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Jahresbericht 2007 - Rheinland-Pfalz

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Lebensmittel, Arzneimittel & Bedarfsgegenstände<br />

gesamt wurden dabei im LUA 24 im ganzen Land<br />

entnommene Proben Guarkernmehl und Guarkernmehl<br />

enthaltende Lebensmittelvormischungen untersucht.<br />

Das Bundesinstitut für Risikobewertung<br />

(BfR) hatte unterdessen für Lebensmittel, die mit<br />

belastetem Guarkernmehl hergestellt wurden, Entwarnung<br />

gegeben: Für die Verbraucher habe keine<br />

Gesundheitsgefahr bestanden, da der Zusatzstoff<br />

nur in geringen Mengen eingesetzt werde.<br />

Trinkwasser: Qualität<br />

der Nr. 1 muss stimmen<br />

Wasser ist für den Menschen lebenswichtig und<br />

nimmt bei den Überwachungsbehörden eine<br />

Sonderstellung ein. Da sich der Verbraucher<br />

sein Trinkwasser nicht aussuchen kann, muss es<br />

überall von gleich hoher Qualität und in ausreichenden<br />

Mengen zur Verfügung stehen.<br />

Die Wasserversorger sind nach der Trinkwasserverordnung<br />

verpflichtet, ihr Wasser regelmäßig zu<br />

überprüfen, um die Genusstauglichkeit und Reinheit<br />

des Wassers zu gewährleisten - und natürlich um zu<br />

verhindern, dass Verunreinigungen die Gesundheit<br />

der Verbraucher gefährden. Das Wasser wird sowohl<br />

direkt im Wasserwerk als auch im Verteilungsnetz<br />

kontrolliert, um negative Einflüsse aufzuspüren. Die<br />

Verantwortung des Wasserversorgers endet jedoch<br />

am Wasserzähler. Ab diesem Punkt hat der Hauseigentümer<br />

die Verantwortung für das Trinkwasser.<br />

Auf dem Weg zu den Wasserhähnen darf seine Qualität<br />

nicht durch Leitungen und Armaturen beeinträchtigt<br />

werden.<br />

Neben der Eigenkontrolle durch die Versorgungsunternehmen<br />

ist die Kontrolle der Gesundheitsämter<br />

die zweite wichtige Säule in der Trinkwasserüberwachung.<br />

Die Gesundheitsämter nehmen Stichproben,<br />

um sie auf ihre mikrobiologische und chemische Beschaffenheit<br />

untersuchen zu lassen.<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> wurden im LUA 12.836 Trinkwasserproben<br />

mikrobiologisch auf sogenannte Indikatorkeime<br />

untersucht. Bei 2.393 Proben wurde dabei<br />

eine Überschreitung der Werte der Trinkwasserverordnung<br />

festgestellt. Die Auffälligkeiten, die auf eine<br />

mögliche Verunreinigung des Trinkwassers hindeuten,<br />

veranlassen den Betreiber, die Hygiene in seinem<br />

Wasser zu verbessern. Außerdem wurden 4.756<br />

Proben auf Legionellen überprüft, in 1.327 wurde der<br />

Keim nachgewiesen. Sind die Werte stark erhöht und<br />

wird das Wasser zum Beispiel in einer Klinik genutzt,<br />

müssen sofort Gegenmaßnahmen ergriffen werden.<br />

Landesuntersuchungsamt <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> - <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Der Verbraucher kann sich sein Trinkwasser nicht<br />

aussuchen. Deshalb schaut das LUA ganz genau hin.<br />

123 Trinkwasserproben wurden auf chemische Parameter<br />

untersucht. 85 stammten aus großen Wasserversorgungsanlagen,<br />

wobei die Proben entweder<br />

direkt in den Wasserwerken oder aus dem öffentlichen<br />

Leitungsnetz entnommen wurden. Bei zwei<br />

dieser Proben wurde der Grenzwert für die Calcitlösekapazität<br />

überschritten. Die Calcitlösekapazität<br />

gibt einen Hinweis auf die Aggressivität eines Wassers<br />

– bei hohen Werten kann es vermehrt zu Korrosionen<br />

im Leitungsnetz kommen.<br />

44 der 123 Proben wurden auf ein umfangreiches<br />

Spektrum von Pestiziden untersucht. Lediglich in<br />

drei der untersuchten Proben wurden Spuren einzelner<br />

Stoffe nachgewiesen. Die Gehalte lagen deutlich<br />

unter den jeweiligen Grenzwerten.<br />

Neben der öffentlichen Wasserversorgung wurden<br />

auch zwei Eigen- und Einzelversorgungsanlagen beprobt.<br />

Eine der Proben musste aufgrund zu hoher<br />

Nitrat- und Mangangehalte beanstandet werden. 36<br />

Proben wurden in öffentlichen Gebäuden wie Schulen,<br />

Kindergärten oder Krankenhäusern entnommen<br />

und auf die Schwermetalle Blei, Kupfer, Nickel und<br />

Cadmium untersucht. Hier entsprachen fünf Proben<br />

nicht den rechtlichen Bestimmungen.

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