80. Auktion - Auktionen Dr. Crott
80. Auktion - Auktionen Dr. Crott
80. Auktion - Auktionen Dr. Crott
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
291<br />
Christoff Streibell, Augsburg, Höhe 450 mm, circa 1620<br />
292<br />
Nicolaus Schmidt der Jüngere, Augsburg, Höhe 420 mm, circa 1620<br />
Seltene Renaissance Kruzifix Uhr mit Stundenschlag<br />
Geh.: Kupfer, feuervergoldet und Silber, hexagonaler, gestufter Sockel auf<br />
3 gedrückten Kugelfüßen, Glocke, Sockelseiten teilweise durchbrochen<br />
gearbeitet und mit Rankwerk dekoriert, darauf das reich gravierte Kreuz<br />
mit Rindenmuster, davor der Totenschädel und die gekreuzten Gebeine,<br />
flankiert von Maria und Johannes auf Sockelplatten inmitten reich<br />
verzierter, nach unten hin verlaufenden Volutenbändern, auf dem Kreuz<br />
die silberne Statuette Jesu Christi, darüber ein silbernes Engelspaar das<br />
Schild Christi haltend, auf dem Kreuz Kugel mit umlaufendem, eingelassenem<br />
silbernen Ziffernring mit arab. Zahlen, durchbrochen gearbeiteter<br />
Stahlzeiger. Werk: Rundes massives feuervergoldetes Messing-Vollplatinenwerk,<br />
gravierte aufgelegte durchbrochen gearbeitete Appliken in Form<br />
von Fabelwesen, signiert, profilierte balusterförmige Werkspfeiler, Messingräderwerk,<br />
Kette/Schnecke für Gehwerk, Federhaus für Schlagwerk, floral<br />
gravierte Schlossscheibe, Spindelhemmung, dreiarmige Messingunruh,<br />
gravierte, durchbrochen gearbeitete Unruhkloben, Durchmesser 92 mm.<br />
Christoff Streibell, Augsburg<br />
Christoff Streibell (auch Steibel oder Streibl) war Uhrmacher in Augsburg<br />
und erhielt seine Meistertitelwürde im Februar 1608. Bis zu seinem Tode<br />
im Jahre 1628 schuf er eine Anzahl bedeutender Tischuhren. Jürgen Abeler<br />
verzeichnet eine seiner Uhren im Kunsthistorischen Museum in Wien.<br />
Quelle: Jürgen Abeler “Meister der Uhrmacherkunst”, Wuppertal 1977, S.<br />
604.<br />
Eine nahezu identische Uhr erreichte im Mai 2009 in der Patrizzi & Co.<br />
<strong>Auktion</strong> der Sammlung Koelliker einen Zuschlagspreis von EUR 65.000 (Lot<br />
63).<br />
A rare Renaissance crucifix clock with hour strike<br />
Case: copper, firegilt and silver, hexagonal tiered base on 3 bun feet, bell,<br />
the sides partly pierced and decorated with foliage scrolls, cross with<br />
stippled wood pattern, in front applied skull and crossbones, flanked by<br />
Maria and John on ornate stands scrolling down sides of base, applied<br />
silver statuette of Christ on the cross, applied silver angels holding Christ’s<br />
title, on top an embossed ball with circumference chapter ring with Arabic<br />
numerals, pierced steel hand. Movm.: Round solid firegilt brass full plate<br />
movement, applied pierced and engraved mythical creatures, signed,<br />
turned baluster pillars, brass train, chain/fusee for going train, barrel for<br />
striking train, florally engraved locking plate, verge escapement, three-arm<br />
brass balance, engraved, pierced balance cock, diameter 92 mm.<br />
Christoff Streibell, Augsburg<br />
Christoff Streibell (also spelled Steibel and Streibl) was a clockmaker in<br />
Augsburg who became an independent master in February 1608. Until his<br />
