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Wendezeit 1/15 - Herr der Ringe

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Parapsychologie<br />

Die unheimliche Wolke<br />

Am 4. August 1968 spielte die elfjährige<br />

Graciela del Lour des Gimenez ausserhalb<br />

ihrer elterlichen Wohnung in C6r doba<br />

(Argentinien). Plötzlich sah sie sich von<br />

einer unheim lichen «Wolke» eingehüllt.<br />

Graciela: «Ich wollte eben in unser Haus<br />

zurücklaufen, um mir eine Fernsehsendung<br />

an zuschauen. Gerade als ich mich<br />

umdrehte, sah ich eine weisse ‚Wolke’<br />

[Nebel] vor mir auf dem Gartenweg. Sie<br />

kam allmählich auf mich zugekrochen,<br />

so dass ich die Nachbar häuser nicht<br />

mehr sehen, mich nicht bewegen o<strong>der</strong><br />

meiner Mutter rufen konnte. Was danach<br />

kam, weiss ich nicht mehr. Plötzlich<br />

stand ich auf einem grossen Platz,<br />

auf dem eine Menge Leute waren.»<br />

Geistesgegenwärtig klopfte Graciela an<br />

die Tür eines <strong>der</strong> dortigen Häuser, um<br />

sich zu orientieren. Man brachte sie, eine<br />

Entführung vermutend, zu einer nahe<br />

gelegenen Polizei station. Dort stellte es<br />

sich heraus, dass sie, ohne zu wissen<br />

wie, sozusagen in Nullzeit eine beachtliche<br />

Strecke «zurück gelegt» hatte. Sie<br />

befand sich, als sie wie<strong>der</strong> zu sich kam,<br />

etwa mitten in <strong>der</strong> Stadt auf <strong>der</strong> Plaza<br />

España. Ihre elterliche Wohnung aber<br />

liegt an <strong>der</strong> Peripherie <strong>der</strong> Stadt Cördoba,<br />

