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Landesaktionsplan gegen Rassismus und ethnische Diskriminierung

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• Der Muttersprachenunterricht soll beim Übergang in die Oberstufe, gleichberechtigt<br />

als zweite Fremdsprache anerkannt werden (für die zweijährige Oberstufe<br />

im Gymnasium)<br />

• Die gleiche Qualität, wie für die anderen Sprachen, muss auch für diese Sprachen<br />

angewendet werden!<br />

Fehlende Lehrer_innen of Color<br />

Der Anteil der Lehrer_innen of Color spiegelt nicht die gesellschaftliche Realität in<br />

Berlin wider. Nach über einem halben Jahrh<strong>und</strong>ert neuerer Zuwanderungs-<br />

Geschichte sind die Zugangskriterien für People of Color in den Schulen, als<br />

Lehrer_innen tätig zu werden, schwer. Vielfach erschweren nicht mehr zeitgemäße<br />

Auswahlkriterien, insbesondere Lehrer_innen, die hier studiert haben, die Aufnahme<br />

in den Schuldienst.<br />

Empfehlungen:<br />

• Mehr Lehrer_innen of Color müssen im Berliner Schuldienst eingestellt werden.<br />

In diesem Zusammenhang müssen die Zugangskriterien verändert werden.<br />

Der Anteil der Lehrer_innen of Color muss den gesellschaftlichen Anteil<br />

der People of Color widerspiegeln.<br />

• Einführung des „Affirmative Action“ wie in den USA, bzw. Positive Maßnahmen<br />

(AGG). Bei gleicher Voraussetzung wird der/die Bewerber/in of Color bevorzugt<br />

eingestellt.<br />

• People of Color zu sein sollte als ein Kriterium, als Zusatzqualifikation für Einstellung<br />

bewertet werden. Eine Besserstellung <strong>gegen</strong>über den Anderen! (Umdrehung).<br />

Lehrer_innen müssen Diversity Kompetenz nachweisen.<br />

• Im Ausland erworbene Abschlüsse sollen besser als bisher eine Anerkennung<br />

finden.<br />

• Die Kampagne des Senats „Berlin braucht Dich“ ist zu begrüßen. Für den Bildungsbereich<br />

müssen jedoch nicht nur Interessierte angeworben werden,<br />

sondern es müssen für die Absolvent_innen in Kitas <strong>und</strong> Schulen Arbeitsplätze<br />

angeboten werden.<br />

Diskriminierende Verhaltensweisen in der Schule<br />

Schüler_innen <strong>und</strong> Eltern of Color erfahren aufgr<strong>und</strong> ihrer <strong>ethnische</strong>n Herkunft,<br />

Hautfarbe, Religion oder Behinderung, durch verschiedene Akteur_innen in der<br />

Schule (Schulleitung, Lehrer_innen, Mitschüler_innen, Eltern u.a.) diskriminierende<br />

Verhaltensweisen (z.B. verbale Beleidigungen, unterschiedliche Benotung, niedrige<br />

Schulempfehlung für weiterführende Schulen, Ethnisierung von Konflikten, usw.)<br />

Empfehlungen:<br />

• Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung zur Reflexion von <strong>Rassismus</strong> <strong>und</strong> Kritisches Weiß-<br />

Sein müssen als permanente <strong>und</strong> verbindliche Angebote in die Fort- <strong>und</strong><br />

Weiterbildungsrahmenpläne aufgenommen werden (mindestens 1x jährlich).<br />

• Umsetzung des <strong>Diskriminierung</strong>sschutzes nach der sog.<br />

Antirassismusrichtlinie muss auch im Bildungsbereich erfolgen.<br />

• Qualifizierungseinheiten mit dem Ziel der Kompetenzerweiterung <strong>und</strong> Sensibi-<br />

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