death in 1628 he created masterful table clocks. Jürgen Abeler lists one of<br />
his clocks in the Kunsthistorischen Museum in Vienna.<br />
Source: “Meister der Uhrmacherkunst” by Juergen Abeler, Wuppertal 1977,<br />
p. 604.<br />
A nearly identical clock was sold at the Patrizzi & Co. auction “Collection<br />
Koelliker” in May 2009 in Milan for EUR 65.000 (lot 63).<br />
29294 G/C: 2, 8 W/M: 2, 41, 51<br />
5.500 - 12.000 EUR 7.700 - 16.800 USD<br />
Extrem seltene Renaissance Türmchenuhr mit Stunden- und Viertelstundenschlag<br />
Geh.: Bronze, feuervergoldet, viereckiger Grundriss. Sockel auf 4 ausgestellten<br />
Klauenfüßen, Vorder- und Rückseite reich floral graviert. Seitenteile<br />
reich graviert, aufgesetzte Rahmen mit Sichtfenstern, toskanische<br />
Säulen an vier Ecken, dreistöckiger Aufbau mit zwei Glocken, Terrasse mit<br />
Balustrade und profilierten Vasen, Bekrönung mit Laterne. Zffbl.: Vorderseite<br />
mit aufgelegtem silbernen Stundenziffernring mit radialen röm.<br />
Zahlen, zentrale Weckerscheibe mit graviertem Erdbeerblütendekor,<br />
darunter späteres, silbernes, aufgelegtes, kleines Minutenzifferblatt,<br />
Eisenzeiger. Rückseite mit Fassungen für nicht mehr vorhandenes<br />
Viertelstunden-, sowie Stundenkontrollzifferblatt. Werk: massiver<br />
Messingrahmen, Messingräderwerk, Gehwerk mit Federhaus-Darmsaite/<br />
Schnecke, 2 zusätzliche Federhäuser für Schlagwerke, Spindelhemmung<br />
mit Kurzpendel.<br />
Nikolaus Schmidt der Jüngere (1582-1637)<br />
Als Sohn von Nikolaus Schmidt dem Älteren wurde er 1582 in Augsburg<br />
geboren, wo er ab 1620 als “selbständig” geführt wird. Mehrere Kruzifixuhren<br />
sind ihm zugeschrieben, u.a. auch eine Tischuhr, die sich im<br />
Joanneum in Graz befindet.<br />
Quelle: Jürgen Abeler “Meister der Uhrmacherkunst”, Wuppertal 1977, S.<br />
561.<br />
An extremely rare Renaissance hour and quarter hour strike turret<br />
clock<br />
Case: bronze, firegilt, rectangular shaped base with four claw feet, front<br />
and reverse side lavishly florally engraved, the sides lavishly engraved,<br />
applied glazed frames, Tuscan columns on the four corners, three stage<br />
top with two bells, terrace with balustrade and moulded vases, crowned<br />
by a lantern. Dial: front side with applied silver chapter ring with radial<br />
Roman numerals, alarm disc with engraved strawberry blossom in the<br />
centre, a small later silver dial for minutes applied underneath, iron hand.<br />
The back side with frames, formerly used as control dials for hours and<br />
quarter hours, but now lacking. Movm.: solid brass frame, brass train,<br />
going train with barrel gut/fusee, 2 additional barrels for striking train,<br />
verge escapement with short pendulum.<br />
Nikolaus Schmidt the Younger (1582-1637)<br />
Son of Nikolaus Schmidt the Elder, Schmidt was born in Augsburg in<br />
1582 and listed there as “independent” from 1620 on. Several crucifix<br />
clocks are attributed to him, among them a table clock which is now kept<br />
in the Landesmuseum Joanneum in the city of Graz.<br />
Source: “Meister der Uhrmacherkunst” by Juergen Abeler, Wuppertal 1977,<br />
p. 561.<br />
29346 G/C: 2, 8 Z/D: 2, 8 W/M: 3, 15, 17, 19, 20, 41, 51<br />
23.000 - 29.000 EUR 32.200 - 40.600 USD