etliche Kilometer von <strong>der</strong> Stadtmitte<br />

entfernt.<br />

Was bedeuten diese seltsamen, rational<br />

kaum erklärbaren Geschehnisse Sie ausschliesslich<br />

mit betrügerischen Ma chenschaften,<br />

Wichtigtuerei o<strong>der</strong> Hysterie abtun<br />

zu wollen, wäre nur allzu bequem.<br />

Kein halbwegs normaler Mensch lässt<br />

Polizei und hilfsbereite Mitmenschen tagelang<br />

verlassene Winkel absuchen, lässt<br />

seine Angehörigen wochen- o<strong>der</strong> gar<br />

monatelang im Ungewissen, um sich<br />

da ran zu weiden o<strong>der</strong> um billigen Rachegelüsten<br />

zu frönen.<br />

Es soll keineswegs bestritten werden,<br />

dass das Verschwinden von Personen<br />

meist ganz normale Ursachen hat, dass<br />

Men schen auch im Zustand fortgeschrittener<br />

Amnesie (Erinnerungsausfall) oft<br />

von Zu Hause weglaufen, um später,<br />

viel leicht in einer ganz an<strong>der</strong>en Gegend,<br />

gelegentlich unter my steriösen Umständen<br />

plötzlich wie<strong>der</strong> aufzutauchen. Sie<br />

ver gessen hierbei nahezu alles, was während<br />

<strong>der</strong> Zeit ihres Un tergetauchtseins<br />

mit ihnen geschah. Man spricht immerzu<br />

von «Gedächtnislücken» und macht<br />

es sich mit dieser Be gründung jedoch<br />

oft nur allzu leicht. Ein Mensch verliert –<br />

meist in Stresssituationen – seine Persönlichkeit,<br />

er verlässt sein Heim, um sich,<br />

ohne später zu wissen, wie dies geschehen<br />

konnte, mit einem Mal in einer an<strong>der</strong>en<br />

Stadt wie<strong>der</strong>zufin den. Wer o<strong>der</strong><br />

was trieb ihn nun wirklich dorthin<br />

Häufig gelingt es, die verschütteten Erinnerungen,<br />

das Ge schehen «dazwischen»<br />

(während <strong>der</strong> Zeit des sogenann ten Gedächtnisschwundes)<br />

durch hypnotische<br />

Regression zu er mitteln, da unser Unbewusstes<br />

bekanntlich alle uns betreffenden<br />

Vorgänge sorgfältig und klammheimlich<br />

registriert. Man kennt aber sehr hartnäckige<br />

Fälle, die sich nicht einfach mit<br />

Gedächtnisverlusten er klären lassen. Dies<br />

gilt z. B. für die zuvor geschil<strong>der</strong>ten<br />

Ereignisse in <strong>der</strong> Gegend um<br />

Mt. Gla ston bury sowie für unmittelbare<br />

«Versetzun gen» – Fälle,<br />

denen mit normal-physikalischen<br />

Interpreta tionen ebenso wenig<br />

wie mit «Arnnesie» beizukommen<br />

ist.<br />

Befassen wir uns nun etwas eingehen<strong>der</strong><br />

mit <strong>der</strong> Amnesie. Wie<br />

äussert sie sich im Detail, und<br />

welche Erklärungen haben die<br />

Mediziner für den zeitweiligen<br />

Verlust des Erinnerungs vermögens<br />

Nach <strong>der</strong>en Definition ist hierunter eine<br />

Gedächtnisstörung zu verstehen, die sich<br />

bei manchen Gehirnkranken zuerst als<br />

gestörte Merkfähigkeit äussert. Unfallopfer,<br />

die eine Gehirn erschütterung erlitten<br />

haben, sollen einen Erinnerungsausfall<br />

gerade an jene Ereignisse haben,<br />

die <strong>der</strong> «Bewusstlosigkeit» in einer Zeitspanne<br />

von 10 bis 30 Minuten vorausgegangen<br />

sind. Man bezeichnet diesen Zustand<br />

gewöhnlich als retro grade Amnesie.<br />

Glücklicherweise ist hiervon nur <strong>der</strong><br />

soge nannte «Kurzzeitspeicher» im Gehirn<br />

betroffen. Irritationen dieses Speichers<br />

können jedoch oft über lange Perioden<br />

<strong>der</strong> Rekognosvaleszenz anhalten<br />

und viel Verdruss bereiten. Bis lang konnte<br />

noch nicht geklärt werden, ob es zwischen<br />

den sogenannten «Gedächtnisleerräumen<br />

und paranormalem Geschehen<br />

irgendwelche interessante und aufschlussreiche<br />

Zusammenhänge gibt, obwohl<br />

vieles darauf schliessen lässt. Es<br />

müsste sie eigentlich geben, denn das<br />

Bewusstsein ist das bestimmende Element<br />

allen Seins. Ein «Ausfall» – gemeint<br />

ist das Abkoppeln des Bewusstseins<br />

von <strong>der</strong> Physis – wäre gleichbedeutend<br />

mit dem Ableben des hiervon Betroffenen,<br />

nicht aber mit einem ultimaten<br />

Nirwana, einem Endzustand, <strong>der</strong> allen<br />

Erhaltungssätzen in <strong>der</strong> Natur eindeutig<br />

wi<strong>der</strong>spre chen würde. Wo aber<br />

befinden wir uns nun wirklich, wenn –<br />

aus welchen Gründen auch immer – unser<br />

Gedächtnis einmal aussetzt, wenn<br />

Erinnerungslücken auftreten und wir über<br />

gewisse Geschehensabläufe zumindest<br />

vorübergehend nicht mehr Bescheid wissen<br />

Psycho-Double<br />

In <strong>der</strong> Fachliteratur <strong>der</strong> Parapsychologen<br />

wird über Personen berichtet, die an<br />

zwei o<strong>der</strong> mehreren Orten gleichzeitig<br />

er schienen sind. Nicht immer waren es<br />

nur Heilige, die die Gabe <strong>der</strong> Bilokation<br />

– so die Bezeichnung für dieses Paraphänomen<br />

– besassen. Auch im Profanen kam<br />

und kommt es bisweilen auch heute<br />

noch zu synchronem Geschehen, das offenbar<br />

allen Regeln <strong>der</strong> Kausalität zuwi<strong>der</strong>läuft.<br />

Durch forscht man einmal unseren<br />

Märchen- und Sagenschatz, so<br />

fin det man auch hier mehr als nur eine<br />

<strong>Wendezeit</strong> 1/<strong>15</strong><br />

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