7. Charakteristik einzelner Pilzarten - Die Reichsbewegung
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1. Zweites Vorwort<br />
Mein besonderes Interesse galt der Zucht<br />
psychoaktiver Arten. <strong>Die</strong> gewonnenen Erfahrungen<br />
lassen sich aber ohne weiteres auf die Zucht<br />
zahlreicher anderer <strong>Pilzarten</strong>, wie z.B. Speise- und<br />
Medizinalpilze, übertragen. <strong>Die</strong> hier beschriebenen<br />
Kultivierungsmethoden wurden selbst erarbeitet, sind<br />
in der Anwendung sicher und führen meist zum<br />
Zuchterfolg. Andere Stämme dieser Arten, als die von<br />
mir verwendeten, können jedoch auch deutlich<br />
verschiedene Kulturzeiten und -temperaturen haben.<br />
In seltenen Fällen kommt es sogar vor, daß isolierte<br />
Wildstämme überhaupt nicht fruktifizieren'. Jedoch<br />
kann man dann neben der Isolierung neuer Stämme<br />
immer noch auf die Methode der Anzucht von reinem<br />
Myzel auf Getreide zurückgreifen.<br />
Dagegen funktioniert die Methode der Zucht von<br />
Holzbewohnern durch Transplantation natürlich gewachsenen<br />
Myzels auf neuem Mulch fast immer und<br />
bringt im nächsten Jahr Pilze hervor. <strong>Die</strong> hier beschriebenen<br />
Methoden der Anzucht sind auch auf andere<br />
Dung- und Holzbewohner der tropisch/subtropischen<br />
und gemäßigten Klimazonen anwendbar (vgl. Literatur).<br />
Es ist nicht so schwierig, wie es zunächst erscheint,<br />
Pilzmaterial zu finden. Findet man Blätterpilze ( = lamellentragende<br />
Pilze) von Dung- und<br />
Holzstandorten in verschiedenen Ländern, dann kann<br />
man sich die Pil<br />
fruktifizieren: Fruchtkörper (Pilze) bilden.<br />
ze in den biologischen Sektionen der Universitäten, bei<br />
mykologischen Gesellschaften oder bei Pilzberatern, die<br />
es auch in anderen Ländern gibt, bestimmen lassen.<br />
Interessierte Mykophile können auch lokale mykologische<br />
Zeitschriften von Pilzvereinen studieren. Dort<br />
werden relativ oft die hier interessierenden Arten<br />
meist von mykologischen Anfängern beschrieben, die<br />
begeistert über ihre Neufunde berichten und gern ihr<br />
Wissen und die Pilze zur weiteren Bestimmung austauschen,<br />
besonders wenn man glaubt, ähnliche Funde<br />
an entsprechenden Standorten schon gemacht zu<br />
haben. Manche mykologische Koryphäe fühlt sich<br />
bestätigt und wittert neue Veröffentlichungen, wenn sie<br />
unbekannte Pilze vom letzten Ferientrip z.B. aus den<br />
Tropen/Subtropen mit der Bitte um Bestimmung<br />
zugeschickt bekommt. Bei solchen Funden sollten von<br />
den Pilzen stets Sporenabdrücke genommen werden.<br />
Zweckmäßigerweise legt man die reifen Hüte mit den<br />
Lamellen auf das weiße Papier, das bevorzugt aus dem<br />
Inneren eines Schreibblockes stammen sollte (weniger<br />
anhaftende Kontaminationskeime). Über die Hüte<br />
werden Trinkgläser oder ähnliches gestülpt, um eine<br />
feuchte Atmosphäre zu garantieren. Nach 12-45 h sind<br />
die Sporen vollständig abgefallen und liefern das typische<br />
Abdruckbild der Lamellen auf dem Papier. <strong>Die</strong><br />
Hüte werden entfernt und das Papier schnell mit den<br />
Abdrücken nach innen als Brief gefaltet. So können die<br />
Abdrücke auch verschickt werden.<br />
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