28.11.2014 Aufrufe

hallertau magazin 2014-1

Entdecken Sie das bayerische Hopfenland, eine einzigartige europäische Kulturlandschaft! Reportagen über Menschen, Landschaft, Feste, Freizeitangebot, Spezialitäten, Geschichte, Hopfen und Bier…

Entdecken Sie das bayerische Hopfenland, eine einzigartige europäische Kulturlandschaft! Reportagen über Menschen, Landschaft, Feste, Freizeitangebot, Spezialitäten, Geschichte, Hopfen und Bier…

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

„Honig ist eine Erinnerung an das Paradies ...“<br />

Pfeffenhausen – Eine Biene fliegt am Tag<br />

bis zu 4.000 Blüten an und produziert im<br />

Laufe ihres ca. 4-5 Wochen währenden<br />

Lebens ungefähr einen Teelöffel voll<br />

Honig. So viel zum sprichwörtlichen Bienenfleiß.<br />

Im Durchschnitt fast 1,5 Kilogramm<br />

Honig essen wir Deutsche pro<br />

Kopf im Jahr. So viel zu unserem Appetit<br />

auf die ursprünglichste aller Süßigkeiten!<br />

Gerade mal 5 % unseres Bedarfs werden<br />

aktuellen Hochrechnungen zufolge durch<br />

die Produktion im eigenen Land gedeckt.<br />

Einheimischer Bio-Honig ist entsprechend<br />

rar.<br />

Aus Überzeugung gründet Imkermeister<br />

Hans Georg Oswald 1997 die erste ökologische<br />

Berufsimkerei in Niederbayern, zusammen<br />

mit seiner Frau Ruth, einer<br />

gelernten Sennin (Schweizer Bezeichnung<br />

für den Ausbildungsberuf bzw. Meister in<br />

Sennwirtschaft). Bei Pfeffenhausen erwirbt<br />

das Ehepaar vier Hektar bis dahin<br />

wenig begehrtes hügeliges Ackerland und<br />

wandelt es Schritt für Schritt in Streuobstwiesen<br />

um. 50 verschiedene alte Apfelund<br />

Birnensorten blühen und reifen auf<br />

dem heute kräuterreichen Wiesengrund.<br />

Margeriten, Wiesensalbei, Flockenblume,<br />

Löwenzahn, Wiesenknopf, Wilde Möhre<br />

und Gräser wiegen sich auf dem sonnigen<br />

Hügel. Einige Schafe und ein Dutzend<br />

Weidehühner teilen sich die von den Oswalds<br />

geschaffene Idylle mit den Bienen.<br />

Insgesamt 100 Bienenvölker mit je ca.<br />

20-50.000 Bienen schützt und pflegt der<br />

Imkermeister artgerecht und wesensgemäß<br />

nach ökologischen Richtlinien.<br />

Bienen sind Nutztiere mit Schlüsselfunktion:<br />

Ihre Bestäubungsleistung macht sie<br />

in erster Linie so wertvoll. Wissenschaftler<br />

haben versucht, den Wert dieser<br />

Leistung für die Volkswirtschaft zu berechnen.<br />

Ihr Ergebnis: 9,5 % des Wertes<br />

der jährlichen Weltagrarproduktion an<br />

Lebensmitteln mache diese „Dienstleistung<br />

der Bienen“ aus. Eine unbezahlbare<br />

Leistung, meint Oswald und weist auf die<br />

Insektenabhängigkeit der Agrarpflanzen<br />

hin, insbesondere auf die der eiweißhaltigen<br />

Energiepflanzen. Der Verbraucher<br />

macht sich über die Bestäubungsleistung<br />

der Biene wenig Gedanken, auch die<br />

Unterschiede zwischen filtriertem Import -<br />

honig in der Ketchup-Flasche und<br />

naturbelassenen Bio-Honig sind wenigen<br />

bewusst. Honig, das ist doch immer<br />

Natur pur, oder?<br />

Wie unterscheidet sich Bio-Honig von<br />

„rationell erzeugtem“ Honig ?<br />

Durch die Wahl des Aufstellungsortes der<br />

Bienenkästen nimmt der Bio-Imker Einfluss<br />

auf das Sammelgebiet der Bienen. Im<br />

100 Bienenvölker mit je ca. 20–50.000 Bienen schützt und pflegt Imkermeister Hans-Georg<br />

Oswald artgerecht und wesensgemäß nach ökologischen Richtlinien.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!