Wendezeit 1/15 - Herr der Ringe
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einem Rückgang von 147 Mio. um 62<br />
Prozent weniger Spatzen. Ähnlich stark<br />
betroffen sind mit 53 Prozent <strong>der</strong> Star<br />
und mit 46 Prozent die Lerche. Für die<br />
Analyse wurden Daten zu 144 Arten in<br />
ganz Europa für den Zeitraum 1980 bis<br />
2009 ausgewertet. Vier Kategorien wurden<br />
geschaffen.<br />
Erhaltung auf Kosten an<strong>der</strong>er<br />
Es zeigte sich, dass eine kleine Anzahl<br />
von verbreiteten Arten um mehr als 350<br />
Mio. zurückgegangen ist. Das entspricht<br />
mehr als 80 Prozent des gesamten Rückgangs<br />
für den Untersuchungszeitraum.<br />
Seltenere Vögel verzeichneten eine Zunah<br />
me um 21’000 Tiere. Diese Ergeb nisse<br />
legen nahe, dass die Versuche, Arten<br />
zu erhalten, Früchte tragen. Sie könnten<br />
jedoch zu eingeschränkt sein und<br />
auf Kosten <strong>der</strong> häufigeren Arten gehen.<br />
Laut Inger wurde bisher sehr viel für die<br />
Erhaltung seltener Arten getan. «Das sollte<br />
auch so sein. Dabei ist allerdings zu<br />
bedenken, dass bei <strong>der</strong> Verteilung <strong>der</strong><br />
Mittel nicht alles für die Erhaltung seltener<br />
Vögel ausgegeben und damit das Gesamtbild<br />
aus den Augen verloren wer den<br />
sollte.» Heute gibt es zum Beispiel wie<strong>der</strong><br />
bis zu 114 Prozent mehr Mönchs grasmücken,<br />
76 Prozent mehr Zilpzalpe und<br />
56 Prozent mehr Zaunkönige.<br />
Ganzheitlicherer Ansatz gefragt<br />
Graham Madge von <strong>der</strong> Royal Society for<br />
the Preservation of Birds zufolge ist es<br />
allerdings so, dass die Erhaltung selte ner<br />
Arten im Vergleich zu den häufigeren<br />
vergleichsweise einfach ist. «Bei Arten<br />
Spatz: drastischer Rückgang verzeichnet<br />
wie <strong>der</strong> Lerche, die in vielen europäi schen<br />
Län<strong>der</strong>n vorkommt, sind Rettungs massnamen<br />
viel schwerer umzusetzen.»<br />
Als häufigster Grund für den Rückgang<br />
<strong>der</strong> Vögelbestände gilt die Intensivie rung<br />
<strong>der</strong> Landwirtschaft, die den Lebensraum<br />
<strong>der</strong> Tiere immer kleiner werden<br />
lässt. Laut Inger ist das aber nicht das<br />
einzige Problem. Es gehe dabei vielmehr<br />
um Umweltthemen wie die Urbanisierung<br />
im Allgemeinen. «Die einzige<br />
Möglichkeit zum Schutz <strong>der</strong> verbreiteten<br />
Vogelarten ist ein ganzheitlicherer<br />
Ansatz im Umgang mit <strong>der</strong> Unwelt.» u<br />
Pelz-Deklaration: Gesetzesverstösse<br />
bei PKZ,<br />
Jelmoli und Globus<br />
Jährlich leiden und sterben weltweit<br />
über 100 Millionen Pelztiere für die Mode!<br />
Seit dem 1. März 2014 gilt die Pelz-<br />
Deklarationsverordnung. Im Rahmen <strong>der</strong><br />
Kampagne «echt Pelz – echt grausam»<br />
hat <strong>der</strong> Zürcher Tierschutz die grössten<br />
Modehäuser mehrerer Städte daraufhin<br />
überprüft, wie sie Klei<strong>der</strong> mit Pelzbesatz<br />
deklarieren. Fazit: Kein einziges<br />
Unter nehmen deklariert gesetzeskonform.<br />
Zahl reiche fehlende o<strong>der</strong> fehlerhafte,<br />
ver tauschte o<strong>der</strong> wi<strong>der</strong>sprüchliche Etiket<br />
ten sind inakzeptabel. Der Zürcher<br />
Tier schutz for<strong>der</strong>t einwandfreie Deklara<br />
tio nen für maximale Transparenz, damit<br />
die Tierquälerei hinter echtem Pelz<br />
deut lich wird. Zudem for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Zürcher<br />
Tier schutz PKZ, Jelmoli und Globus<br />
auf, ei nen Schritt weiter zu ge hen,<br />
eine schweizweite Vor bildfunktion<br />
einzu neh men und<br />
vollständig auf Echt pelz zu<br />
verzichten.<br />
In <strong>der</strong> Schweiz gilt seit dem<br />
1. März 2014 nach einjähriger<br />
Übergangsfrist die<br />
neue Verordnung über die<br />
Deklaration von Pelzen und<br />
Pelzprodukten. Mitte August<br />
überprüfte <strong>der</strong> Zürcher<br />
Tierschutz 25 Modehäuser,<br />
ob sie Echtpelz im<br />
Sor ti ment führen. Dies war<br />
bei 14 Unterneh men <strong>der</strong> Fall, von denen<br />
bei 11 Dekla ra tionsmängel auftraten –<br />
hierzu zählten auch PKZ, Jelmoli und<br />
Globus. Der Fo kus wurde daher auf diese<br />
drei renom mierten Unternehmen gelegt.<br />
Von Mitte August bis Anfang November<br />
führte <strong>der</strong> Zürcher Tierschutz total 53<br />
Ladenbesuche in 31 Filialen von PKZ,<br />
Jelmoli und Globus in den wichtigsten<br />
Deutschschweizer Städten durch (darun<br />
ter Zürich, Basel, Bern, Luzern und St.<br />
Gallen). Das Resultat: Bei 46 Laden besuchen<br />
war Echtpelz vorhanden, in 42<br />
Fällen (91%) wurden zahlreiche Deklarationsfehler<br />
fotografisch dokumentiert.<br />
Im Klartext: Bei 9 von 10 Ladenbesuchen<br />
fanden sich Gesetzesverstösse (bei Jelmoli<br />
in jedem von vier Ladenbesuchen).<br />
PKZ und Jelmoli: viel Pelz und<br />
noch mehr Fehler<br />
Die PKZ Burger-Kehl & Co. AG zählt<br />
seit <strong>der</strong> Übernahme von Feldpausch<br />
(neu: PKZ Women) zu den grössten Modehausketten<br />
<strong>der</strong> Schweiz. Jelmoli bezeichnet<br />
sich selbst als das grösste und<br />
innovativste Warenhaus <strong>der</strong> Schweiz. Beide<br />
renommierten Unternehmen deklarieren<br />
Pelzbesatz an Mützen und Win terjacken<br />
zwar mittels spezieller Etiketten.<br />
Doch finden sich immer wie<strong>der</strong> Exemplare,<br />
wo das Etikett vergessen wurde<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Deklarationstext nicht gesetzeskonform<br />
ist. Bei <strong>der</strong> «Abendmode»<br />
(elegante Pullover, Ponchos etc.) wird<br />
die Deklarationspflicht noch schlechter<br />
umgesetzt! Wenn überhaupt, so steht<br />
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Information und Anmeldung:<br />
Margarita del Sol<br />
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Tel. 079 232 21 12<br />
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