28.11.2014 Aufrufe

hallertau magazin 2014-1

Entdecken Sie das bayerische Hopfenland, eine einzigartige europäische Kulturlandschaft! Reportagen über Menschen, Landschaft, Feste, Freizeitangebot, Spezialitäten, Geschichte, Hopfen und Bier…

Entdecken Sie das bayerische Hopfenland, eine einzigartige europäische Kulturlandschaft! Reportagen über Menschen, Landschaft, Feste, Freizeitangebot, Spezialitäten, Geschichte, Hopfen und Bier…

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

KULINARIK 39<br />

die Zahl der Stammgäste wächst kontinuierlich.<br />

Zum Mittagstisch, zum Abendessen,<br />

zur Familien- oder Firmenfeier. In ein<br />

paar Wochen verkauft er mehr Bier als<br />

seine Vorgänger in einem ganzen Jahr.<br />

Viele reiben sich verwundert die Augen.<br />

Was ist das Erfolgsrezept des „Onassis“?<br />

Mit „sehr guter Ware, stimmiger Atmosphäre<br />

und Freundlichkeit“, umreißt<br />

„Dimi“ selbst sein Geschäftsmodell.<br />

Die Küche umfasst all die bekannten griechischen<br />

Klassiker wie Stifado oder Moussaka,<br />

dazu eher mediterran geprägte<br />

Gerichte wie den vorzüglichen Pulpo vom<br />

Grill oder frittierte Sardinen. Fischgerichte<br />

sind überhaupt eine Spezialität des Hauses.<br />

Christodoulou möchte mir für den Artikel<br />

in der HALLERTAU seinen Fischlieferanten<br />

in München vorstellen. Also fahren wir<br />

gemeinsam in den Münchner Euroindustriepark<br />

zur Firma Atlas. Nur zwei Tage sind die<br />

Doraden, Loup de Mer und andere Köstlichkeiten<br />

der Ägäis (auf Eis in Styropor-<br />

Verpackung) unterwegs, bis sie in München<br />

eintreffen, erzählt Manolis Manoussakis, der<br />

dort die Fischabteilung leitet.<br />

Zweimal die Woche beliefert er das<br />

Onassis in Au. Frischeren Fisch gibt es nur<br />

am Strand. Beim griechischen Feinkosthändler<br />

Atlas bezieht Dimitri auch viele<br />

andere Waren: Schafskäse, Olivenöl („das<br />

beste der Welt“), seinen Ouzo (im Onassis<br />

gibt es obligatorisch für jeden Gast ein<br />

„Stamperl“) und die meisten seiner<br />

Weine. Bis zur Eröffnung des „Onassis“<br />

waren mir griechische Weine so vertraut<br />

wie holländische Tulpensorten. Jetzt kann<br />

ich behaupten: Ein Besuch des Onassis<br />

lohnt allein schon die Auswahl vorzüglicher,<br />

preiswerter Weine!<br />

Und trotzdem: Das Lokal, das Dimitris<br />

inzwischen um einige Nebenräume erweitert<br />

hat, besticht durch seine einzigartige<br />

Atmosphäre. Die Gerichte überzeugen<br />

durch die Qualität ihrer Rohstoffe. Aber<br />

über allem steht die Person des Gastronomen:<br />

Er bewirtet die Gäste nicht. Nein, er<br />

umschmeichelt sie. Jeder Gast wird von<br />

ihm mit Handschlag begrüß und verabschiedet,<br />

selbst im größten Rummel findet<br />

er Zeit an jeden Tisch zu kommen, um<br />

sich nach dem Befinden seiner Gäste zu<br />

erkundigen: „Passt alles?“<br />

Er hat sehr feine Antennen dafür, was<br />

die Gäste wollen, sieht, wenn irgendwo<br />

ein Gast länger vor einem leeren Teller<br />

sitzt oder auf sein Getränk wartet. Der<br />

Hotel- und Gaststättenverband könnte<br />

hier Schulungen durchführen.<br />

Christodoulou ist das wohl in die Wiege<br />

gelegt. Er wächst in Zentralgriechenland in<br />

Ichalia (bei Trikkala) in einer Gastwirtsund<br />

Metzgersfamilie auf. Schon als Bub arbeitet<br />

er im elterlichen Betrieb mit, den es<br />

immer noch gibt. Alle seine Geschwister<br />

und fast die gesamte Verwandtschaft ist in<br />

der Gastronomie tätig - die allermeisten inzwischen<br />

außerhalb von Griechenland.<br />

1991 geht er nach Holland und arbeitet<br />

vier Jahre in Utrecht in einem griechischen<br />

Top-Restaurant, das ein Freund<br />

dort betreibt. Danach kommt er nach<br />

Deutschland und eröffnet zwei Jahre später<br />

sein erstes Lokal bei München. Das<br />

Onassis in Unterschleißheim begründet er<br />

1998 und übergibt es 2012 seinem Cousin.<br />

Das „Onassis“ in Au hat sieben Tage die<br />

Woche geöffnet – mittags und abends!<br />

Christodoulou ist beinahe immer da.<br />

Wenn er nicht beim Einkaufen ist. Oder<br />

ein paar Stunden mit seiner jungen<br />

Familie verbringt. Sohn Joannis ist zweieinhalb<br />

Jahre, vor wenigen Wochen<br />

„schenkte“ ihm seine Frau Svetlana den<br />

zweiten Sohn: Leonidas.<br />

„Dimitris ist mit dem Kopf immer im<br />

Restaurant“, erzählt die junge Estin, „ich<br />

wundere mich manchmal, wie er das durchhält.“<br />

Die allermeisten Gäste auch. ah<br />

Restaurant Onassis<br />

Untere Hauptstr. 1 · 84072 Au-Hallertau<br />

Tel: 08752 8690392 · www.onassis-au.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!