß<br />

hat schon auf Grund der Einwohnerzahl für eine weiterführende<br />

Schule keine Basis.<br />

2. Baulicher Zustand der derzeitigen Grundschule und Realschule<br />

Faßberg<br />

Der bauliche Zustand der Schule in Faßberg wurde bisher, auch in der<br />

Schulentscheidung vor nicht ganz 2 Jahren, von allen und jetzt auch<br />

von der Fa. biregio unbestritten als vorbildlich eingestuft. Auch energetisch<br />

ist die Schule gut ausgerichtet, die Umrüstung der Heizung über<br />

ein Blockheizkraftwerk gespeist <strong>mit</strong> Gas über eine Biogasanlage steht<br />

an.<br />

Zudem ist in Faßberg die Peter-Härtling-Schule beheimatet, die im<br />

Eigentum des <strong>Landkreis</strong>es steht. Perspektivisch wird sich durch die<br />

anstehende Inklusion ein Wegfall der Förderschulen und ein Leerstand<br />

ergeben. Aus raumwirtschaftlichen Überlegungen wäre eine Übersiedlung<br />

der Grundschule in das Gebäude der Förderschule möglich und<br />

die Schule am Lerchenweg würde problemlos die Oberschule für diese<br />

Region aufnehmen können. Gegebenenfalls kann wie in anderen Modellen<br />

ein Verbleib der 5-6 Klassen in Hermannsburg in Erwägung<br />

gezogen werden.<br />

3. Vereinbarkeit von Familie und Dienst in den Streitkräften und<br />

anstehende Bundeswehrreform<br />

Zu dieser Frage ist das Schreiben des Standortältesten Faßberg vom<br />

Januar 2010 beigefügt. Dieses Schreiben hat <strong>mit</strong> der anstehenden<br />

Bundeswehrreform noch mehr an Bedeutung gewonnen. Aus Sicht der<br />

Bundeswehr würde eine Schlechterstellung des Schulangebots in der<br />

Stadtortgemeinde ein kontraproduktives Signal in der Standortfrage<br />

bedeuten. Hier ist ein klares kommunales Bekenntnis zu den Standortgemeinden<br />

unabdingbar und andere Entscheidungen hätten negative<br />

Auswirkungen für die gesamte Region. Nur eine entsprechende Entscheidung<br />

in diesem Bereich kann das Bemühen der Gemeinde Faßberg<br />

und des Fliegerhorsten [sic] und dessen Führung um den Erhalt<br />

des Standortes untermauern.<br />

4. Bestehendes Leitbild der Gemeinde Faßberg<br />

Die Bemühungen Fassbergs [sic] sind darauf ausgerichtet, das vom<br />

Rat verabschiedete Leitbild zu erfüllen. Schwerpunkt ist die Ausrichtung<br />

auf ein familienfreundliches Umfeld für die Bundeswehr, das<br />

Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Astrium. Die<br />

erfolgreiche und vorbildliche Arbeit wurde jüngst bei der Fahnenbandverleihung<br />

durch den Innenminister Schünemann ausdrücklich herausgestellt.<br />

Wird in Hermannsburg lediglich eine Oberschulaußenstelle<br />

eingerichtet, bedeutet dies<br />

eine eingeschränkte Kooperation <strong>mit</strong> dem in<br />

Hermannsburg ansässigem Gymnasium. Ziel<br />

der Einrichtung von Oberschulen (auch ohne<br />

gymnasialen Zweig) ist jedoch, soweit wie<br />

möglich einen guten Übergang in die allgemein<br />

bildenden und beruflichen Gymnasien<br />

zu ermöglichen. Dafür ist die örtliche Nähe<br />

sehr hilfreich.<br />

Zudem ist bei Einrichtung der Hauptstelle in<br />

Faßberg <strong>mit</strong> Wanderungstendenzen aus<br />

Hermannsburg nach Bergen, zur Oberschule<br />

<strong>mit</strong> <strong>gymnasialem</strong> Zweig zu rechnen, wenn in<br />

