INTEGRIERTES LÄNDLICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT (ILEK ...

Regionsbeschreibung
Im südlichen Osnabrücker Land gibt es insgesamt 561
landwirtschaftliche Betriebe von denen 230 (41%) im Haupterwerb und
331 (59%) im Nebenerwerb tätig sind (Niedersachsen: 56% Betriebe im
Haupterwerb, 44% im Nebenerwerb tätig) (vgl. NLS online 2008,
Datenstand 2003).
Den räumlichen Schwerpunkt der Landwirtschaft im südlichen
Osnabrücker Land bildet die Gemeinde Glandorf. Hier besitzt die
Landwirtschaft noch einen hohen Stellenwert: Dies zeigt sich u.a. in dem
überdurchschnittlich hohen Anteil sozialversicherungspflichtig Beschäf-
tigter in der Landwirtschaft (13,8%), der deutlich über dem nieder-
sächsischen Landesdurchschnitt (1,5%) liegt. Mit einem Anteil von über
76% an der gesamten Gemeindefläche nimmt die landwirtschaftliche
Nutzfläche in Glandorf eine bedeutende Stellung in der Bodennutzung ein.
Dieser Wert liegt über dem Durchschnittswert bezogen auf das gesamte
südliche Osnabrücker Land (58,7%). Zudem befinden sich in Glandorf
nahezu ein Drittel (29,9%) der gesamten landwirtschaftlichen Betriebe der
Region (vgl. NLS online 2008, Datenstand 2003).
In den Kommunen Bad Iburg, Bad Laer und Dissen aTW spielt die
Landwirtschaft eine eher untergeordnete Rolle. In diesen Kommunen
arbeiten weniger als 1% der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in
der Landwirtschaft.
Der Produktionsschwerpunkt der Landwirtschaft in der Region liegt auf
dem Anbau von Nahrungsmitteln, insbesondere aufgrund der hier
vorhandenen guten Infrastruktur im Bereich der Lebensmittelindustrie. Die
Veredelungswirtschaft spielt beispielsweise im Vergleich zum nördlichen
Osnabrücker Land nur eine stark untergeordnete Rolle. Im Jahr 2003 lag
der gesamte Viehbestand im südlichen Osnabrücker Land mit knapp über
einer halben Million Tiere deutlich unter dem Bestand des nördlichen
Osnabrücker Landes mit über vier Millionen Tieren.
Auch im südlichen Osnabrücker Land vollzieht sich in den letzten
Jahren ein Wandel in der Betriebsstruktur. Die Anzahl der landwirt-
schaftlichen Großbetriebe mit einer landwirtschaftlichen Nutzfläche von
über 50 ha nimmt stetig zu, während die Zahl der kleineren und mittleren
Betriebe immer geringer wird. Im Jahr 2001 gab es im südlichen
Osnabrücker Land 647 Betriebe. Jeder Betrieb bewirtschaftete eine
Fläche von durchschnittlich 23,5 ha. Bis 2005 ging die Zahl der Betriebe
um 15% auf 550 Betriebe zurück, gleichzeitig stieg die durchschnittliche
Fläche der landwirtschaftlichen Betriebe um 18,3% auf 27,8 ha.
ILEK Südliches Osnabrücker Land 17