mit gymnasialem Angebot - Landkreis Celle
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Eingaben und Beteiligungen Anlage D<br />
dabei die Symbolik und die Ausstrahlung von<br />
Anne Frank in Bergen nicht zu vergessen.<br />
Wir danken Ihnen bestens für Ihr Wohlwollen.<br />
bung liegt dann beim neuen Schulvorstand.<br />
Ich bin <strong>mit</strong> Ihnen der Auffassung, dass der Name Anne Frank ggfs.<br />
auch unter veränderten schulorganisatorischen Bedingungen in Bergen<br />
als Schulname erhalten bleiben muss. Dafür werde ich mich<br />
einsetzen.<br />
�������������������������������������������� Antwort der Kreisverwaltung (26.07.2011)<br />
Wie uns <strong>mit</strong>geteilt wurde, wird erwogen die Anne-<br />
Frank-Schule/Hauptschule Bergen <strong>mit</strong> einer anderen<br />
Schule zusammenzulegen. Dabei wird sie<br />
möglicherweise den Namen „Anne Frank“ verlieren.<br />
Wir sind darüber sehr besorgt und bitten Sie<br />
hier<strong>mit</strong> darum, sich für den Erhalt des Namens<br />
einzusetzen.<br />
Wir sind überzeugt, dass der Name des berühmten<br />
jüdischen Mädchens auch für die neue Schule<br />
ein wichtiges Zeichen setzen wird! Das Schicksal<br />
von Anne Frank regt Jugendliche und Erwachsene<br />
dazu an, sich für Freiheit, Gleichberechtigung<br />
und Demokratie zu engagieren und Rassismus<br />
und Diskriminierung entschieden entgegen zu<br />
treten.<br />
Die Erinnerung an Anne Frank und alle Opfer des<br />
Holocaust ist und bleibt eine wichtige Aufgabe<br />
und Sie können dazu einen Beitrag leisten! Gerade<br />
in Bergen, in dessen Nähe Anne Frank umgekommen<br />
ist, darf ihrem Andenken nicht geschadet<br />
werden. Auch die Presse würde einen Verlust des<br />
Namens sicherlich <strong>mit</strong> großer Kritik aufnehmen.<br />
Bitte lassen Sie mich wissen, was wir tun können,<br />
da<strong>mit</strong> eine Schule in Bergen auch in Zukunft en<br />
Namen „Anne Frank“ trägt.<br />
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Das Schulgutachten für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Celle</strong> hat bei<br />
vielen Eltern, Freunden und Förderern des Christian-<br />
Gymnasiums für Empörung gesorgt. Eine Stärkung<br />
der Gymnasien wie sie das Kultusministerium<br />
vorsieht bei gleichzeitiger Einführung von Oberschulen<br />
ist für den Nordkreis <strong>Celle</strong> aus dem jetzigen<br />
Gutachten nicht zu erkennen.<br />
Wir befürworten die Einrichtung von Oberschulen<br />
im Nordkreis <strong>Celle</strong> ausschließlich ohne gymnasialen<br />
Zweig aus folgenden Gründen:<br />
1. Bedingt durch den demographischen Wandel<br />
ergeben sich ohnehin zurückgehende Schülerzahlen,<br />
die dann zu erheblichen Nachteilen für die<br />
individuelle Bildung von Schülerinnen und Schülern<br />
des Christian-Gymnasiums führen, wenn zusätzlich<br />
ein gymnasiales <strong>Angebot</strong> im Nordkreis eingerichtet<br />
wird.<br />
2. Nach Aussage des Schulgutachters würden die<br />
Oberstufenschüler nach Klasse 10 des gymnasialen<br />
Zweiges nicht die Gymnasiale Oberstufe des Christian-Gymnasiums<br />
besuchen sondern nach <strong>Celle</strong><br />
gehen. Da ein Gymnasium ab einer bestimmten<br />
