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4<br />
Zeitdiagnose<br />
Kritik des Neoliberalismus<br />
Für eine Behindertenpolitik jenseits von neoliberaler Inklusion<br />
Uwe Becker<br />
Die Inklusionslüge<br />
Behinderung im flexiblen Kapitalismus<br />
Die Debatte um Inklusion hat seit der 2008 in Kraft getretenen UN-<br />
Behindertenrechtskonvention deutlich an Popularität gewonnen.<br />
Auffällig ist, dass hier oftmals das Bild einer dichotomen Gesellschaft<br />
bemüht wird, in der es angeblich ein »Drinnen« und ein »Draußen«<br />
gibt. Der Inklusion wird dadurch der Charakter eines »heiligen Projekts«<br />
zugeschrieben, durch das Menschen mit Behinderung Aufnahme<br />
finden sollen in die Gesellschaft. Es gibt aber keine Exklusion<br />
aus der Gesellschaft. Allerdings bestehen innerhalb der Gesellschaft<br />
massive Ausgrenzungsprozesse.Diese zu beseitigen hieße, die Gesellschaft<br />
so zu transformieren, dass ihre Fokussierung auf Erwerbsarbeit<br />
und die Normierungen der leistungszentrierten Bildungsinstitutionen<br />
aufgegeben werden können.<br />
Uwe Becker analysiert umfänglich die Ausgrenzungsdynamiken, die<br />
Menschen in den Bildungsinstitutionen, in Arbeitslosigkeit und Armut<br />
– begleitet von politischer Diffamierung – erleiden. Er fordert eine Korrektur<br />
der ökonomisch gesteuerten, erwerbsarbeitszentrierten Gesellschaftslogik<br />
ein, ohne die Inklusion zum Desaster für Menschen mit<br />
Behinderungen, deren Angehörige, Pädagoginnen, Pädagogen und<br />
alle gutwilligen Akteure dieses Projekts zu werden droht.<br />
Schlagworte: Inklusion, Exklusion, Arbeit, Bildung, Armut, Soziale<br />
Ungleichheit, Politik, Neoliberalismus, Behinderung, Kapitalismus,<br />
Sozialpolitik, Soziologie<br />
Adressaten: Pädagogik, Soziologie, Politikwissenschaft, Kulturwissenschaft,<br />
Sozialverbände, Politik, Lehrer_innen sowie die<br />
interessierte Öffentlichkeit<br />
April 2015, ca. 210 Seiten, kart.,<br />
ca. 19,99 € (D), ca. 20,60 € (A)*,<br />
ISBN 978-3-8376-3056-5, WG 1727<br />
Uwe Becker ist ev. Sozialethiker, Honorarprofessor an der Evangelischen<br />
Fachhochschule Bochum, Vorstandssprecher der Diakonie<br />
Rheinland-Westfalen-Lippe und Vorstandsmitglied der Deutschen<br />
Gesellschaft für Zeitpolitik. Er publiziert zu arbeitsmarkt- und sozialpolitischen<br />
Themen u.a. in der Süddeutschen Zeitung, der Frankfurter<br />
Rundschau und der ZEIT.<br />
E-Book: ca. 17,99 € (D), ISBN 978-3-8394-3056-9,<br />
E-PUB: ca. 17,99 € (D), ISBN 978-3-7328-3056-5<br />
Aus dem Inhalt<br />
• Inklusion – wissen Sie,<br />
was gemeint ist<br />
• Völkerrecht heißt nicht, dass<br />
das Recht beim Volk ankommt<br />
• Bruchlandungen<br />
der Bildungspolitik<br />
• Und raus bist du – Exklusionen<br />
im Inklusionszeitalter<br />
• Chancengerechtigkeit – die Lotterie<br />
des Sozialstaates wird inklusiv<br />
• Die Schonräume schwinden<br />
• Ausgrenzende Teilhabe<br />
• Beschädigte Inklusionsräume<br />
• Die Rentenkoje<br />
• Arbeitslosigkeit – die Kammer<br />
der Scham<br />
• Emanzipation im Gewand<br />
des Kapitalismus<br />
• Die Bildungsverlierer<br />
• Frühkindlich erzogen<br />
zur kompetenten Arbeitskraft<br />
• Öffentliche Armut<br />
• Die Bankeninklusion<br />
• Inklusion hat<br />
revoltierendes Potential<br />
Grafisch reduzierte Version - mehr Informationen: www.transcript-verlag.de