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Entwicklungspsychologie Teil II von der Corinna - Seelensammler

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THEORIE DES SOZIALEN LERNENS<br />

Es wird angenommen, dass Kin<strong>der</strong> über Vielfalt <strong>von</strong> Erfahrungsmöglichkeiten verfügen,<br />

durch die sie Verhaltensweisen, Überzeugungen und Werte lernen, die Gesellschaft für<br />

ihr Geschlecht als angemessen erachtet.<br />

BEOBACHTUNGSLERNEN<br />

Durch Beobachtung an<strong>der</strong>er Menschen (auch an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>n) haben Kin<strong>der</strong><br />

Gelegenheit, Infos über Geschlechter zu sammeln und zu erfahren, welche<br />

Verhaltensweisen für eigenes Geschlecht als angemessen betrachtet werden.<br />

Sie sehen, dass Mutter primäre Betreuungsperson in Familie ist und gleichzeitig für<br />

Nahrungszubereitung verantwortlich ist. Kin<strong>der</strong> beobachten das Verhalten ihres eigenen<br />

Geschlechts mehr als das des an<strong>der</strong>en. Laboruntersuchungen haben nachgewiesen, dass<br />

Kin<strong>der</strong> gleichgeschlechtlichen erwachsenen Modellen mehr Aufmerksamkeit und sich das<br />

gezeigte auch besser merken. Außerdem imitieren Kin<strong>der</strong> gleichgeschlechtliche Modelle<br />

häufiger. Mädchen sind jedoch eher bereit auch männliche Modelle nachzuahmen.<br />

Kin<strong>der</strong>, die in traditionelleren Familien aufwachsen, sind stärker geschlechtstypisiert.<br />

DIREKTE UNTERWEISUNG<br />

Es gibt konsistente Unterschiede darin, wie Eltern mit ihren Söhnen und Töchtern<br />

umgehen, indem sie die jeweils aufs Geschlecht bezogenen passenden Verhaltensweisen<br />

belohnen und för<strong>der</strong>n. Bei Spielzeugkäufen bekommen Jungen kaum Mädchenspielzeug.<br />

Eltern reagieren auf geschlechtsspezifische Spielthematiken und Aktivitäten mehr als auf<br />

Geschlechtsübergreifende Spiele. Mütter sprechen mit Mädchen häufiger über Gefühle,<br />

umgekehrt sprechen Mädchen auch häufiger über Gefühlszustände als Jungen.<br />

Eltern behandeln Söhne und Töchter in gewissen Maß unterschiedlich. Sie verhalten sich<br />

jedoch ihren Kin<strong>der</strong>n nicht verschieden was die Menge an Zuneigung und Wärme betrifft,<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Menge an Zeit, um mit den Kin<strong>der</strong>n zu interagieren usw.<br />

Kin<strong>der</strong>n lernen sehr viel über das ihrem Geschlecht angemessene Verhalten sowohl<br />

durch direkte Instruktion als auch durch die Beobachtung gleichgeschlechtlicher Modelle<br />

unterschiedlichen Alters. Die Unterstützung, die Eltern für geschlechtsspezifische<br />

Spielzeugpräferenzen bieten, verstärkt vielleicht schon bestehende Vorlieben ( 12-18<br />

Monate alte Kin<strong>der</strong> wählen das Spielzeug, welches ihrem Geschlecht entspricht (Cal<strong>der</strong>a,<br />

1989)<br />

SOZIAL-KOGNITIVE THEORIEN<br />

Woher stammt Wissen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, welches Geschlecht sie besitzen<br />

KOHLBERGS KOGNITIVE ENTWICKLUNGSTHEORIE<br />

Kohlberg nimmt, in Anlehnung an Piaget’sche Rahmentheorie, an, dass Kin<strong>der</strong> Wissen<br />

über die Geschlechter in <strong>der</strong>selben Weise aktiv konstruieren, wie sie auch an<strong>der</strong>e<br />

Wissensbestände über die Welt konstruieren.<br />

3 Stufen <strong>der</strong> Entwicklung eines reifen Geschlechtsverständnisses:<br />

Geschlechtsidentität: Mit ~ 30 Monaten lernen sie, dass sie einer <strong>der</strong> beiden<br />

Geschlechtskategorien angehören. Beginne sich selbst als<br />

Mädchen o<strong>der</strong> Junge zu bezeichnen, erkennen jedoch nicht,<br />

dass Geschlecht etwas Permanentes ist.<br />

Geschlechtsstabilität: Mit 3 bis 4 Jahren, Kin<strong>der</strong> erkennen allmählich, dass Geschlecht<br />

im Zeitverlauf stabil bleibt, wissen jedoch nicht, dass Geschlecht<br />

nicht <strong>von</strong> äußeren Erscheinung abhängt<br />

Geschlechtskonstanz: erwerben Verständnis, dass Geschlecht etwas über Situationen<br />

hinweg konstantes ist. zur selben Zeit wie sie erfolgreich<br />

Piaget’sche Erhaltungsaufgaben bearbeiten<br />

Verständnis <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, dass Geschlecht konstant bleibt, auch<br />

wenn äußerliche Verän<strong>der</strong>ungen eintreten, gleiche Verständnis,<br />

dass Menge einer Substanz erhalten bleibt, auch wenn ihre<br />

Erscheinung verän<strong>der</strong>t wird.<br />

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