Entwicklungspsychologie Teil II von der Corinna - Seelensammler
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KONSEQUENZEN DES COMING-OUT<br />
Viele Eltern reagieren anfänglich mit Wut und Enttäuschung. Häufig denken sie, dass sie<br />
irgendwie für gleichgeschlechtliche Neigung ihres Kindes verantwortlich sind. Umfragen<br />
haben ergeben, dass ca. 20 bis 40 Prozent <strong>der</strong> homosexuellen Jugendlichen <strong>von</strong><br />
Verwandten beleidigt o<strong>der</strong> bedroht werden, ca. 5% erleben körperliche Gewalt. Mütter<br />
akzeptieren gleichgeschlechtliche Neigung leichter.<br />
aufgrund des Drucks mit Sexualität zurechtzukommen gibt es bei homosexuellen<br />
Jugendlichen mehr Selbstmordversuche.<br />
SELBSTWERTGEFÜHL<br />
ist die allgemeine Einschätzung <strong>der</strong> Wertigkeit des Selbst und die Gefühle, die dadurch<br />
erzeugt werden. Es beginnt sich früh zu entwickeln und ist wichtiges Element des<br />
Selbstkonzepts.<br />
QUELLEN DES SELBSTWERTGEFÜHLS<br />
Genetisches Erbe <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, Qualität ihrer Beziehungen, ihr Aussehen, ihre Fähigkeiten,<br />
ihre Schule, Wohnviertel und verschiedene kulturelle Faktoren wirken auf ihr Leben.<br />
Selbstwertgefühl ist ein psychischer Funktionsbereich, <strong>der</strong> durch große individuelle<br />
Unterschiede gekennzeichnet ist.<br />
VERERBUNG<br />
Vererbung trägt zu Unterschieden <strong>der</strong> Selbstwertvorstellungen <strong>von</strong> Kin<strong>der</strong>n bei, z.B.<br />
durch körperliche Aussehen und sportlichen Fähigkeiten, genetisch basierte intellektuelle<br />
Fähigkeiten und Persönlichkeitsaspekte, Neigung zu negativen Emotionen.<br />
SOZIALE BEITRAG ZUM SELBSTWERT<br />
einer <strong>der</strong> wichtigsten Einflüsse auf Selbstwert <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> ist Annerkennung und<br />
Unterstützung, die sie <strong>von</strong> an<strong>der</strong>en erhalten.<br />
Cooley’s Annahme des „Spiegel-Selbstbilds“, <strong>der</strong> zufolge das Selbstwertgefühl eines<br />
Menschen eine Reflexion dessen ist, was an<strong>der</strong>e <strong>von</strong> ihm denken. Er behauptet, dass<br />
Selbstwert die verinnerlichte Bewertung durch an<strong>der</strong>e Menschen ist, die dem Individuum<br />
wichtig sind.<br />
Erikson und Bowlby behaupten, dass sich das Selbstgefühl <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> auf Qualität ihrer<br />
Beziehungen zu an<strong>der</strong>en gründet.<br />
Kin<strong>der</strong> beginnen ca. mit 2 Jahren sich zu sorgen, die Liebe und Anerkennung ihrer Eltern<br />
zu gewinnen. Eltern die dazu neigen gegenüber ihrem Kind anerkennend und interessiert<br />
zu sein, und die unterstützende und doch strenge Erziehungsmethoden anwenden,<br />
haben meistens auch Kin<strong>der</strong> mit hohem Selbstwertgefühl.<br />
Eltern, die regelmäßig ihre Kin<strong>der</strong> für inakzeptables Verhalten herabsetzen o<strong>der</strong> sie<br />
zurückweisen, bringen ihren Kin<strong>der</strong>n Gefühl <strong>von</strong> Wertlosigkeit bei und die Erfahrung, nur<br />
in dem Maße geliebt zu werden, in dem sie den elterlichen Normen entsprechen.<br />
Im Laufe <strong>der</strong> Kindheit wird Selbstwert immer mehr durch Akzeptanz <strong>der</strong> Gleichaltrigen<br />
beeinflusst. Kind mit niedrigem Selbstwert ist Kandidat um aufgezogen, gehänselt,<br />
zurückgewiesen, ignoriert zu werden. Kind mit hohem Selbstwert ist wahrscheinlich recht<br />
beliebt.<br />
Wenn Kin<strong>der</strong> auf Adoleszenz zugehen verlassen sie sich verstärkt auf internalisierte<br />
Normen, um sich selbst zu bewerten. Jugendliche die weiterhin ihre Selbstbewertungen<br />
auf Standards und Anerkennung an<strong>der</strong>er aufbauen neigen eher zu psychischen<br />
Störungen.<br />
AUSSEHEN UND FÄHIGKEIT<br />
Attraktive Menschen werden <strong>von</strong> an<strong>der</strong>en positiver gesehen und daher auch besser<br />
behandelt. Daraus kann auch folgen, dass sie sich sozial kompetenter verhalten und<br />
mehr wünschenswerte Eigenschaften besitzen.<br />
Zusammenhang zwischen Selbstwert und Attraktivität ist bei Mädchen stärke<br />
ausgeprägt.<br />
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