05.11.2012 Aufrufe

Jahresbericht 2007 - Rheinland-Pfalz

Jahresbericht 2007 - Rheinland-Pfalz

Jahresbericht 2007 - Rheinland-Pfalz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

18<br />

Lebensmittel, Arzneimittel & Bedarfsgegenstände<br />

Quietschbunter Krankmacher: Schminke für Kinder enthält oft Allergie auslösende oder sogar gesundheitsschädliche Stoffe.<br />

Die hohe Zahl von Beanstandungen chinesischer<br />

Produkte muss jedoch keineswegs als unabänderliche<br />

Folge der Globalisierung hingenommen werden.<br />

Ein Gegenbeispiel: In enger Zusammenarbeit mit einem<br />

in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> ansässigen Kosmetik-Importeur<br />

und den Herstellern in China gelang es, für die<br />

Produkte dieser Firma einen Standard zu erreichen,<br />

der auch für den europäischen Markt akzeptabel ist.<br />

Probleme mit kosmetischen Mitteln aus China<br />

müssen also keine unendliche Geschichte sein,<br />

wenn alle Beteiligten sich ihrer Verantwortung dem<br />

Verbraucher gegenüber bewusst sind.<br />

Die lieben Mitbewerber:<br />

Zinn mit Blei gestreckt?<br />

Geht es bei der Herstellung von Zinndeckeln mit<br />

rechten Dingen zu? Um diese Frage zu klären,<br />

wurden <strong>2007</strong> sechs Zinndeckel für Bierkrüge und<br />

deren Vorprodukte aus rheinland-pfälzischen<br />

Betrieben überprüft. Eines der Unternehmen<br />

hatte den Verdacht geäußert, dass Mitbewerber<br />

ihre Zinndeckel mit Blei strecken.<br />

Da es sich bei Zinndeckeln für Bierkrüge um Bedarfsgegenstände<br />

mit Lebensmittelkontakt handelt, gehören<br />

Sie zum Untersuchungsprogramm des LUA.<br />

Landesuntersuchungsamt <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> - <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Allerdings legt das Lebensmittelrecht für derartige<br />

Bedarfsgegenstände keine Blei-Grenzwerte fest.<br />

Andererseits sind laut EU-Verordnung „Materialien<br />

und Gegenstände so herzustellen, dass sie unter<br />

den normalen Verwendungsbedingungen keine Bestandteile<br />

auf Lebensmittel in Mengen abgeben, die<br />

geeignet sind,<br />

a) die menschliche Gesundheit zu gefährden,<br />

b) eine unvertretbare Veränderung der Zusam-<br />

mensetzung der Lebensmittel herbeizuführen<br />

oder<br />

c) eine Beeinträchtigung der organoleptischen<br />

Eigenschaften (Sinne und Organe betreffend)<br />

der Lebensmittel herbeizuführen.<br />

Um zu überprüfen, ob die Deckel nach „guter Herstellerpraxis“<br />

produziert wurden, wurde der Blei-Gehalt<br />

bestimmt und überprüft, ob Blei aus den Dekkeln<br />

in das simulierte Lebensmittel (vierprozentige<br />

Essigsäure) übergeht.<br />

Basis der Beurteilung des Bleigehaltes ist ein für<br />

Zinnlegierungen und Zinngerät als technischer<br />

Standard festgelegter maximaler Gehalt von 0,25<br />

Prozent Blei. Die Bleigehalte der untersuchten Proben<br />

lagen alle unterhalb von 0,1 Prozent. Das Blei<br />

wurde bei den Untersuchungen auch nicht an das<br />

Lebensmittel abgegeben. Der Verdacht der Konkurrenz,<br />

das Zinn sei mit Blei „gestreckt“ worden, konnte<br />

also nicht bestätigt werden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!