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HF-Praxis 12-2012

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Messtechnik<br />

Rauschanalyse an der Signalkette<br />

eines HF-zu-Digital-Empfängers<br />

Bild 1: Block-Diagramm der<br />

vereinfachten Signalkette mit den HF-<br />

Komponenten (Mischer, LNA, usw.), ZF/<br />

Basisband-Komponenten (dargestellt<br />

durch einen einfachen Verstärker) und<br />

einem ADC. Der Eingangswiderstand des<br />

Verstärkers dient als Abschluss für die<br />

50-?-HF Sektion. In jeder Sektion wird<br />

ein passendes Bauteil empfohlen.<br />

Autor:<br />

Cheng-Wie Pei<br />

Design Note 439<br />

Linear-Technology<br />

www.linear.com<br />

Designer von Empfangssystemen sehen oft<br />

die Notwendigkeit, eine Systemanalyse des<br />

Signalweges von der Antenne bis zum ADC<br />

durchzuführen. Dabei ist das Rauschen ein<br />

kritischer Parameter in der Signalkettenanalyse,<br />

da es die Gesamtempfindlichkeit<br />

des Empfängers limitiert. Die Rauschanforderungen<br />

einer Applikation haben einen<br />

wesentlichen Einfluss auf die Systemtopologie,<br />

da ihre Wahl das Gesamt-Signal-zu-<br />

Rauschverhältnis beeinflusst ebenso wie den<br />

Dynamikbereich sowie weitere Parameter.<br />

Ein Problem bei der Rauschberechnung hat<br />

zu tun mit den unterschiedlichen Rechen-<br />

Einheiten bei den eingesetzten Komponenten<br />

der Signalkette, hauptsächlich der HF-Stufe,<br />

von ZF/Basisband-Stufen und der digitalen<br />

(ADC) Sektion der Schaltung.<br />

Bild 1 zeigt das Blockschaltbild der vereinfachten<br />

Signalkette mit den HF-Komponenten<br />

(Mischer, LNA, usw.), ZF/Basisband<br />

Komponenten (dargestellt durch einen<br />

einfachen Verstärker) und einem ADC. Die<br />

HF Sektion, welche die Mischstufe oder den<br />

Demodulator enthält, wird gewöhnlich durch<br />

die Rauschzahl (engl. Noise Figure = NF)<br />

in Dezibel (dB) beschrieben. Es kann aber<br />

auch die spektrale Leistungsdichte dafür verwendet<br />

werden, die im Prinzip der NF entspricht<br />

(z.B. ist –160 dBm/Hz gleich einer<br />

NF von etwa 14 dB), deswegen verwenden<br />

wir die NF als Rechengröße. Arbeitet man<br />

mit festen Impedanzen von 50 Ohm vereinfacht<br />

die Verwendung der NF die Analyse<br />

der HF-Signalkette.<br />

Wenn jedoch die Annahme einer konstanten<br />

Impedanz und eines korrekten Abschlusses<br />

an Quelle und Last nicht stimmt, dann ist<br />

die Verwendung der NF-Kalkulation weniger<br />

eindeutig.<br />

ZF/Basisband Komponenten wie Verstärker<br />

werden typischerweise mit der spektralen<br />

Rauschdichte beschrieben, die gewöhnlich<br />

in Volt und Ampere pro Wurzel aus Hertz<br />

definiert ist (nV/ und pA/ ). Der<br />

Beitrag des Stromrauschens (pA/ ) ist<br />

gewöhnlich in Schaltungen niedriger Impedanz<br />

vernachlässigbar. Rauschen des ADC<br />

ist primär spezifiziert durch das Signal-zu-<br />

Rausch-Verhältnis (SNR) in Dezibel. SNR<br />

ist das Verhältnis des maximalen Eingangssignals<br />

zu dem gesamten integrierten Eingangsrauschen<br />

des ADC. Um eine komplette<br />

Analyse der Signalkette durchzuführen muss<br />

der Designer in der Lage sein zwischen NF,<br />

Rauschdichte und SNR umzurechnen.<br />

Umrechnung NF zu SNR: Wie ist<br />

die Auflösung des ADC?<br />

Die erste Umrechnung betrifft die zwischen<br />

HF-Sektion und der nachfolgenden ZF/<br />

Basisband-Stufe. Die NF ist die angebrachte<br />

Größe, setzt aber konstante Systemimpedanz<br />

voraus. Da die Rauschdichte unabhängig<br />

von der Impedanz ist, macht die Umrechnung<br />

von NF auf nV/ Sinn, da beim<br />

Übergang von der HF auf das Basisband die<br />

konstante 50-Ohm-Umgebung nicht mehr<br />

vorhanden ist (Punkt 1 in Bild 1).<br />

Am Punkt 1 ist die Rauschspannungsdichte<br />

des HF-Teils der Signalkette wie folgt:<br />

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