Vielen Dank für Ihr Schreiben vom 7. Juli 2011, in dem Sie uns<br />
Ihre Sorge hinsichtlich der Namenserhaltung der Anne-Frank-<br />
Schule in Bergen <strong>mit</strong>teilen.<br />
Die demographische Entwicklung im <strong>Landkreis</strong> <strong>Celle</strong> macht es<br />
erforderlich, die Schulstruktur zukunftsorientiert und leistungsfähig<br />
zu gestalten. Die vom Landesgesetzgeber eröffnete Einführung<br />
der Oberschule als Reaktion auf den demographischen Wandel<br />
und die stetig sinkenden Schülerzahlen bietet dem <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Celle</strong> als Schulträger nunmehr die Möglichkeit, die Schullandschaft<br />
auf die künftigen Erfordernisse auszurichten. Aus diesem<br />
Grunde wurde ein externer Gutachter beauftragt, Vorschläge für<br />
eine Neuausrichtung der Schulstruktur zu entwickeln und zu unterbreiten.<br />
Als ein Ergebnis dieser Untersuchung schlägt der Gutachter<br />
u.a. vor, die Haupt- und die Realschule in Bergen zur Oberschule<br />
zu fusionieren.<br />
Abgesehen davon, dass der Kreistag Ende August über die Umsetzung<br />
der Vorschläge des Gutachters entscheiden wird, ist<br />
diese Neuorganisation sowohl für die dann aufzulösende Anne-<br />
Frank-Hauptschule als auch die Hermann-Ehlers-Realschule <strong>mit</strong><br />
dem Verlust ihres Namens verbunden. Eine Entscheidung bezüglich<br />
des neuen Namens der Oberschule in Bergen wurde noch<br />
nicht getroffen; das Vorschlagsrecht für die Namengebung obliegt<br />
dem neuen Schulvorstand.<br />
Ich darf Ihnen aber an dieser Stelle versichern, dass ich mich für<br />
Ihren Wunsch einsetzen werde, bei der Namensgebung der Schule<br />
den Namen Anne Frank zu erhalten.<br />
Stellungnahme der Kreisverwaltung<br />
Auffällig ist, dass zwar eine erhebliche Zahl von Schülerinnen<br />
und Schülern (zum Schuljahr 2010/2011: 32 = 28 % der Jahrgangsquote)<br />
aus dem Gebiet der Stadt Bergen jährlich das<br />
Christian-Gymnasium besucht, jedoch nur wenige Schülerinnen<br />
und Schüler dort auch die Hochschulreife tatsächlich erwerben.<br />
So erlangten 2010 lediglich acht Schülerinnen und Schüler aus<br />
dem Gebiet der Stadt Bergen das Abitur am Christian-<br />
Gymnasium [Anm.: zehn inkl. Lohheide], was einem Anteil von<br />
12 % des gesamten Abiturjahrganges entsprach. Die Zahl der<br />
Schülerinnen und Schüler aus Bergen verringert sich bis zum<br />
Abitur also stetig und ist im Abschlussjahr deutlich unterrepräsentiert.<br />
Einerseits besteht in Bergen ein weiteres Potenzial für Gymnasialschüler,<br />
andererseits sind Schüler/innen aus Bergen und<br />
Lohheide am Gymnasium Hermannsburg seit vielen Jahren<br />
besonders erfolglos. Werden einerseits neue Schüler/innen<br />
erschlossen, während andere – die <strong>mit</strong> hoher Wahrscheinlichkeit<br />
im Laufe der Jahre scheitern würden – das Gymnasium<br />
Hermannsburg gar nicht erst besuchen, hat dies Netto für das<br />
Gymnasium kaum Auswirkungen.<br />
Die Befürchtung, dass das Christian-Gymnasium bei Einrichtung<br />
eines gymnasialen Zweiges in Bergen tatsächlich einen<br />
Zug verlieren könnte, ist nach den Erfahrungen des Gutachters<br />
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