2-2013
Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion - Fertigungstechnik, Materialien und Qualitätsmanagement
Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion - Fertigungstechnik, Materialien und Qualitätsmanagement
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Teiletourismus in der Zuführtechnik<br />
endlich vorbei<br />
50% weniger Energie, 50% weniger Lärm durch den Fördertopf: Die IFC<br />
Kamera-Band-Einheit ist aber auch so flexibel, dass sie per Knopfdruck<br />
auf verschiedene Teiletypen umgerüstet werden kann. (Foto: IFC)<br />
50% weniger Energie, 50%<br />
weniger Lärm durch den Fördertopf<br />
– auch Zuführsysteme<br />
bieten enorme Einsparpotenziale,<br />
wenn beim Engineering das<br />
richtige Konzept verfolgt wird.<br />
Die IFC Kamera-Band-Einheit<br />
ist sogar so flexibel, dass sie per<br />
Knopfdruck auf verschiedene<br />
Teiletypen umgerüstet werden<br />
kann. Geringerer Energieverbrauch,<br />
weniger Lärm und<br />
kürzere Rüstzeiten – diese drei<br />
Stichworte kennzeichnen die optoelektronische<br />
Zuführeinheit<br />
zum flexiblen Zuführen, Prüfen<br />
und Sortieren von Kleinteilen.<br />
Umrüsten auf Knopfdruck<br />
Je nach kundenspezifischer<br />
Anforderung besteht die Einheit<br />
aus einem oder mehreren<br />
Kamerasystemen und der individuell<br />
gefertigten Förderbandstrecke.<br />
Der modulare Aufbau<br />
des Teiletransportbandes macht<br />
das System sehr flexibel bei der<br />
Anpassung an das Teilespektrum<br />
und hat gleichzeitig die<br />
Kosten im Blick. Funktionsmodule<br />
zum Wenden, Stauen und<br />
Verteilen auf mehrere Spuren<br />
bilden das Rückgrat der Zuführsysteme.<br />
Ihre wichtigsten Einsatzzwecke<br />
sind die Lageerkennung<br />
und die Qualitätskontrolle.<br />
Die Zuführeinheit prüft Bauteile<br />
aus nahezu allen Branchen auf<br />
die korrekte Orientierung und<br />
Qualität. Sie erkennt Bauteilfehler<br />
wie etwa Grate oder Unvollständigkeit<br />
und schleust fehlerhafte<br />
Teile aus.<br />
Beispiele für den Einsatz<br />
Automobilzulieferer setzen<br />
das System ein, um Druckfedern<br />
oder Gewindebolzen für<br />
die Zylinderkopfmontage lagerichtig<br />
zuzuführen. Hersteller<br />
von Elektrowerkzeugen prüfen<br />
Stanzbiegeteile vor dem Montageprozess.<br />
Medizintechnik-<br />
Hersteller sortieren Blutplasmaröhrchen<br />
verschiedener Größen.<br />
Alle haben es im Produktionsprozess<br />
mit kleinen Chargen<br />
bis zu einem Stück zu tun.<br />
Daher schätzen sie das Umrüsten<br />
per Knopfdruck, mit dem<br />
sie schnell auf die benötigen Teiletypen<br />
wechseln können.<br />
Beliebiges Teilegemisch<br />
Die IFC Kamera-Band-Einheit<br />
erlaubt die maschinelle Qualitätsprüfung<br />
auch bei komplizierten<br />
Teilegeometrien bereits<br />
im Zuführprozess und garantiert<br />
so, dass fehlerhafte/ falsche Teile<br />
Qualitätssicherung<br />
Optoelektronische Zuführeinheit spart viel Energie und Zeit<br />
nicht in die Wertschöpfungskette<br />
gelangen, sondern zum frühestmöglichen<br />
Zeitpunkt aussortiert<br />
werden. Nacharbeit und<br />
Anlagenstillstand durch „verklemmte“<br />
Teile gehen auf ein<br />
Minimum zurück und tragen<br />
einen großen Anteil zum Ziel<br />
einer Null-Fehler-Produktion<br />
bei. Der zentrale Bestandteil<br />
der Zuführeinheit ist die Checkbox<br />
von Festo. Die Zeilenkamera<br />
prüft die vorgeführten Teile<br />
auf dem Förderband im Durchlauf<br />
– vergleichbar mit dem Scan<br />
eines Dokuments beim Faxgerät.<br />
Dieses Bilderfassungskonzept<br />
hat wesentliche Vorteile:<br />
Teileanfang und -ende erkennt<br />
das System selbstständig. Merkmale<br />
wie die Bauteillänge werden<br />
parallel zum Bildeinzug berechnet.<br />
Die integrierte Materialflusssteuerung<br />
der Kamera ermöglicht,<br />
Auswurfimpulse proportional<br />
zur Bauteillänge zu<br />
generieren.<br />
Energieeffizient<br />
Die hohe Energieersparnis entsteht<br />
dadurch, dass Werkstücke<br />
im Durchlauf auf der Förderstrecke<br />
aktiv gewendet und nicht wie<br />
bisher ausgeblasen werden. Der<br />
Energiebedarf zum Wenden der<br />
Teile ist wesentlich geringer als<br />
für den Abblasvorgang. Damit<br />
halbiert sich die Einschaltdauer<br />
des vorgeschalteten Wendelförderers.<br />
Nach dem Abwurf ist<br />
noch einmal dieselbe Menge an<br />
Energie erforderlich, um das jeweilige<br />
Teil erneut zuzuführen.<br />
Wird das Teil jedoch gedreht<br />
und damit zu einem gut orientierten<br />
Teil, benötigt der Fördertopf<br />
nur die halbe Einschaltdauer,<br />
um die gleiche Anzahl von Teilen<br />
pro Zeiteinheit zuzuführen.<br />
Festo AG & Co. KG<br />
www.ifc-online.com<br />
www.festo.com<br />
Zentraler Bestandteil der Zuführeinheit: die Checkbox von Festo. Die<br />
integrierte Materialflusssteuerung der Zeilenkamera ermöglicht,<br />
Auswurfimpulse proportional zur Bauteillänge zu generieren<br />
und damit kurze oder lange Fehlteile sicher aus dem Prozess<br />
auszuschleusen. (Foto: IFC)<br />
34 2/<strong>2013</strong>