Das Magazin für Bildung und Karriere im Ausland - Itchy-feet
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26 – Reisen & Arbeiten<br />
Life is too short to complain! Enjoy it!<br />
Ein Reisebericht aus Australien<br />
Als sich der ICE von Bonn zum Frankfurter Fern-<br />
bahnhof langsam in Bewegung setzte, war<br />
mit plötzlich klar, dass die große Tour endlich<br />
beginnen würde. Seit zwei Jahren hatten mein<br />
guter Fre<strong>und</strong> Christian <strong>und</strong> ich diesen Zeitpunkt<br />
herbeigesehnt. 24 Monate lang wurde <strong>im</strong>mer<br />
wieder von Australien gesprochen, geträumt<br />
<strong>und</strong> einfach mal so drauf los geschwärmt. Denn<br />
obwohl wir noch nie einen Fuß auf den Kontinent<br />
gesetzt hatten, war uns doch so viel Positives<br />
berichtet worden. Jetzt waren also unsere Lieben<br />
durchaus schweren Herzens verabschiedet worden<br />
<strong>und</strong> <strong>für</strong> uns ging es endlich los.<br />
Tatkräftige Unterstützung vor der finalen Abreise<br />
nach ”Down Under” haben wir durch unsere<br />
Austauschorganisation erhalten, über die wir<br />
unseren Work&Travel- Trip gebucht hatten.<br />
Neben den Flügen hat sie sich auch in vielen<br />
anderen Bereichen als sehr hilfreich herausgestellt,<br />
so z.B. bei der Beantragung des Visums. <strong>Das</strong><br />
Einrichten eines Bankkontos in Australien, sowie<br />
die Beschaffung der so genannten Tax File Number<br />
(wichtige Vorraussetzung, um einen Job vermittelt<br />
zu bekommen) waren dann am ersten Tag durch<br />
die Partnerorganisation in Sydney erledigt. Die<br />
informative Vorbereitung in Deutschland wurde<br />
durch ein zusammenfassendes Work&Travel-<br />
Handbuch abger<strong>und</strong>et. Man konnte sich also<br />
nahezu sorgenfrei in den Flieger begeben.<br />
Die ersten Tage <strong>im</strong> multikulturellen <strong>und</strong> w<strong>und</strong>er-<br />
baren Sydney standen noch ganz <strong>im</strong> Zeichen<br />
des Kollegen Jetlag. Chris <strong>und</strong> ich hatten große<br />
Schwierigkeiten, uns zu Beginn auf die vier-<br />
stündige Orientation <strong>im</strong> Work&Travel-Office zu<br />
konzentrieren. Die Strafe <strong>für</strong> unsere Schläfrigkeit<br />
war dann unter anderem auch die Unwissenheit<br />
<strong>im</strong> Umgang mit der australischen Bankkarte.<br />
Die arme Dame vom Westpac-Schalter, die uns<br />
aus unserer Misere befreien musste... Dämlicher<br />
Jetlag!<br />
Wohnungs- <strong>und</strong> Jobsuche standen am Anfang<br />
ganz oben auf unserer Liste. Erstere war schnell<br />
erledigt, da es sich <strong>für</strong> uns anbot, bei unserem<br />
Kumpel Andreas einzuziehen, der schon länger<br />
in Sydney lebte <strong>und</strong> in einer 5er WG nahe dem<br />
Darling Harbour wohnte. Perfekt! Zusammen mit<br />
zwei Mädels aus England <strong>und</strong> Irland haben wir<br />
die Bude in Beschlag genommen. 150 australische<br />
Dollar (90 EUR) Miete pro Woche waren auch<br />
noch wirklich billig <strong>für</strong> die Verhältnisse in Sydney.<br />
Selbst viele Hostels in <strong>und</strong> um Sydney herum ver-<br />
langen mehr. Man sollte sich in den ersten Tagen<br />
viel mit anderen Backpackern austauschen, die<br />
Sydney Trading Post (Zeitung) durchblättern <strong>und</strong><br />
auch <strong>im</strong>mer wieder ins Internet gehen. WGs sind<br />
eine gute <strong>und</strong> manchmal günstige Alternative<br />
zum Hostelleben. Keine Frage allerdings, dass ein<br />
nettes Hostel am Bondi oder Coogee Beach nicht<br />
zu verachten ist.<br />
Bei der Jobsuche bekommt man Hilfe durch<br />
die Work&Travel-Agentur. Man wird ausgiebig<br />
“interviewt”, <strong>und</strong> anhand des Gespräches wird<br />
ein persönliches Profil erstellt, auf welches das<br />
Work&Travel-Team bei Jobangeboten zurück-<br />
greift. Je nachdem, was man gelernt hat oder<br />
besonders gut kann, wird versucht, möglichst<br />
dort einen Job <strong>für</strong> Backpacker zu finden. Rea-<br />
listisch ist allerdings jedoch eher, dass ein