Grundschule Wehrshausen - Schule - Hessen
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für 1992 anstehenden Pensionierung der seit 1968 amtierenden Dorflehrerin Ursula<br />
MUTTERS – eine Art „Gnadenfrist“.<br />
Währenddessen wurde für die Gemeinde <strong>Wehrshausen</strong> der Bau eines Bürgerhauses<br />
aufgrund der ungeklärten Zukunft der <strong>Schule</strong> hinausgeschoben. Als 1986 der<br />
Hausmeister Thönig aus der <strong>Schule</strong> auszog, wurde aus der <strong>Schule</strong> man erlaube das<br />
Wortkonstrukt „Bürgerhaus-Ersatz“. Die <strong>Schule</strong> erhob auf das Dachgeschoss keinen<br />
Anspruch, einige Räume des Erdgeschosses konnten Vereine gemeinsam mit der<br />
<strong>Schule</strong> nutzen. Ausdruck des Einsatzes der Bürgerinnen und Bürger für das Gebäude<br />
an der Wehrshäuser Straße: In 1500 Stunden Eigenleistung wurde 1990/91 eine neue<br />
Heizung eingebaut.<br />
Parallel hierzu hatte sich die Einstellung der Politik, der Erziehungswissenschaft, vor<br />
allem jedoch vieler Eltern zur Zentralisierung des Schulwesens verändert.<br />
Wehrshäuser (und Neuhöfer) Bürgerinnen und Bürger wurden aktiv für den Erhalt<br />
ihrer <strong>Grundschule</strong>!<br />
Im Jahr 1992 war es schließlich soweit: Der Magistrat der Stadt Marburg und ihr<br />
damaliger Schuldezernent Pätzold verfügten den Erhalt der <strong>Grundschule</strong><br />
<strong>Wehrshausen</strong>!<br />
Aufgrund der nach 1993 stark steigenden Schülerzahlen (u.a. kamen Aussiedler-<br />
Kinder aus Neuhöfe) benötigte die <strong>Schule</strong> unter ihrer neuen Leiterin, Helga<br />
Hachenberg-Imhof, einen zweiten Schulraum. Diesen fand man nun im<br />
Gemeinschaftsraum des Schulgebäudes unter dem Dach. Und da die Doppelnutzung<br />
dieses (eh als Schulraum nur beschränkt tauglichen) Raumes durch Vereine und<br />
<strong>Schule</strong> unerquicklich war, begannen Überlegungen für einen Neubau bzw. für einen<br />
Erweiterungsbau. Man verwarf hierbei die Idee eines Anbaus an das Schulgebäude in<br />
Richtung Hirzborn und errichtete 1995 schließlich einen vom alten Schulgebäude<br />
getrennten Pavillon. Die <strong>Schule</strong> hatte nun zwei nutzbare Räume, die<br />
Dorfgemeinschaft konnte über das Dachgeschoss wieder frei verfügen. Die Zahl der<br />
Schülerinnen und Schüler schwankte in den 90er Jahren zwischen 20 und 34.<br />
<strong>Wehrshausen</strong> zählte im Jahr 1993 861 Einwohner. Ende der 90er Jahre schließlich<br />
erhielt der Stadtteil <strong>Wehrshausen</strong> das lang ersehnte Bürgerhaus, das direkt neben der<br />
alten <strong>Schule</strong> liegt; es wurde im Frühjahr 2001 eingeweiht. Auch hiervon profitierte<br />
die <strong>Grundschule</strong> <strong>Wehrshausen</strong>: als Gemeinschaftsraum für Schulfeste sowie als<br />
Gymnastikhalle.<br />
Heute, am Beginn des neuen Jahrhunderts, zählt die <strong>Grundschule</strong> <strong>Wehrshausen</strong> 30<br />
Schülerinnen und Schüler, die von zwei hauptamtlichen Lehrkräften unterrichtet<br />
werden, zu denen Hilfskräfte, ggfls. ReferendarInnen sowie Pfarrkräfte für den<br />
Religionsunterricht hinzukommen. Die Schülerinnen und Schüler werden<br />
hauptsächlich in zwei Lerngruppen jahrgangsübergreifend unterrichtet. Einzelne<br />
Stunden werden gemeinsam abgehalten.<br />
Der westliche Ortsteil Marburgs zählte am Ende der 90er Jahre aufgrund des<br />
Fortzugs der Aussiedlerfamilien 800 Einwohner.<br />
Die <strong>Grundschule</strong> <strong>Wehrshausen</strong>, im Übrigen die kleinste <strong>Schule</strong> der Stadt, ist aus dem<br />
Gemeinschaftsgefüge von <strong>Wehrshausen</strong> nicht mehr wegzudenken.<br />
(Der Autor war zwischen 1996 und 2000 Elternvertreter an der <strong>Grundschule</strong> <strong>Wehrshausen</strong>.)