Hermannsburg kein Oberschulangebot bis<br />

Klasse 10 vorhanden ist. Es muss nur eine<br />

geringe Zahl von Hermannsburgern von<br />

dieser Möglichkeit gebrauch machen, um die<br />

Dreizügigkeit einer Oberschule Faßberg-<br />

Hermannsburg <strong>mit</strong> Stammhaus in Faßberg<br />

insgesamt zu gefährden.<br />

Um den guten baulichen Zustand des Gebäudes<br />

der jetzigen Grundschule und Realschule<br />

fortnutzen zu können, prüft die Kreisverwaltung,<br />

ob dort eine Förderschule Geistige<br />

Entwicklung eingerichtet werden kann.<br />

Das in Faßberg vorhandene Lehrschwimmbecken<br />

und die relative Nähe zu den <strong>Landkreis</strong>en<br />

Soltau-Fallingbostel, Uelzen und<br />

Gifhorn sind hier von großem Vorteil.<br />

Zu 3. Die Auswirkungen erscheinen bei<br />

Zusammenfassung am Standort Faßberg<br />

größer. So ist neben den Gründen zu 2., die<br />

die gesamte Oberschule „Nordost“ <strong>mit</strong><br />

Stammhaus Faßberg gefährden würden<br />

auch Hermannsburg Wohnort vieler Soldaten<br />

des Standortes Faßberg.<br />

Zu 4. Die Aufhebung eines Schulstandortes<br />

ist keine Entscheidung gegen eine Gemeinde<br />

oder kein Symbol einer vermeintlich<br />

schlechten Arbeit der Gemeinde. Sie ist<br />

vielmehr dem unbestreitbar zurückgehendem<br />

Schülerpotenzial geschuldet, dar sich<br />

bereits in der Aufhebung des Hauptschulzweiges<br />

Faßberg niederschlug.<br />

Elternvertreter RS Faßberg (01.07.2011) Stellungnahme der Kreisverwaltung<br />

Die Fraktionen im Gemeinderat Fassbergs haben über die Gemeindeverwaltung<br />

die Errichtung einer eigenständigen Oberschule<br />

ohne gymnasialen Zweig in Faßberg beantragt. (…) Der Schulvorstand<br />

der Realschule Faßberg stimmt diesem Antrag zu.<br />

Zu diesem Entschluss haben u. a. folgende Überlegungen geführt:<br />

1.1 (…) Werden Schulen geschlossen, hat das für das kulturelle<br />

Leben in den betroffenen Gemeinden katastrophale Auswirkungen.<br />

Denn die Kinder und Jugendlichen werden sich (Ganztagsschulangebote)<br />

vermehrt am kulturellen <strong>Angebot</strong> des Schulortes<br />

orientieren. Schule und das da<strong>mit</strong> verbundene kulturelle <strong>Angebot</strong><br />

sind wesentliche Säulen für die Bewertung von Familien, die sich<br />

Die Aufhebung von Schulen hat nicht das Ziel die<br />

Standortgemeinden zu schwächen. Gleichwohl<br />

liegt ihre Ursache sehr wohl in den Standortgemeinden<br />

selbst begründet. Nämlich in den Geburtenzahlen.<br />

In den Nordkreisgemeinden Faßberg,<br />

Unterlüß und Hermannsburg sind die Geburten<br />

vom Einschulungsjahrgang 2007/2008 zum Einschulungsjahrgang<br />

2016/2017 um 32 % gesunken.<br />

So stehen künftig nur noch gut 130 Schülerinnen<br />

und Schüler (statt fast 200; Fünfklässler ab<br />

2011/2012) zur Verfügung. Nach den vom Gutachter,<br />

der Kreisverwaltung und der Landesschulbehörde<br />

ausgearbeiteten Merkmalen, rechtfertigt<br />

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