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Entwicklungspsychologie Teil II von der Corinna - Seelensammler

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Ähnlichkeit <strong>der</strong> Interessen und des Verhaltens bilden zentrale Determinante für<br />

Zuneigung und Freundschaft. Mit 7 mögen Kin<strong>der</strong> solche Peers, die ihnen hinsichtlich<br />

kognitiver Riefe ihres Spielverhaltens gleichen, dies gilt auch für das Ausmaß an<br />

aggressivem Verhalten.<br />

Ähnlichkeit macht Kin<strong>der</strong> wahrscheinlich erst einmal füreinan<strong>der</strong> attraktiv und trägt dazu<br />

bei, ihre Freundschaft zu erhalten.<br />

Tatsache, dass freunde häufig auf mehreren Dimensionen ähnliche Ausprägungen<br />

besitzen unterstreicht Schwierigkeit angeben zu können ob sich Freunde tatsächlich in<br />

ihrem Verhalten wechselseitig beeinflussen o<strong>der</strong> ob sich Kin<strong>der</strong> einfach nur diejenige<br />

Peers aussuchen, die genauso denken, handeln und fühlen wie sie selbst.<br />

DAS KIND UND SEINE PEER-GRUPPE<br />

Kin<strong>der</strong> haben meistens eine o<strong>der</strong> ein paar wenige enge Freunde und ein paar weniger<br />

nahe zusätzliche Freunde, mit denen sie Zeit verbringen und etwas zusammen<br />

unternehmen.<br />

WIE GRUPPEN JÜNGERER KINDER BESCHAFFEN SIND<br />

Wenn Kin<strong>der</strong> im Kin<strong>der</strong>gartenalter sind, gibt es zwischen den Mitglie<strong>der</strong>n einer Peer-<br />

Gruppe eine klare Dominanzhierarchie. Kin<strong>der</strong> die bei Streitereien über Gegenstände<br />

verlieren ziehen sich meistens zurück und vermeiden weitere Konflikte mit dem<br />

siegreichen Kind.<br />

CLIQUEN UND SOZIALE NETZE IN MITTLEREN KINDHEIT UND FRÜHEN ADOLESZENZ<br />

ab mittleren Kindheit gehören meisten Kin<strong>der</strong> zu einer stabilen sozialen Gruppe o<strong>der</strong><br />

Clique (= Freundesgruppen, welche Kin<strong>der</strong> freiwillig bilden o<strong>der</strong> ihnen beitreten)<br />

In mittleren Kindheit besteht Clique aus 3 bis 9 Kin<strong>der</strong>n, die demselben Geschlecht und<br />

<strong>der</strong>selben Rasse angehören.<br />

Ab Alter <strong>von</strong> 11 laufen viele <strong>der</strong> sozialen Interaktionen eines Kindes in <strong>der</strong> Clique ab.<br />

Zentrales Merkmal <strong>der</strong> Clique sind die Ähnlichkeiten (im Ausmaß an Schulmotivation,<br />

ihrem Aggressionsverhalten, ihrer Schüchternheit, Attraktivität, Beliebtheit, Festhalten<br />

an traditionellen Werten wie Höflichkeit und Kooperativität) zwischen den Beteiligten.<br />

Zusammensetzung <strong>der</strong> Clique bleibt häufig nur ein paar Wochen stabil, es gibt eine<br />

Fluktuationsrate <strong>von</strong> ca. 50 % in 8 Monaten.<br />

Während zentralen Figuren in Gruppen <strong>der</strong> jüngeren Kin<strong>der</strong> meistens die dominanten<br />

waren, sind es in Schulzeit sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen eher die beliebten,<br />

sportlichen und kooperativen Kin<strong>der</strong>, die im Zentrum <strong>der</strong> Peer-Gruppe stehen.<br />

Cliquen haben in mittleren Kindheit vielfältige Funktionen: bieten für eigene Sozialisation<br />

schon vorhandenen Pool <strong>von</strong> Peers; bieten Bestätigung für Eigenschaften, die den<br />

Gruppenmitglie<strong>der</strong>n gemeinsam haben und bieten vor allem Gefühl <strong>der</strong> Zugehörigkeit.<br />

CLIQUEN UND SOZIALEN NETZE IM JUGENDALTER<br />

In frühen und mittleren Jugendalter geben die Kin<strong>der</strong> an, dass es ihnen wichtig ist, in<br />

einer beliebten Gruppe zu sein und mit <strong>der</strong>en Normen übereinzustimmen. Jüngere<br />

Heranwachsende gehen mehr zwischenmenschliche Konflikte mit Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> einigen<br />

Gruppe und an<strong>der</strong>en Gruppen ein. In späteren Adoleszenz scheint Bedeutung <strong>der</strong><br />

Zugehörigkeit zu einer Clique und <strong>der</strong> Übereinstimmung mit ihren Normen<br />

zurückzugehen. Mit zunehmendem Alter sind Jugendliche nicht nur unabhängiger,<br />

son<strong>der</strong>n befassen sich mehr mit individuellen Beziehungen, um ihre sozialen Bedürfnisse<br />

zu befriedigen. Ältere Jugendliche fühlen sich dennoch häufig bestimmten Gruppierungen<br />

verpflichtet. Sie werden oft <strong>von</strong> an<strong>der</strong>en zu einer Gruppe zugeordnet (z.B. Öko, Punk)<br />

JUGEND UND MÄDCHEN IN CLIQUEN<br />

In Pubertät sind Mädchen mit größerer Wahrscheinlichkeit als Jungen in Cliquen<br />

eingebunden und beziehen einen Großteil ihrer Freundschaften aus <strong>der</strong> eigenen Clique.<br />

Ab siebten Klasse entstehen Gruppen mit Mädchen und Jungen, nach und nach<br />

entwickeln sich dann Zweierbeziehungen. Freundescliquen in Highschool bestehen dann<br />

oft aus Jugendlichen bei<strong>der</strong>lei Geschlechts.<br />

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