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Das Magazin für Bildung und Karriere im Ausland - Itchy-feet

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14 – High School<br />

If you get the chance – take it!<br />

High School Aufenthalt in Australien<br />

Seit PISA ist die <strong>Bildung</strong>sdiskussion in unserem Land ein Dauerthema. Da lohnt<br />

sich ein Blick über die Grenzen. Wie machen’s denn die anderen? Ein Schuljahr<br />

<strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> kann da wertvolle Erkenntnisse <strong>und</strong> Zuwachs an Lebenserfahrung<br />

bringen. Jana Merz besuchte ein Jahr die Brighton Secondary School in Ade-<br />

laide. Sie berichtet über ihre Erfahrungen <strong>im</strong> australischen Schulsystem.<br />

Der Alltag an einer australischen Schule unterscheidet sich natürlich schon um<br />

einiges von den gewohnten Strukturen. Der Schultag beginnt zwischen 8.30<br />

<strong>und</strong> 9.00 Uhr <strong>und</strong> endet meist gegen 15.30 Uhr. Einerseits ist es toll, morgens<br />

länger schlafen zu können, da<strong>für</strong> muss man sich aber daran gewöhnen, jeden<br />

Nachmittag in der Schule zu sein. Ich fand das aber eigentlich ganz gut, denn<br />

während des Tages wird nicht nur Unterricht <strong>im</strong> klassischen Sinn gemacht. In<br />

den Schulen Australiens wird nach dem Kurssystem unterrichtet. Es gibt also<br />

keine „Klassen“ <strong>und</strong> somit auch kein Klassenz<strong>im</strong>mer, denn <strong>für</strong> fast jedes Fach<br />

sind speziell eingerichtete Räume vorhanden. Jede Schule besitzt auch eine<br />

richtig professionell ausgestattete Bibliothek mit Büchern, aktuellen Zeitungen<br />

<strong>und</strong> Zeitschriften <strong>und</strong> Computern <strong>für</strong> die Internet-Recherche. Überhaupt ist die<br />

Ausstattung der australischen Schulen den unsrigen meilenweit voraus. 100 bis<br />

200 PCs an einer Schule sind keine Seltenheit. Computergestütztes Lernen <strong>und</strong><br />

Internetrecherche gehören zum Schulalltag. Oft arbeitet man in kleinen Gruppen<br />

zusammen <strong>und</strong> diskutiert viel dabei. So habe ich gelernt, selbständig zu arbeiten<br />

<strong>und</strong> in Diskussionen meinen Standpunkt zu vertreten, was mir später an der Uni<br />

sicher sehr zu Gute kommen wird.<br />

Die Schulen in Australien verdienen meiner Meinung nach wirklich den Titel<br />

„allgemeinbildende Schulen“: Neben dem Theatersaal geht‘s zur Schreiner-<br />

werkstatt. Kurse in Metallbearbeitung gehören ebenso zum Standardprogramm<br />

wie eine Schulküche mit Kursen in Hospitality, Business Courses, Information<br />

Technology oder Einzelunterricht an Musikinstrumenten. Lernerfahrungen außer-<br />

halb des Schulgebäudes sind wichtiger Bestandteil der Erziehung. Outdoor Edu-<br />

cation mit Exkursionen <strong>und</strong> allerhand sportliche Aktivitäten sind der große<br />

Renner. Dazu kommt, dass australische Schulen permanent <strong>im</strong> Wettbewerb mit<br />

anderen Schulen stehen <strong>und</strong> <strong>im</strong>mer irgendwelche Meisterschaften stattfinden.<br />

Ich liebe Volleyball <strong>und</strong> bin dort ziemlich schnell in das Team gekommen, das bei<br />

den Staatsmeisterschaften mitmischte. An fast allen australischen Schulen wird<br />

eine Schuluniform getragen. Für uns Deutsche ist das zunächst ungewöhnlich,<br />

aber dort ist das vom Kindergartenalter an ganz normal. <strong>Das</strong> empfindet auch<br />

niemand als Zwang oder Gleichmacherei. Vielmehr vermittelt sie von klein auf<br />

das Gefühl einer „corporate identity“, das Gefühl, zu einer ganz best<strong>im</strong>mten<br />

Gemeinschaft dazu zu gehören <strong>und</strong> diese auch nach außen zu repräsentieren. Was<br />

mir am Anfang ziemlich ungewohnt vorkam: Lehrer <strong>und</strong> Schüler sind stolz auf ihre<br />

Leistungen <strong>und</strong> ihre Schule! Markenklamotten <strong>und</strong> Piercings sind hingegen kein<br />

taugliches Mittel zur Profilierung. Ausländische Gastschüler gehören übrigens zum<br />

Alltagsbild vieler Schulen. Es gibt so genannte Study Abroad Programs, die von den<br />

<strong>Bildung</strong>sministerien der B<strong>und</strong>esstaaten angeboten werden. Da geht es dann ganz<br />

international zu: Japaner, Chinesen, Brasilianer, Schweden – <strong>und</strong> du. So lernt man<br />

auch eine ganze Menge über andere Kulturen. Eines hatten wir alle gemeinsam:<br />

wir konnten uns über ein <strong>und</strong> dieselbe Sprache verständigen! Spätestens da habe<br />

ich gemerkt, wie wichtig es ist, eine der Weltsprachen zu beherrschen! Während<br />

dieses Jahres in Australien habe ich eine andere Welt kennen gelernt <strong>und</strong> dabei<br />

eine Menge an Lebenserfahrung gesammelt, die ich zuhause nie bekommen hätte.<br />

Wenn ich zurück blicke, dann vermisse ich jetzt schon eine ganze Menge: die<br />

angenehme Atmosphäre in der Schule, den fre<strong>und</strong>lichen Umgangston zwischen<br />

Lehrern <strong>und</strong> Schülern, auch das angenehme Kl<strong>im</strong>a <strong>und</strong> den Beach – <strong>und</strong> überhaupt<br />

den australischen Lifestyle nach dem Motto: “No worries, mate!“ Ich kann nur<br />

jedem raten:<br />

If you get the chance – take it!<br />

Der Aufenthalt von Jana Merz wurde von Southern Cross Education organisiert,<br />

dem High School Programm von Southern Cross Sprachreisen in Stuttgart:<br />

Southern Cross Education<br />

0711-3803416<br />

highschool@edu-australien.de<br />

www.edu-australien.de

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