02.01.2015 Aufrufe

Entwicklungspsychologie Teil II von der Corinna - Seelensammler

Entwicklungspsychologie Teil II von der Corinna - Seelensammler

Entwicklungspsychologie Teil II von der Corinna - Seelensammler

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

FAMILIÄRER STRESS UND SOZIALKOMPETENZ VON KINDER<br />

Kin<strong>der</strong> aus Familien mit geringeren wirtschaftlichen Ressourcen und hohem Stressniveau<br />

werden mit größerer Wahrscheinlichkeit <strong>von</strong> ihren Peers abgelehnt werden als an<strong>der</strong>e<br />

Kin<strong>der</strong>. In einer Studie hat sich gezeigt, dass Grundschulkin<strong>der</strong> aus<br />

einkommensschwachen Familien beträchtlich öfter sozial abgelehnt werden (Jungen öfter<br />

als Mädchen).<br />

MORALENTWICKLUNG<br />

Um regelmäßig moralisch zu handeln, müssen Kin<strong>der</strong> das Richtige vom Falschen<br />

unterschieden können und verstehen, warum Handlungen moralisch o<strong>der</strong> unmoralisch<br />

sind. Außerdem müssen sie en Gewissen haben, es muss ihnen also etwas bedeuten, auf<br />

moralisch Weise zu handeln und sie müssen sich schuldig fühlen, wenn sie es nicht tun.<br />

MORALISCHES DENKEN UND URTEILEN<br />

Moral eines Verhaltens beruht zum <strong>Teil</strong> auf den Kognitionen (einschließl. bewussten<br />

Absichten und Ziele), die dem Verhalten zugrunde liegen. Überlegungen, die hinter einer<br />

Handlung stehen sind entscheidend, um angeben zu können, ob ein bestimmtes<br />

Verhalten moralisch o<strong>der</strong> unmoralisch ist. Verän<strong>der</strong>ungen im moralischen Denken sind<br />

Grundlage für die Moralentwicklung. Wichtigsten Beiträge stammen <strong>von</strong> Piaget und<br />

Lawrence Kohlberg: untersuchten Moralentwicklung aus <strong>der</strong> Perspektive <strong>der</strong> kognitiven<br />

Entwicklung.<br />

PIAGETS THEORIE DES MORALISCHEN URTEILS<br />

(Buch: Das moralische Urteil beim Kinde) In diesem Buch beschreibt Piaget, wie sich das<br />

moralische Denken <strong>von</strong> Kin<strong>der</strong>n wandelt, <strong>von</strong> starren Übernahme <strong>der</strong> Gebote und regeln<br />

<strong>von</strong> Autoritätspersonen zu dem Verständnis, dass moralische Regeln ein Produkt sozialer<br />

Interaktionen und deshalb verän<strong>der</strong>bar sind. Er glaubte, dass Interaktionen mit Peers<br />

mehr als <strong>der</strong> Einfluss <strong>von</strong> Erwachsenen für den Fortschritt im moralischen Denken <strong>von</strong><br />

Kin<strong>der</strong>n verantwortlich seien. Beispiel Tassen (S. 88) Kin<strong>der</strong> unter sechs sagten, dass<br />

Kind, das 15 Tassen zerbrach, das bösere war. Ältere Kin<strong>der</strong> glaubten, das Kind, welches<br />

Marmelade wollte sei ungezogener. 2 Entwicklungsstufen beim moralischen Denken<br />

STADIUM DER HETERONOMEN MORAL (PIAGET)<br />

Heteronome (an <strong>von</strong> an<strong>der</strong>en Menschen aufgestellte Gebote orientieren) Moral ist<br />

kennzeichnend für Kin<strong>der</strong> unter sieben o<strong>der</strong> acht Jahren (haben kognitive Stadium <strong>der</strong><br />

konkreten Operationen noch nicht erreicht). Kin<strong>der</strong> betrachten Regeln und Pflichten als<br />

unverän<strong>der</strong>bare Tatsachen. Gerechtigkeit dann, wenn Autoritätsinstanzen etwas für<br />

richtig befinden und Strafen sind immer gerechtfertigt. Kin<strong>der</strong> glauben in diesem<br />

Stadium, dass Folgen einer Handlung entschieden, ob sie gut o<strong>der</strong> schlecht ist.<br />

Elterliche Kontrolle baut auf Zwang auf und ist einseitig, daher respektieren Kin<strong>der</strong> die<br />

Erwachsenen bedingungslos. Kognitive Unreife <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> bringt sie zur Überzeugung,<br />

dass Regeln „wirkliche“ Dinge seinen, die außerhalb <strong>von</strong> Menschen existieren.<br />

ÜBERGANGSPHASE (PIAGET)<br />

Vom ca. 7. bis 10. Jahr haben Kin<strong>der</strong> mehr mit Peers zu tun. Diese Interaktionen sind<br />

gleichberechtigter und stärker <strong>von</strong> wechselseitigem Geben und Nehmen gekennzeichnet<br />

als die Interaktionen mit Erwachsenen. Kin<strong>der</strong> beginnen auf Gerechtigkeit und<br />

Gleichberechtigung Wert zu legen, sie werden in ihrem Denken über moralische Fragen<br />

allmählich autonomer.<br />

28

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!