7. Charakteristik einzelner Pilzarten - Die Reichsbewegung
7. Charakteristik einzelner Pilzarten - Die Reichsbewegung
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sicheren Arbeitsweise muß natürlich streng auf Brandschutz<br />
geachtet werden!<br />
Der Brenner wird auf einen glatten Holz- oder<br />
Steintisch, bei Bedarf auch noch zusätzlich auf eine<br />
glatte Erhöhung (keine Tischtücher!) gestellt. Dann<br />
läßt man die Flamme 15 min lang schräg nach oben<br />
brennen. Dabei wird die Luft entkeimt und die sterilen<br />
Verbrennungsgase drücken von oben auf den Tisch,<br />
ein steriler Raum wird so dazwischen geschaffen. <strong>Die</strong><br />
Zimmer dürfen wegen des Sauerstoffverbrauches nicht<br />
zu klein sein, es kann aber verhalten gelüftet<br />
werden, wenn kein Gegenzug geschaffen wird.<br />
Besonders zu empfehlen ist das Öffnen von Verbindungstüren<br />
zu ebenfalls geschlossenen Nachbarräumen.<br />
Vor dem Beimpfen werden die Hände oder bei<br />
Bedarf Handschuhe desinfiziert; die alkoholhaltigen<br />
Desinfektionsmittel sowie die benetzten Hände strikt<br />
vom Brenner fernhalten!<br />
<strong>Die</strong> Tischplatte braucht nicht desinfiziert zu werden.<br />
In der Brennerflamme wird auch der Metallspatel<br />
sterilisiert. Im Raum zwischen dem weiter in<br />
Betrieb befindlichen Brenner und dem Tisch wird<br />
dann schnell beimpft. Den Spatel mit der sterilisierten<br />
Spitze jeweils so auf ein Glas in dem Sterilraum<br />
ablegen, daß diese nie die Tischplatte oder andere<br />
Gegenstände berührt. Wichtigste<br />
Kontaminationsquelle ist der Mensch, du! Daher stets<br />
die Luftbewegung vom Brenner zum Tisch beachten,<br />
keine Ärmel, Hände oder Gegenstände zwischen<br />
Nährboden und Flamme schieben.<br />
Händedesinfektionsmittel töten nur Keime, jedoch in<br />
der kurzen Einwirkungszeit nicht deren Sporen! Auch<br />
größere Gläser und Beutel können so beimpft<br />
werden.<br />
Eine Impfbox ist durch die ständige Ausdehnung der<br />
Gase nicht mehr nötig. Als einzigen Nachteil neben<br />
der unangenehmen Hitze, ist nur noch zu nennen, daß<br />
die Gefäße nacheinander in den Sterilraum gebracht<br />
werden müssen, im Gegensatz zur Impfbox (vorteilhaft<br />
mit HEPA-Filter) ist kein Abstellen im sterilem Bereich<br />
möglich. Dabei ist aber wieder von Vorteil, daß keine<br />
potentiell kontaminierend wirkende Behälter<br />
unordentlich herumstehen. Zum sterilen Verschluß<br />
von Gefäßen und Beuteln ist Zellulose in verschiedener<br />
Form wie Watte, Zellstoff oder Baumwolle verwendbar.<br />
In älteren mikrobiologischen Handbüchern finden<br />
sich Vorschriften zum Drehen von Stopfen aus Watte.<br />
Aber so weit braucht man nicht zu gehen. Das Zellulosematerial<br />
muß lediglich so dicht sein, daß die durchströmende<br />
Luft zur Ruhe kommt und sich Staub, Bakterien,<br />
Sporen u.s.w. im Inneren ablagern und den<br />
Nährboden nicht mehr erreichen können. Dreht oder<br />
knotet man Watte vom langen Strang je nach Größe der<br />
Öffnung des Kulturgefäßes zusammen und fixiert dann<br />
das so zusammengedrückte Material mit Rollenpflaster,<br />
dann erhält man bereits einen brauchbaren Stopfen.<br />
Vorteilhaft läßt sich auch zur Herstellung eines<br />
Verschlusses mit vom Hersteller ausreichend dicht<br />
gewickelten medizinischen Baumwollbinden arbeiten.<br />
Von diesen wird soviel abgedreht, bis der verbleibende<br />
feste Kern längst als passender Stopfen nach Fixierung<br />
mit Pflaster in die Gefäßöffnung hineingeschoben werden<br />
kann. Ist die Öffnung etwas breiter, dann können<br />
gefaltete Zellstofftaschentücher oder Mullbinden fest an<br />
die Binde gelegt und mit Pflaster fixiert werden.<br />
Solche Verschlüsse sind mehrfach verwendbar.<br />
Vor jeder Dampfsterilisation und nach jedem<br />
Beimpfen wird der Stopfen mit Alufolie überzogen,<br />
indem diese über den Stopfen und den Gefäßrand<br />
übergestülpt und am Gefäß drehend festgekniffen wird.<br />
Dadurch erfolgt beim Sterilisieren keine Durch-<br />
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