Grundschule Wehrshausen - Schule - Hessen
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1. Geschichte, Lage und soziale Struktur des<br />
Stadtteils <strong>Wehrshausen</strong><br />
Die <strong>Grundschule</strong> <strong>Wehrshausen</strong> wird in der Regel von 25 bis 35 Schülern aus<br />
dem Stadtteil <strong>Wehrshausen</strong> mit Neuhöfe und Dammühle besucht. <strong>Wehrshausen</strong><br />
ist einer der westlichen Stadtteile der Universitätsstadt Marburg mit circa 870<br />
Einwohnern. Dazu gehören die Bewohner und Bewohnerinnen der Ortsteile<br />
Neuhöfe und Dammühle. Neuhöfe ist eine kleinere Ansiedlung von Häusern, die<br />
nicht mit dem eigentlichen Stadtteil sichtbar verbunden ist. Diese Schüler und<br />
Schülerinnen können ihre <strong>Schule</strong> nicht auf einem gesicherten Fußweg<br />
erreichen. Sie werden mit einem Kleinbus befördert. Auch die Bewohner und<br />
Bewohnerinnen der Dammühle (bekanntes Ausflugslokal) sind nur über eine<br />
kleine schmale Straße mit dem eigentlichen Stadtteil verbunden.<br />
Die Lage des Stadtteils ist landschaftlich geprägt. Die <strong>Schule</strong> liegt am<br />
Ortsausgang im Westen am Fuße eines Berges.<br />
Der Stadtteil ist seit wenigen Jahren an den öffentlichen Nahverkehr der<br />
Universitätsstadt Marburg angeschlossen. Im Stundentakt pendelt ein Stadtbus.<br />
Im Ort selbst befindet sich außer der <strong>Schule</strong> nur noch ein Vereinsheim der<br />
Feuerwehr, eine Reithalle, Pferdeklinik sowie ein Speiselokal an der Reithalle.<br />
Die Bewohner von <strong>Wehrshausen</strong> gehören dem Mittelstand beziehungsweise dem<br />
gehobenen Mittelstand und der sozialen Oberschicht an. <strong>Wehrshausen</strong> besteht<br />
fast ausschließlich aus Einfamilienhäusern. Die dörfliche Struktur des früheren<br />
Ortskerns rund um die kleine Kirche ist kaum noch erkennbar. In den letzten<br />
Jahren ist festzustellen, dass viele ältere Wehrshäuser ihre Häuser an junge<br />
Familien verkauft haben und die Anzahl der Kinder gestiegen ist. Neue<br />
Wohngebiete werden in naher Zukunft nicht erschlossen werden.<br />
1.1 Zur Geschichte der <strong>Grundschule</strong> <strong>Wehrshausen</strong> (von Johannes M. Becker)<br />
Unsere <strong>Grundschule</strong> hat eine lange Geschichte. Diese beginnt im Jahre 1861, als der<br />
hessische Kurfürst der Gemeinde <strong>Wehrshausen</strong> die Eröffnung einer eigenen <strong>Schule</strong><br />
gestattet – bis dato hatten Wehrshäuser Schülerinnen und Schüler der 1726<br />
einführten allgemeinen Schulpflicht in Elnhausen (!) nachzukommen. Die Keimzelle<br />
der <strong>Schule</strong> lag im Wohnhaus der Familie Katharina und Wilhelm Naumann, Zur<br />
Hege, früher Waidmannsweg. 1928 zog die <strong>Schule</strong>, da die Räumlichkeiten im<br />
Waidmannsweg nicht mehr ausreichten, in das neu errichtete und bis heute genutzte<br />
Schulgebäude an der Kreisstraße nach Elnhausen. (Durch das Zuschütten des<br />
mehrere Meter breiten Grabens zwischen der Straße und dem „Jakobs Garten“<br />
genanntem Grundstück gewann man seinerzeit übrigens einige Quadratmeter.) Der<br />
ehemalige Schulgarten am Naumannschen Haus wurde nun zum Friedhof.<br />
Der LehrerInnenberuf ernährte damals nicht immer die Familie, so dass der<br />
Amtsinhaber, später auch die Amtsinhaberin, verschiedenen Nebentätigkeiten<br />
nachgehen mussten. Entweder war dies eine kleine Landwirtschaft, oder es handelte<br />
sich um verschiedene Formen des Küsterdienstes in der Kirche und in deren<br />
Umkreis: Aufsicht über Kirche und Friedhof, Tätigkeiten als Messdiener,<br />
Organistendienste etc., dies bis zur Trennung von Schul- und Kirchenvermögen<br />
1923. Danach übernahmen verschiedene Lehrer Kirchendienste je nach Vertragslage.