Wendezeit 1/15 - Herr der Ringe
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Parapsychologie<br />
Eileen Garrett (1893-1970)<br />
Die einschlägige Literatur weiss über<br />
zahlreiche verifizierte Fälle zu berichten,<br />
in denen «Doppelgänger» von lebenden<br />
Personen gesehen wurden. In einigen<br />
seltenen Fällen sollen diese Doubles sogar<br />
materielle Objekte «bewegt» haben.<br />
Eileen Garrett (1893-1970), eine amerikanische<br />
Sensitive irischer Abstammung<br />
– sie war die Begrün<strong>der</strong>in und Präsidentin<br />
<strong>der</strong> Parapsychology Foundation,<br />
New York –, will bei einem Aufenthalt in<br />
Grenoble (Frankreich) einmal ein sol ches<br />
Erlebnis gehabt haben. Eines Nachts<br />
träumte sie, dass sie aufstehe und nach<br />
einer Medizin suche, die auf dem Tisch<br />
im Anklei<strong>der</strong>aum stand. Dann «erwachte»<br />
sie aus dem Traum und beobachtete,<br />
wie sie aus dem Bett stieg, in den Ankleide<br />
raum hinüberlief Und in aller Ruhe<br />
unter den Toilettenfläsch chen auf dem<br />
Tisch nach etwas suchte. Anscheinend<br />
fand sie das Gesuchte nicht. «Ich weiss<br />
nur», so Eileen Garrett, «dass ich mich<br />
im Bett aufrichtete und mir beim Suchen<br />
zuschaute. Dieses Erlebnis brachte<br />
mich völlig durcheinan<strong>der</strong>.» Sie schlief<br />
dann wie<strong>der</strong> ein, und als sie am Morgen<br />
erwachte, stand die Medizin in Reichweite<br />
auf ihrem Nachttischchen. Man mag<br />
nun einwenden,<br />
dass Frau Garrett<br />
dies alles nur geträumt<br />
habe:<br />
nämlich, dass sie<br />
aus dem Traum<br />
erwacht sei und<br />
dann gesehen<br />
habe; wie sich ihr<br />
Double zum<br />
Ankleide raum<br />
bewegte, um dort<br />
nach etwas zu<br />
suchen, was am<br />
an <strong>der</strong>en Morgen<br />
unerklärlicherweise<br />
in greifbarer<br />
Nähe stand.<br />
Sie könnte in<br />
Wirklichkeit mit<br />
ihrem materiellen<br />
Körper aufgestanden<br />
sein und<br />
schlafwandlerisch<br />
das Gewünschte<br />
herbeigeholt haben<br />
– ein Vorgang,<br />
an den sie<br />
sich an<strong>der</strong>ntags<br />
nicht mehr erinnerte.<br />
Die an<strong>der</strong>e<br />
Ver sion, ihr Feinstoffkörper<br />
habe<br />
das Objekt herbeigeschafft,<br />
ist ebenso denkbar. Da die<br />
Garrett ein hervorragendes Medium war –<br />
mit ihr experi mentierten seinerzeit bedeutende<br />
Wissenschaftler, wie Pro fes sor<br />
William McDougall, Professor J. B. Rhine<br />
(Duke University), <strong>der</strong> englische Neurologe<br />
Grey Walter. Dr. Andrija H. Puharich<br />
und viele An<strong>der</strong>e –, kann im vorliegenden<br />
Fall Psychokinese nicht aus geschlossen<br />
werden.<br />
Es gibt nicht wenige Berichte darüber,<br />
dass Menschen mit ihrem feinstofflichen<br />
Double – dem Bioplasmakörper samt dem<br />
steuernden Bewusstsein – von Personen,<br />
die sie besuch ten, selbst im wachen Zustand<br />
wahrgenommen wurden. Ein Mr.<br />
W. P. Herbert will sich von England aus<br />
mit seinem «Astralkörper» in das Haus<br />
seines Brieffreundes in Nairobi (Kenia)<br />
versetzt haben. Dieses Haus war ihm, da<br />
er hier von kein Foto besass, völlig fremd;<br />
er war auch nie persön lich dort gewesen.<br />
Als er sich mit seinem Feinstoffkörper<br />
in diesem Anwesen aufhielt, «sahen»<br />
ihn die beiden kleinen Töchter seines<br />
Freundes. Herbert: «Als ich mich dorthin<br />
versetzt hatte, konnte ich das Haus<br />
und alles, was dort ge schah, wahrnehmen.»<br />
Weiter heisst es hier: «Als die beiden<br />
Mädchen mich betrachteten, wurden<br />
sie von ihrer Mutter gerufen und gefragt,<br />
was sie so intensiv anstarrten. ‚Wir<br />
sehen Nunkie zu’, antworteten sie. Nunkie<br />
ist mein Spitz name. Und sie betrachteten<br />
mich tatsächlich, sie sahen mich direkt<br />
an. Anscheinend konnten sie nicht<br />
verstehen, wie ich in ihr Haus gekommen<br />
war. Als ich später meinem Freund wie<strong>der</strong><br />
einmal schrieb, schil<strong>der</strong>te ich ihm<br />
sein Haus in allen Details, auch wie ich<br />
die beiden kleinen Mädchen gesehen hatte.<br />
Er antwortete mir, dass meine Beschreibung<br />
über die Gestaltung <strong>der</strong> Räume,<br />
die Anordnung <strong>der</strong> Fenster usw. sehr<br />
genau sei und schickte mir sogar ein Foto<br />
eines recht unge wöhnlichen Fensters<br />
über <strong>der</strong> Veranda, das ich auch so beschrieben<br />
hatte.»<br />
In diesem Fall – sofern er richtig geschil<strong>der</strong>t<br />
wurde – handelt es sich um ein bei<strong>der</strong>seitiges<br />
Erkennen von zwei stofflich<br />
unterschiedlichen Wesenheiten: den materiellen<br />
Kin<strong>der</strong>n und dem Feinstoffkörper<br />
des Englän<strong>der</strong>s. Zumindest lässt sich den<br />
beiden Kin<strong>der</strong>n keine arglistige Täuschung<br />
unterstellen. Allem Anschein nach stimmte<br />
die feinstoffliche «Schwin gungsfrequenz»<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> während <strong>der</strong> Sichtung<br />
mit <strong>der</strong> des ausgetretenen Freundes<br />
überein.<br />
Ein beson<strong>der</strong>s merkwürdiger Sichtungsfall<br />
– er ereignete sich bereits im Jahre<br />
1870 an Bord des englischen Segelschiffs<br />
«Robert Lowe» – wirft die Frage<br />
auf, ob, immer wenn «Fein stoffkörper»<br />
von Personen wahrgenommen werden,<br />
auch tatsächlich Astralexkursionen mit<br />
im Spiel sind. Möglicher weise werden<br />
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