Entwicklungspsychologie Teil II von der Corinna - Seelensammler

Abgelehnte Kinder
Aggressiv-abgelehnte Kinder:
40 – 50% der abgelehnten Kinder sind häufig aggressiv. Diese Kinder neigen besonders
zu feindlichem, drohendem, störendem und kriminellem Verhalten und körperlicher
Aggression. Viele von ihnen betreiben Beziehungsaggression, indem sie Gerücht über
Peers verbreiten, Freundschaft vorenthalten, andere Kinder ignorieren oder ausschließen.
Verschlossen-abgelehnte Kinder
10 -20% der abgelehnten Kinder sind verschlossen. Sie sind sozial zurückgezogen,
argwöhnisch, häufig schüchtern und ängstlich. Viele von ihnen isoliert und einsam. Die
Kinder spielten oft allein oder gingen ziellos umher oder sahen anderen Kindern einfach
nur zu. Aktiv-isolierte Kinder, die sozial isoliert waren und unreifes, unreguliertes oder
zorniges, aufsässiges Verhalten wie Bullying, Prahlerei oder Gehässigkeit zeigte, werden
besonders häufig von ihren Peers abgelehnt. Kinder, die selten mit ihren Peers
interagierten, aber von Erzieherinnen als sozial relativ kompetent betrachtet wurden,
einfach ignoriert, wurden bei soziometrischen Messung weder positiv noch negativ
nominiert. Kinder, die ein sehr stark isoliertes Verhalten zeigten und die ihre
Erzieherinnen als schüchtern und ängstlich beschrieben, wurden häufig als
durchschnittlich eingeschätzt. Nur verschlossenes verhalten welches mit negativen
Handlungen oder Gefühlen einherging, korrelierte mit Zurückweisung. Dieses Muster
kann sich mit dem Alter verändern.
Soziale Kognition und Soziale Ablehnung
Abgelehnte, besonders aggressive, Kinder unterschieden sich von beleibten Kindern
hinsichtlich ihrer sozialen Motive und ihrer Verarbeitung von Infos, die sich auf soziale
Situationen beziehen. Sie haben auch mehr Probleme damit für schwierige soziale
Situationen konstruktive Lösungen zu finden.
Soziale Ablehnung und Selbst-Bewertungen
Verschlossen-abgelehnte Kinder setzen im Bergleich zu anderen Kindern weniger
Vertrauen in ihre sozialen Fähigkeiten und geben an, im Kontext ihrer Peers ängstlicher
zu sein.
Aggressiv-abgelehnte Kinder, neigen dazu, ihre sozialen Kompetenzen im Umgang mit
Peers zu überschätzen.
Ignorierte Kinder
Diese Kinder werden von Peers weder positiv noch negativ nominiert. Sind häufig
weniger gesellig, aggressiv und störend und halten sich von aggressiven Peer-
Interaktionen meistens fern. Sie fürchten soziale Interaktionen nicht besonders, sondern
zeigen relativ wenige Verhaltensweisen, die sich von denen der anderen Kinder
unterscheiden würden. Werden hauptsächlich ignoriert, weil sie von Peers nicht bemerkt
werden.
Kontroverse Kinder
Diese Kinder werden von manchen Peers explizit gemocht und von anderen nicht. Sie
besitzen Eigenschaften von beliebten, aber auch von abgelehnten Kindern.
Sind häufig aggressiv, störend, schnell wütend, jedoch auch kooperativ, gesellig,
sportlich und humorvoll. Sozial sehr aktiv und gerne Gruppenführer. Kontroverse Kinder
werden von Peers oft als arrogant und snobistisch erlebt.
STABILITÄT DES SOZIOMETRISCHEN STATUS
Über relativ kurze Abschnitte bleiben beliebte od. abgelehnte Kinder meist in ihrer
Kategorie, ignorierte und kontroverse Kinder ändern mit großer Wahrscheinlichkeit ihren
Status.
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