7. Charakteristik einzelner Pilzarten - Die Reichsbewegung
7. Charakteristik einzelner Pilzarten - Die Reichsbewegung
7. Charakteristik einzelner Pilzarten - Die Reichsbewegung
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1. Erstes Vorwort<br />
Vor Jahren kaufte ich mir das Buch: „Psilocybin -<br />
Magic Mushrooms Growers Guide". Voll Interesse verschlang<br />
ich diese Anleitung geradezu und entschloß<br />
mich sofort, es doch auch einmal mit der Pilzzucht zu<br />
versuchen. Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht,<br />
daß mich dieses Thema in den nächsten Jahren nicht<br />
mehr loslassen würde.<br />
Damals begannen meine Schwierigkeiten aber<br />
schon mit der Beschaffung des Materials. Sporen oder<br />
gar Mycel auf Agar waren zu dieser Zeit so gut wie nicht<br />
erhältlich. Und als es mir nach langem Suchen endlich<br />
gelang, sogar lebendes Mycel des damals noch<br />
legendären Pilzes „Psilocybe astoriensis" aufzutreiben,<br />
wähnte ich mich im siebten mykologischen Himmel.<br />
Aber erst einmal mußte ich bittere Medizin<br />
schlucken: In den nächsten zwei Jahren sah ich vor<br />
allem Schimmel und Bakterien in den buntesten Farben<br />
meine Kulturen zerstören. Doch langsam entwickelten<br />
sich meine Kenntnisse und Fähigkeiten weiter.<br />
Eine Vielzahl kleiner Tricks und Kniffe, die ich nach<br />
und nach herausfand, machten mir das Leben immer<br />
leichter und ließen mich bei der Pilzzucht immer erfolgreicher<br />
werden.<br />
Nachdem ich mit dem Anbau der Psilocybe-Arten<br />
halbwegs zurechtkam, erwachte in mir das Interesse an<br />
der Zucht anderer Pilze. Champignons und Austernpilze<br />
waren mir zu banal - warum soll man mühsam<br />
etwas anbauen, was es billigst in jedem Super<br />
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markt gibt? Da stieß ich auf die Medizinalpilze. Medizin<br />
schmeckt oft bitter - das lernte ich schon als Kind.<br />
Hier dagegen sollten angeblich hochwirksame Medikamente<br />
sogar in Form von schmackhaften Speisepilzen<br />
daherkommen. Und wieder war ich fasziniert und<br />
setzte meine Experimente fort.<br />
Inzwischen weiß ich, nicht zuletzt durch meine<br />
Pilzzucht-Workshops, daß nicht nur ich dieser Faszination<br />
erlegen bin. Auch andere sind den gleichen Weg<br />
gegangen: von der Zucht der psychoaktiven Pilze hin zu<br />
den eher exotischen Speise- und Medizinalpilzen. <strong>Die</strong><br />
einfache Erklärung dafür: Es gab keine Literatur für<br />
die als Liebhaberei betriebene Pilzzucht - mit einer<br />
Ausnahme: der Heimanbau der psychoaktiven Pilze.<br />
Sicher existieren einige sogenannte Pilzanbaubücher.<br />
Schaut man sie einmal genau an, dann gleichen sie sich<br />
alle in einem wesentlichen Punkt. In ihnen steht<br />
geschrieben: „Leute, die eigentliche Pilzzucht ist für<br />
Euch viel zu kompliziert. Geht also hin, kauft fertige<br />
Pilzbrut und beimpft damit Baumstämme und Kompost,<br />
oder kauft Fertig-Sets und stellt sie Euch in den<br />
Keller." Mit Pilzzucht hat das natürlich so gut wie<br />
nichts zu tun.<br />
Wer es jetzt zu genau nimmt, der könnte sagen:<br />
auch das vorliegende Buch beschäftigt sich nicht mit<br />
der Zucht, d.h. mit der geschlechtlichen Vermehrung<br />
und der Auslese der Pilze mit dem Ziel, immer leistungsfähigere<br />
Rassen zu erhalten. Dem halte ich<br />
ent-