05.11.2012 Aufrufe

100 JAHRE MUSIKVEREIN BONSTETTEN 1888 - 1988

100 JAHRE MUSIKVEREIN BONSTETTEN 1888 - 1988

100 JAHRE MUSIKVEREIN BONSTETTEN 1888 - 1988

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6. TEIL MOBILMACHUNG UND VERDUNKELUNG 1939 - 1945<br />

VI. l Im Schatten des 2. Weltkrieges<br />

Noch am Anfang des Jahres 1939 sah die Welt für den Musikverein rosig aus. Man war stolz auf den<br />

Bestand von 17 Mitgliedern, mit Namen :<br />

E. Toggweiler, E. Illi, R. Roth, W. Hirschbühl, J. Eichenberger, M. Eisenegger, A. Eisenegger, A. Näf, G.<br />

Eisenegger, E. Spillmann, A. Bereuter, W. Frech, H. Frech, H. Strickler, Erhard Spillmann, 0. Hirschbühl<br />

und E. Rüegg.<br />

Am 4. Februar 1939 wurde Walter Frech offiziell als Mitglied in den Musikverein aufgenommen. Es ist<br />

anzunehmen, dass er vorher schon mitgespielt hat, Sodass er heute, im Jahre <strong>1988</strong>, als immer noch<br />

aktiver Paukist, sein 50—jähriges Jubiläum feiern kann, wozu wir ihm herzlich gratulieren.<br />

Im Mai 1939 konnte in Hausen am Albis noch der Musiktag des Bezirks Affoltern durchgeführt werden.<br />

Dann aber wird es rasch still und stiller um den Musikverein. Im Herbst erfolgte die Mobilmachung<br />

und die Musikproben mussten ausfallen. Um wenigstens an Weihnachten und Silvester auftreten zu<br />

können, wenn auch nur im kleinen und bescheidenen Rahmen, mussten einige Anfänger, die durch<br />

Erhard Illi etwas geschult worden waren, erstmals spielen.<br />

Die guten Erfahrungen mit diesen Anfängern führten zu der Anregung des Dirigenten, J. Willi, einen<br />

Kurs für die jungen Musiker durchzuführen. Diese Anregung fand den Beifall des Vorstandes.<br />

Allerdings mussten die Kosten von den Anfängern selber übernommen werden.<br />

Ein ganz besonderes Verdienst um die Ausbildung der Anfänger erwarb sich übrigens während<br />

vieler Jahre Erhard Illi, was in den Protokollen des öfteren sehr positive Erwähnung findet.<br />

Aber der zweite Weltkrieg warf seine Schatten in vielerlei Gestalt störend auf das Vereinsleben. Nebst<br />

dem Ausfall der Proben wegen der Mobilmachung gab es auch sonst noch verschiedene Anpassungen im<br />

Zusammenhang mit den kriegsbedingten Veränderungen im Dorfe.<br />

Einmal, als der Musikverein nach der Silvesterfeier 1940 vor dem Gasthaus zum Löwen noch einige<br />

Märsche spielen wollte, wurde plötzlich verdunkelt, und der Marsch "Frohe Fahrt" musste vorzeitig<br />

abgebrochen werden.<br />

VI. 2 Die Aera Willi geht zu Ende<br />

1941 feierte die Eidgenossenschaft ihr 650-jähriges Bestehen. Im gleichen Jahr konnte in Bonstetten der<br />

Turnverein ein Jubiläum begehen, und im Musikverein gedachte man der 10-jährigen Tätigkeit des<br />

Dirigenten, Josef Willi.<br />

Im Musikverein gab es allerdings weder grosse Worte noch Festlichkeiten und auch keine Geschenke. In<br />

einfachen Worten ist im Protokoll folgendes festgehalten:<br />

"Der Präsident erwähnt, dass mit heutigem Datum, 16.3.1941, Herr Willi unseren Verein schon 10 Jahre<br />

dirigiert. Unter seiner straffen Leitung hat sich der Verein auf eine bessere Stufe hinaufgearbeitet und<br />

konnte als bisher grössten Erfolg vom Kantonalen Musikfest 1937 in Oerlikon mit Goldlorbeer<br />

zurückkehren ".<br />

Im Jahre 1944 ging dann die für den Verein so positive Aera Willi zu Ende, und es folgten wieder<br />

Zeiten mit Dirigenten von kurzer Lebensdauer.<br />

Der Abschied von Herrn Willi fiel recht nüchtern aus:<br />

"Der Austritt unseres langjährigen Dirigenten, Herrn Willi aus Steinhausen, kam etwas unerwartet, und<br />

wir hofften immer noch, ihn umstimmen zu können. Doch da er in Steinhausen in die Behörde gewählt<br />

wurde, hat er keine Zeit mehr, noch auswärtige Vereine zu leiten und hat auch im Sinn, den Musikverein<br />

Walchwil aufzugeben. Er verspricht uns jedoch, wenn wir nicht bald einen neuen Dirigenten finden, den<br />

Verein für das Nötigste noch zu leiten und hofft, dass wir die Proben bei einem neuen Dirigenten noch<br />

pünktlicher besuchen werden, ansonsten wir nicht auf eine höhere Stufe kommen werden.<br />

Der Präsident verdankt Herrn Willi seine vieljährige, gründliche Arbeit, die er zum Nutzen und Gedeihen<br />

des Vereins geleistet hat".<br />

- Seite 18 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!