100 JAHRE MUSIKVEREIN BONSTETTEN 1888 - 1988

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(Gruppenwasserversorgung Amt, Limmattal und Mutschellen), bei der Rückkehr der Turner von einem Kantonalen Turnfest, bei..... Man fragt besser: wo nicht ? Wie ein Sonntag aus den vielen Alltagen ragt dann aber wieder ein Tag heraus, wie die Einweihung des Rigelhüslis 1975, dieses Bijou's mitten im Dorf, das einen ganz besonders heimeligen Akzent in den alten Dorfkern setzt. Vielleicht nicht ganz alltäglich war dagegen die Diskussion, die im März 1976 wegen der fristlosen Entlassung des Dirigenten Livio Simeon geführt wurde. An der Generalversammlung wurde dem Präsidenten, Andreas Kündig, vorgeworfen, statutenwidrig und eigenmächtig gehandelt zu haben, was dieser auch zugab, mit der Begründung, es sei alles im Interesse des Vereins geschehen. Im Protokoll wird festgehalten: "Da die Diskussion in ein nicht enden wollendes Debakel auszuarten drohte, stellte Ehrenmitglied Dr. Max Huberfolgenden Antrag zur Abstimmung: 1. Die GV vom 26.3.1976 nimmt Kenntnis von der Mitteilung des Vorstandes, der bisherige Dirigent, Livio Simeon, sei vom Vorstand am 28.1.1976 fristlos entlassen worden, wobei der Vorstand erklärt, er sei sich bewusst gewesen, nicht den Statuten gemäss gehandelt zu haben. 2. Die Generalversammlung spricht Livio Simeon den Dank aus für alle seine geleisteten Dienste während der 3 1/2 Jahre seiner Tätigkeit als Dirigent des Musikvereins Bonstetten. In dieser Zeit hat der Musikverein folgende Feste unter seiner Leitung besucht und dabei gute Qualifikationen erhalten: Musiktag in Birmensdorf, Instrumenten- und Uniformenweihe in Bonstetten, kantonales Musikfest in Adliswil, Musiktag in Mettmenstetten. Besonders gern erinnert sich der Musikverein an die schönen Tage des Bonstetter Festes mit dem schwäbischen Bonstetten vom September 1973. Zu diesem Anlass hat Livio Simeon einen gut gelungenen Bonstetter Marsch komponiert und dem Musikverein gewidmet. Die G V wünscht ihrem ehemaligen Dirigenten, Livio Simeon, den sie von der menschlichen Seite her immer besonders geschätzt hat, alles Gute für seine weitere Tätigkeit als Dirigent". Dieser Antrag wurde mit 19 zu l Stimme angenommen, womit diese leidige Affäre ihren Abschluss fand. Als neuer Dirigent wurde Musikdirektor Jakob Bopp gewählt mit einer Jahresbesoldung von Fr. 6000. -. Mit dem neuen Dirigenten trat man am Palmsonntag, am Weissen Sonntag, am Musiktag in Hedingen und bei vielen Ständchen auf. Zu einem sonntäglichen Erlebnis wurde die dreitägige Reise nach Bonstetten in Deutschland, über Pfingsten 1976. Da während dieser Musiktage der deutschen Blaskapelle die vereinseigene Lautsprecheranlage gestohlen wurde, beschloss unser Musikverein, den deutschen Kollegen Fr. l 000. - zur Minderung des Schadens zu schenken. Mit zu den wichtigsten, alltäglichen Aufgaben gehört die Förderung des Nachwuchses. So weit wie möglich wurde diese Aufgabe vereinsintern mit eigenen Leuten gelöst. Mit der IMSA eröffneten sich jedoch neue Möglichkeiten. Um diese voll zu nutzen, ging der Musikverein dazu über, jungen Leuten, die sich bei der IMSA ausbilden Hessen, einen Teil ihrer Unkosten zu vergüten, sofern sie dem Musikverein beitraten. Und mit der JUMBA ergab sich eine weitere Chance zur Ausbildung des Nachwuchses. Neu geregelt wird das Absenzenwesen, ein immer wiederkehrendes Routinegeschäft. Entschuldigungen sind nun an den Präsidenten oder Vizepräsidenten zu richten und zwar zum voraus. Dreimal zu spätes Erscheinen wird als eine Absenz bewertet. Nicht als Absenz angerechnet wird Militär— oder Zivilschutzdienst. In den Ferien wird ein einmaliges Fehlen ebenfalls nicht als Absenz eingetragen. Bei einem Todesfall in der Familie gilt eine Schonzeit von vier Wochen. Die Auszeichnungen werden so gehandhabt: 0—2 Absenzen l Messer, 3 Absenzen l Gabel oder l Löffel, 4 Absenzen l Becher oder Glas, und 5 Absenzen l kleiner Löffel. Die aktiven Ehrenmitglieder und der Vorstand erhalten ebenfalls eine Auszeichnung. - Seite 38 -
Da 1977 das <strong>100</strong>—jährige Jubiläum des Kantonalen Musikverbandes stattfand, war jeder Musikverein gehalten, ein Jubiläumskonzert durchzuführen. Die Bonstetter und Stallikoner kamen überein, gemeinsam zu konzertieren und zwar in Bonstetten, Stallikon und Wettswil. IX. 5 Zum Jahr des Kindes 1979 Zum Jahr des Kindes liess sich der Musikverein Bonstetten etwas Neues einfallen und informierte die Bevölkerung über die Presse mit folgenden Worten: "Wie bereits angekündigt, wird der Musikverein am Vormittag des Auffahrtstages Versprochenes nachholen und die Bevölkerung von Bonstetten und Wettswil mit "Frischluftmusik" zu erfreuen versuchen. Kurz vor 9 Uhr Marsch durchs Dorf Bonstetten mit anschliessendem ca. halbstündigem Konzert auf dem Dorfplatz. Freundlicherweise hat sich die reformierte Kirchenpflege bereit erklärt, den Gottesdienstbeginnauf 9.45 Uhr zu verschieben. Um 10 Uhr wird in Wettswil "Süd" im Bereiche Niederweg, Röschenächerstrasse musiziert und ab 11 Uhr in Wettswil "Nord", Langächer- Bäumlisächerstrasse. An allen drei Standorten sind die Kinder der Jahrgänge 1967 bis 1973 eingeladen, ihren per Flugblatt in alle Haushaltungen von Bonstetten und Wettswil verteilten Talon, in die Urne zu werfen. An Ort und Stelle werden jeweils ein Alpenrundflug mit modernstem Kleinflugzeug, sowie ein Segeltag mit toller Jacht auf dem Vierwaldstättersee ausgelost. Ein Beitrag des MVB zum Jahr des Kindes. Ausserdem hat sich eine Firma, die künftig im Geschäft mit Aperitiven mehr mitreden will, anerboten, den ganzen Parcours zu begleiten und dem Publikum somit "geistige Abwechslung" gratis anzubieten. Damit wäre auch der "Notfalldienst" für die Musikanten gewährleistet. Der Musikverein Bonstetten will sich mit seinem musikalischen Auffahrtsbummel öffentlich wieder einmal ganz herzlich bedanken und hofft auf entsprechendes Wetter und viel Publikum in den angesteuerten Quartieren. Bei zweifelhafter Witterung gibt Tel. 180 ab 08.00 Uhr Auskunft über die Durchführung. - Seite 39 - Ihr MVB"
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