7. Charakteristik einzelner Pilzarten - Die Reichsbewegung
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<strong>7.</strong>7 Psilocybe tampanensis<br />
Der Pilz ist sehr ähnlich der Psilocybe mexicana. Alle<br />
Zuchtstämme stammen ursprünglich von der Sporenkultur<br />
eines Pilzes ab, der bei Tampa (Florida) 1977<br />
gefunden wurde. Einige spätere Myzelkulturen resultierten<br />
aber auch von Sporen der Zuchtpilze, sc daß<br />
Kulturen deutlich verschiedene Wachstumseigenschaften<br />
haben können.<br />
Das Myzelverhalten ist auch ähnlich wie bei Psilocybe<br />
mexicana. <strong>Die</strong> Myzelien sind aber bei Psilocybe<br />
tampanensis brauner und die gebildeten Sklerotier<br />
eher tiefbraun bis schwarzbraun. Auch dieser Pil2<br />
wächst auf verschiedenen Kompostarten sowie auch<br />
auf ausgelaugtem Pferde- oder Kuhdung bei Anwendung<br />
der üblichen Deckschichten und benötigt bis zui<br />
Fruktifikation 7 bis 10 Wochen.<br />
Psilocybe tampanensis auf Agar.<br />
<strong>7.</strong>8 Psilocybe natalensis<br />
schnell und aggressiv wachsen wie Psilocybe cubensis<br />
und leicht fruktifizieren. <strong>Die</strong> Art bildet dichte, weiße<br />
Myzelien auf Agar, die bei Druck leicht und schnell<br />
blauen und sich später teilweise bräunlich färben können.<br />
Schließlich wird eine spontane Blaufärbung der<br />
alten Myzelien beobachtet.<br />
Auch Getreide wie Roggen, Weizen oder Gerste werden<br />
schnell durchwachsen und als Impfmaterial benutzt.<br />
Neben der allgemeinen Zuchtmethode (Kap. 6) auf<br />
Stroh/Dung fruktifizierte der Pilz auch nach etwa 6<br />
Wochen Kultur auf Pferdemistkompost mit einfacher<br />
Blumenerde als Deckschicht.<br />
<strong>Die</strong> Myzelien sind aber auch in der Lage, auf anderen<br />
Kompostarten zu wachsen und nach Anwendung<br />
der Standarddeckschicht Torf/Kalk Pilze zu bilden.<br />
Auf Grund der dicken, schnell wachsenden Myzelien<br />
erscheint der Pilz auch sehr geeignet für eine<br />
reine Myzelkultur auf Reis, um z.B. Brutgetreide zu<br />
erhalten.<br />
Der Pilz wurde erstmalig Anfang 1994 in Südafrika<br />
aufgefunden. Heute zirkulieren dort wie auch in Europa<br />
und den USA verschiedene Stämme, die ähnlich Psilocybe natalensis auf Kompost, Deckschicht Blumenerde.<br />
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